Vermögen von René Benko: Luxus vor Signa-Pleite erschütterte Unternehmer
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„Endgültig größenwahnsinnig“: René Benkos privater Luxus erschütterte Unternehmer

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Einblicke in den privaten Luxus von René Benko: Marmor und Panzerglas waren im Penthouse des Gründers der insolventen Signa Holding nur der Anfang.

Berlin – René Benko steht möglicherweise jede Menge Ärger ins Haus. Neben Ermittlungen in Liechtenstein, die die Staatsanwaltschaft des Fürstentums gegenüber Insider Paradeplatz bestätigte, sieht sich der insolvente Signa-Gründer nun auch einem Strafverfahren in seinem Heimatland Österreich ausgesetzt. Wie Ö1-Mittagsjournal berichtet, ermittelt die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) im Zusammenhang mit der Insolvenz der Signa-Gruppe auch gegen den Firmengründer persönlich.

Doch vor der Milliardenpleite und Insolvenz der Signa Holding und weiterer Flaggschiffe seines Firmenimperiums schien der Milliardär im privaten Luxus zu schwelgen, den er offenbar auch nur zu gerne zur Schau stellte.

Signa-Gründer René Benko beeindruckte gerne Geschäftspartner vor Insolvenz mit seinem Luxusleben

Seine Geschäftspartner und jene, die mit ihm ins Geschäft kommen wollten, lud er in seine Villa am Gardasee, in sein Chalet N am Arlberg oder auf seine Jacht ein. Dort gab er ihnen offenbar einen Einblick in sein Luxusleben inklusive prunkvollem Ambiente und alles, was dazugehört.

Hinzu kam das millionenteure Büro in der ehemaligen Signa-Zentrale im Wiener Palais Harrach. Dieses erinnerte mehr an einen Audienzsaal mit sündhaft teuren Designer-Möbeln. Zurück bleibt davon nicht mehr viel. Denn nach der Insolvenz der Signa-Gruppe wurde das gesamte Büro-Inventar versteigert und von der Zentrale in Wien bleibt nur noch die Erinnerung.

René Benko privat: Der Gipfel des Luxus befand sich für den Signa-Gründer wohl in Berlin

Das private Luxusleben von René Benko fand seinen Höhepunkt wohl aber in Berlin. Nicht nur gehörten der Signa-Gruppe diverse Immobilien in Deutschlands Hauptstadt – alle in bester Lage –, unter anderem zählte der von der Strabag errichtete Hochhaus-Turm „Upper West“ nahe der Gedächtniskirche dazu. Dort unterhielt Benko ein Penthouse mit Büro. Im 33. Stock konnte er wohnen und arbeiten, wenn er in Berlin zu Gast war.

René Benko
René Benko zeigte offenbar auch im Privaten gerne seinen Hang zum Luxus. © Marcel Kusch/Deutsche Presse-Agentur GmbH/dpa

Die Arbeiten für das luxuriöse Penthouse fanden allerdings erst im Sommer 2023 ihren Abschluss. In einer Zeit, als die Befürchtungen für die erste Signa-Insolvenz zunehmend greifbarer wurden. Dem Manager Magazin zufolge verfügt die Luxuswohnung in Berlin über rund 1.000 Quadratmeter. Marmorböden soll es geben, ein Fitnessstudio und eine riesige Fensterfront aus Panzerglas, die einen Blick über die Hauptstadt ermöglichen soll. Hinzu kommt offenbar ein ausschweifender Wellnessbereich mit Dampfbad und Sauna, für den Benko laut Berichten ein besonderes Faible entwickelt hat. Schließlich soll der österreichische Milliardär sich in seiner Villa in Innsbruck die berühmte Blaue Grotte von Capri nachgebaut haben lassen.

Zurschaustellung von René Benkos Vermögen in Berlin erschüttert: „Protzigste, was ich je gesehen habe“

Beim Manager Magazin erklärten zwei Unternehmer über den Besuch bei Benko in Berlin, dass es das Protzigste gewesen sei, „was ich in meinem Leben je gesehen habe.“ Dort könne er niemanden empfangen, will einer der beiden Benko gesagt haben – dieser Prunk käme bei Investoren und anderen Geschäftspartnern nicht gut an.

Nach dem Besuch im Benko-Penthouse „wusste ich endgültig, dass René größenwahnsinnig geworden ist“, sagte der andere Gast von René Benko über die Zurschaustellung von René Benkos Vermögen.

René Benkos Vermögen: Privates Luxuspenthouse in Berlin kostete wohl 30 Millionen Euro

Insgesamt beläuft sich der Wert der privaten Berliner Luxuswohnung nach Schätzungen des Manager Magazins wohl auf 30 Millionen Euro. Da das Objekt sich allerdings im Besitz der insolventen Signa Prime befindet und könnte das Penthouse im Verlauf des Insolvenz-Abverkaufs zu einem echten „Schnäppchen“ entwickeln.

Offiziell heißt es jedoch, dass sich im Upper-West-Gebäude in Berlin gar kein Penthouse befindet – sondern „eine den übrigen von Signa genutzten Flächen zugehörige 33. Büroetage mit erweiterten Repräsentations- und Hospitality-Bereichen“, erklärt Benkos Anwalt gegenüber dem deutschen Magazin. Diese Etage sei „immer wieder (zuletzt im Herbst 2023) tageweise“ von Benko genutzt worden, wenn er im Rahmen seiner Signa-Tätigkeiten in Berlin war.

Strafverfahren gegen René Benko: Stiftung des Gründers der insolventen Signa-Gruppe im Fokus?

Es ist keine leichte Aufgabe, im insolventen Firmenimperium von René Benko den Überblick zu behalten: Ende November meldete die Signa Holding als oberste Konzerngesellschaft die Insolvenz an, wonach die Investoren Strafanzeige stellten. Ende Dezember waren Signa Prime und die Signa Development insolvent, damit schlitterten die beiden wesentlichen Kerngesellschaften in die Pleite.

Mitte März meldete Signa-Gründer René Benko die Privatinsolvenz und Konkurs an, Ende März musste die ebenfalls in Tirol sitzende Familie Benko Privatstiftung, die Insolvenz anmelden. Im April 2024 musste die Signa Holding von René Benko dann endgültig Konkurs anmelden. Das luxuriöse Privatleben des tief gefallenen Immobilien-Moguls könnte im Zusammenhang mit den Strafverfahren kein gutes Licht auf die Milliardenpleite seines Firmenimperiums werfen.

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