Maja Göpel: Unsere Welt neu denken. Eine Einladung - Perlentaucher

Maja Göpel

Unsere Welt neu denken

Eine Einladung
Cover: Unsere Welt neu denken
Ullstein Verlag, Berlin 2020
ISBN 9783550200793
Gebunden, 208 Seiten, 17,99 EUR

Klappentext

Unsere Welt steht an einem Kipp-Punkt, und wir spüren es. Einerseits geht es uns so gut wie nie, andererseits zeigen sich Verwerfungen, Zerstörung und Krise, wohin wir sehen. Ob Umwelt oder Gesellschaft - scheinbar gleichzeitig sind unsere Systeme unter Stress geraten. Wir ahnen: So wie es ist, wird und kann es nicht bleiben. Wie finden wir zu einer Lebensweise, die das Wohlergehen des Planeten mit dem der Menschheit versöhnt? Wo liegt der Weg zwischen Verbotsregime und Schuldfragen auf der einen und Wachstumswahn und Technikversprechen auf der anderen Seite? Diese Zukunft neu und ganz anders in den Blick zu nehmen - darin besteht die Einladung, die Maja Göpel ausspricht.

Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 27.06.2020

Manfred Ronzheimer scheint froh, dass die Thesen der Wirtschaftswissenschaftlerin Maja Göpel im Zuge von Corona endlich breites Interesse finden. Göpels "erzählendes Sachbuch" scheint ihm die neue Nachdenklichkeit genau zu treffen. Wenn die Autorin fragt, wie der Kollaps der Erde durch fortschreitende Ausbeutung der Ressourcen und die soziale Ungleichheit gestoppt werden können, bekommt der Rezensent nicht nur das herrschende ökonomische Wachstumsmodell analysiert, sondern auch vorgerechnet, wie sich Verteilungsgerechtigkeit bewerkstelligen ließe. Unbedingt lesenswert, findet Ronzheimer.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 15.04.2020

Nichts für Liberalisten, meint Rezensentin Jessica von Blazekovic angesichts des Buches der Politökonomin Maja Göpel. Göpels Plädoyer für ein Überdenken unseres Wirtschaftens scheint ihr auch ohne direkten Bezug zu Corona absolut in die Zeit zu passen. Dass Göpel nichts wesentlich Neues zum Thema Nachhaltigkeit zu sagen hat, sondern nur Greta und Adam Smith, Umweltforschung und Systemkritik kurzweilig zwischen zwei Buchdeckeln unterbringt, findet die Rezensentin in Ordnung. Immerhin macht Göpel ihren Job gut, versichert sie, auch wenn vieles im Text komplexer ist, als es in den knappen Worten und Anekdoten der Autorin scheint, so Blazekovic.
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Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 23.03.2020

Robert Probst liest Maja Göpels Buch als einen Aufruf zum Umdenken. Weniger dick, weniger wissenschaftlich und weniger konkret als bei Thomas Piketty kann er hier nachlesen, warum Neoliberalismus, ständiges Wachstums und ökologischer Raubbau an ihre Grenzen stoßen. Für ein unbedingtes Plus hält der Kritiker, dass Göpel auf eine größere Zahlenflut verzichtet, auch wenn ihm manchmal die Leseransprache etwas arg pädagogisch erscheint. Dass Göpel für mehr Gerechtigkeit streitet, für eine ehrlichere Kostenkalkulation und Wachstum als Mittel, nicht als Selbstzweck, das erscheint ihm vielleicht ein bisschen allgemein, aber sehr sinnvoll.
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Rezensionsnotiz zu Deutschlandfunk, 10.03.2020

Ralph Gerstenberg ist ganz Ohr für Maja Göpels Plädoyer für ein zukunftsorientiertes Denken. Dass die Gesellschaftswissenschaftlerin Göpel sehr genau hinguckt, um herkömmliche ökonomische Ideen auf ihre Tragfähigkeit in Zeiten des Klimawandels zu prüfen, findet Gerstenberg sinnvoll. Ebenso Göpels im Buch wiederkehrende Frage, wem der jeweilige Lösungsansatz nützt. Dass Bill Gates 350 Stunden im Jahr im Flugzeug verbringt, fordert unmittelbar zum Widerspruch auf und neue Denkansätze, findet der Rezensent. Göpels Buch bietet dafür Anregungen, meint er.