18. April 2024

Sammelstellen für Pfandflaschen im Park

Kinder und Jugendliche stellten zahlreiche Wünsche und Anregungen vor

Die Klasse 3c der Cretzschmarschule wünscht sich ein Sonnensegel, Baumhaus, Spielgeräte, Trampolin und eine Hängematte für den Schulhof. Das Sonnensegel soll noch Ende April aufgespannt werden. Foto: Cretzschmarschule

Für die erste Sitzung in 2024 hatte das Sulzbacher Kinder- und Schülerparlament eine detaillierte Wunschliste bei der Verwaltung im Rathaus eingereicht. Nicht alle Wünsche lassen sich erfüllen.

Pünktlich um 16 Uhr eröffnete der Vorsitzende der Gemeindevertretung, Matthias Brandt, die gemeinsame Sitzung der beiden Nachwuchsgremien, an der elf von 20 Mitglieder teilnahmen. Die hörten gleich aufmerksam zu, als Matthias Brandt die Rückmeldungen zu den Anfragen und Anregungen der Kinder aus der Dezembersitzung vortrug.
So hatte die Klasse 4a der Cretzschmarschule vorgeschlagen, an den örtlichen Mülleimern im Park und auf den Spielplätzen auch Sammelstellen für Pfandflaschen einzurichten. Dazu gibt die Verwaltung eine klare Antwort: Angebote wurden seitens der Gemeinde eingeholt. Fünf Eimer werden im Park versuchsweise installiert. Die Kosten betragen rund 1.000 Euro, also pro witterungsbeständigem Pfandring aus Edelstahl samt Befestigung etwa 200 Euro. Danach wird erst einmal geschaut, ob sie von den Bürgern angenommen werden, bevor weitere installiert werden.
Da die beeitgestellten Gelder für die beiden Gremien im Haushalt 2023 nicht abgerufen wurden, hatten sich die Schülerinnen und Schüler darauf verständigt, je 250 Euro an den Förderverein der Mendelssohn-Bartholdy-Schule mit dem Verwendungszweck „Wattenmeerfahrt“ und an den Förderverein der Cretzschmarschule für einen „klimafreundlichen Schulhof“ zu überweisen. Beide Schulen haben den Geldeingang bestätigt und sich dafür bedankt.
Im Top 3 waren die gezielten Wünsche und Anregungen detailliert aufgelistet, überwiegend eingereicht von den Klassen 3a und 3c. Ein Herzenswunsch der 3a ist eine Eisdiele im Park. Es darf auch ein „mobiler Eiswagen“ sein. Denn die Kinder haben mitbekommen, dass das „Lieblings-Café“ an der Hauptstraße schließe, wenn kein Nachfolger gefunden werde. Die Verwaltung zeigt Verständnis für den Wunsch, Ersatz für das eventuell schließende Café zu schaffen. Doch noch suchen die Betreiberinnen einen Nachfolger, so dass eine Schließung vielleicht gar nicht notwendig sei.
Eine weitere Anregung ist, „die Grünphase der Ampel bei der Apotheke für Fußgänger länger zu schalten“. Dazu berichtete das zuständige Amt im Rathaus, dass eine Neueinstellung der Ampel über den Main-Taunus-Kreis beantragt und inzwischen durchgeführt wurde. Daraufhin unternahm Matthias Brandt mit Familie einen Selbstversuch und fand die Grünphase „ausreichend lang“. Es sei keine weitere Optimierung notwendig, da alle Teilnehmer bei Grün mindestens die Mitte der Straße erreichen. Zudem schalte die Ampel schnell auf Aktivierung um.
Auf der Liste der 3c standen sechs Wünsche: Sonnensegel, Baumhaus, Spielgeräte, Trampolin, Hängematte und Dreirad für die Spielehütte, aus der sich die Kinder anregende Spiele für die Pausen holen können und eigentlich wieder zurückbringen müssen. Hierzu erklärte der Vorsitzende, dass sich Bürgermeister Elmar Bociek wegen der gewünschten Installation eines Sonnensegels auf dem Schulgelände an den Kreis gewandt hat. Das Segel sei bestellt und soll, ganz zur Freude der jungen Nachwuchspolitiker, noch Ende April, also rechtzeitig vor den Sommerferien aufgespannt werden. „Bei kurzen Hosen bekommt man ohne Schatten beim Hinsetzen heiße Beine“, begründete Antonia die sinnvolle Anregung.
Die Ausstattung an Spielgeräten sei generell Kreis-Sache und müsse dort beantragt werden, so die Verwaltung. Dies betrifft somit auch die Anschaffung einer Wippe, eines Trampolins, einer Hängematte, einer zweiten Nestschaukel und einer niedrigeren Turnstange für die Erstklässler. Helle Freude bereitete die Nachricht, dass schon ein Baum für das Baumhaus bereits von der Gemeinde Sulzbach gespendet worden sei und nun durch die Schwalbacher Firma Scherer gepflanzt werden soll. Um mehr Grün auf dem Schulgelände zu schaffen, regte MatthiasBrandt an, eine „Erweiterung des Schulhofes in Richtung Park zu schaffen“. Dies könnte durch Versetzen des Zaunes erreicht werden. Er werde dies mit dem Bürgrmeister besprechen.
Rege Diskussionen erfolgten bei Punkt vier „Aktuelle Anregungen und Wünsche“. Da forderten die Schüler mehr Bälle für die Spielhütte. Es gäbe nur noch zwei, so die Schüler. Um neue Bälle zu bekommen, sollten die Kinder beim Förderverein als richtigen Ansprechpartner nachfragen. Bemängelt werden die hohen Büsche und Rosenstöcke am Kreisel. Becher vom Bauamt sagte dazu, dass sie erst vor kurzem zurückgeschnitten wurden. Und: Der Schulweg entlang der Limesspange ist trotz solarbetriebener Lampen noch nicht optimal beleuchtet, gerade in der dunklen Jahreszeit. Das sieht die Verwaltung ebenso und sucht nach Lösungen. 
Etwas beklagen die Kinder immer wieder: Vandalismus auf dem Schulhof, im nahen Park und auf den Spielplätzen. Deshalb sind momentan eine Nestschaukel und ein Klettergerüst gesperrt. gs

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