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Ludwig Erhard: Der Wegbereiter der sozialen Marktwirtschaft - Biografie Gebundene Ausgabe – 16. März 2005
KURZTEXT
Die außergewöhnliche Lebensgeschichte des Ludwig Erhard (1897-1977) in einer fesselnden neuen Darstellung. Als »Vater des deutschen Wirtschaftswunders« gefeiert, ist er doch ein großer Unbekannter geblieben. Ludwig Erhard war stets ein unabhängiger Geist, der sich von niemandem vereinnahmen ließ. Auch als Politiker blieb er unbequem. Gerade heute ist vom Begründer der Sozialen Marktwirtschaft, der den Deutschen Freiheit und Wohlstand brachte, viel zu lernen.
ZU DIESEM BUCH
Die erste große Erhard-Biografie seit Jahren schildert die »durch und durch unorthodoxe Laufbahn« (Klaus Hildebrand) dieses Visionärs und Ausnahmepolitikers. Aus bescheidenen Verhältnissen stammend blieb der 1897 in Fürth geborene Erhard ein Leben lang den liberalen Grundsätzen seines Elternhauses treu und ließ sich nie von den totalitären Ideologien des 20. Jahrhunderts verführen. Schon im Frühjahr 1944 entwarf der promovierte Wirtschaftswissenschaftler unter großer Gefahr eine Denkschrift, in der er wirtschaftspolitische Maßnahmen für die Zeit nach der deutschen Niederlage vorschlug. Darin findet sich in Grundzügen skizziert, was nach 1945 zur Anwendung kam.
Alfred C. Mierzejewski zeigt in seiner analytisch brillanten, auf umfangreichem Quellenmaterial beruhenden Lebens- und Wirkungsgeschichte Erhards, dass dessen Bedeutung für die Geschichte der Bundesrepublik gar nicht hoch genug eingeschätzt werden kann. Obwohl er als Wirtschaftsminister mit der Durchsetzung der Sozialen Marktwirtschaft zum »Vater des deutschen Wirtschaftswunders« wurde, ist er als Kanzler tragisch gescheitert. Doch Erhards Ideen, sein Kampf für freien Welthandel und die Eigenverantwortung des Bürgers, gegen Kartelle und das Ausufern des modernen Wohlfahrtsstaates sind überraschend aktuell.
- Seitenzahl der Print-Ausgabe400 Seiten
- SpracheDeutsch
- HerausgeberSiedler Verlag
- Erscheinungstermin16. März 2005
- Abmessungen14.6 x 4.3 x 22.3 cm
- ISBN-103886808238
- ISBN-13978-3886808236
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Produktbeschreibungen
Pressestimmen
"Mierzejewski schreibt eingängig und verständlich. (…) So handelt es sich hier um eine lehrreiche, lieb gewordene Vorurteile entschieden korrigierende Einführung in die Frühgeschichte der sozialen Marktwirtschaft." (Frankfurter Rundschau)
„Gerade in den heutigen wirtschaftlich turbulenten Tagen ist es durchaus lehrreich, diese Lebensgeschichte in die Hand zu nehmen.“ (Nürnberger Nachrichten)
Klappentext
A.J. Nicholls, Professor am St. Antony's College, Oxford
"Mierzejewski zeichnet Erhard als einen in die Politik verschlagenen Wissenschaftler, den die Idee der Freiheit so nachhaltig faszinierte, wie ihn der Besitz der Macht so sichtbar anödete."
Klaus Hildebrand, Frankfurter Allgemeine Zeitung
"Erhards Gesellschaftsentwurf fand zu Hause, selbst in den eigenen Reihen, wenig Anklang. [...] Aber es gibt dem Bild Erhards doch eine eigene Färbung, dass ausgerechnet er, der Mann der Wirtschaft, bloßem Konsumdenken und übersteigertem Materialismus entgegenwirken wollte. Die ,formierte Gesellschaft' war eine Kritik an der selbstverliebten ,Gefälligkeitsdemokrratie' zu der sich die Bundesrepublik inzwischen entwickelt hatte, ihr Kanzler war ein nachdenklicher, vorausblickender Mann."
Arnulf Baring / Gregor Schöllgen
Über den Autor und weitere Mitwirkende
Leseprobe. Abdruck erfolgt mit freundlicher Genehmigung der Rechteinhaber. Alle Rechte vorbehalten.
Am 9. November 1918 lag Adolf Hitler in einem Lazarett in Pasewalk und erholte sich von den Folgen eines Giftgasangriffs der Alliierten, den er in der Nacht vom 13. auf den 14. Oktober 1918 im belgischen Wervik südlich von Ypern erlebt hatte. Als er von der Niederlage Deutschlands erfuhr, traf ihn das zutiefst. Unter diesem Eindruck und auf der Basis seines rassistischen Weltbildes entwickelte er später die Vision eines neuen Deutschland und entfesselte einen verheerenden Rache- und Eroberungskrieg, um die angebliche jüdisch-bolschewistische Weltverschwörung niederzuschlagen, die er für die Demütigung seines Landes verantwortlich machte. Zwölf Jahre lang folgte Deutschland Adolf Hitler und seiner pervertierten Vision, die Deutschland und ganz Europa Tod und Verwüstung brachte. An eben jenem 9. November 1918 lag auch Ludwig Erhard in einem Militärkrankenhaus. Er erholte sich von den schweren Verwundungen, die er sich am 28. September 1918, nur zweieinhalb Wochen vor dem Giftgasangriff auf Hitlers Einheit, zugezogen hatte, als er bei Ypern, unweit Hitlers Stellung, von Splittern einer alliierten Granate getroffen wurde. Nach sieben Operationen - sein linker Arm war dauerhaft verkürzt, sein linkes Bein blieb geschwächt - konnte Erhard im Frühjahr 1919 das Krankenhaus endlich verlassen. Anders als der leichter verletzte Hitler wandte er sich nun weder radikalen Lösungen für seine Probleme und die seines Landes zu, noch verwechselte er sein persönliches Schicksal mit dem der Nation. Nein, er bewahrte sich seine grundlegend optimistischen und toleranten bürgerlichen Ansichten und machte sich in aller Ruhe daran, seinem Leben wieder eine Richtung zu geben. Im Jahr 1948 stieg Erhard zum bedeutendsten Wirtschaftspolitiker der Bundesrepublik auf und blieb es 18 Jahre lang. Er trug dazu bei, dass Deutschland auf Wohlstand, Demokratie und Frieden setzte. Zwischen den Auswirkungen seiner Politik und der Hitlers liegen Welten. Ein gewaltiger Berg von Büchern und Aufsätzen befasst sich mit Hitler und allen denkbaren Aspekten seiner ruchlosen Herrschaft. Das Häuflein deutschsprachiger Bücher über Erhard und seine Politik ist im Vergleich dazu verschwindend klein. Und nur eine Hand voll englischsprachiger Werke befasst sich näher mit seinem Tun. Das bekannteste ist Anthony J. Nicholls' hervorragende Studie zu den Ursprüngen der sozialen Marktwirtschaft, die sich infolge des breiten Ansatzes allerdings nicht auf die Person Erhards konzentriert. Diesem Mangel will das vorliegende Buch abhelfen. Es beruht auf der vorhandenen deutschsprachigen Sekundärliteratur sowie auf eigener Forschung zu ausgewählten Themen, die ein Schlaglicht auf Erhards Ziele werfen. Dazu gehören insbesondere Erhards Kampf gegen Kartelle, seine Rolle in der Rentenreformdebatte von 1957 und die Ursprünge seiner wirtschaftlichen Ideen. Diese positive und doch kritische Darstellung des Politikers Erhard beschreibt die großen Kontroversen in Erhards Karriere und wirft, anders als bisherige Biografien, auch einen Blick auf Erhards frühe Jahre und ihren Einfluss auf sein ökonomisches Denken. Auf Basis der vorhandenen Akten thematisiert sie darüber hinaus die Außenpolitik Erhards als Bundeskanzler, die sie überwiegend positiv bewertet. Diese Biografie Ludwig Erhards richtet sich an ein breites Publikum, wird sich aber hoffentlich auch für Fachleute als hilfreich erweisen. An Letztere wendet sich der bibliografische Essay mit einem Überblick über die Quellen. Im Licht der Renaissance, die Vorstellungen von Wettbewerb und freien Märkten in den letzten Jahren erfuhren, und der vielen Missverständnisse, die daraus entstanden sind, bietet es sich geradezu an, das Leben eines der erfolgreichsten Praktiker einer liberalen Politik nachzuzeichnen. Auch die wirtschaftliche Entwicklung der Bundesrepublik Deutschland in den vergangenen 35 Jahren erscheint dadurch in einem neuen Licht: Das System wird häufig nach Erhard als "soziale Marktwirtschaft " bezeichnet, hat aber wenig mit seiner Vision gemein. Hier wird deutlich gemacht, was Erhard unter dem Begriff "sozial" tatsächlich verstanden hat. Erhard war ein ungewöhnlicher Mann, der nicht dem nationalistischen und militaristischen Mainstream der wilhelminischen Zeit angehörte. Den Ersten Weltkrieg überstand er ohne Verbitterung. Weder schloss er sich dem reformistischen, aber schwächlichen Weimarer System an, noch gab er im Dritten Reich dem Druck sich anzupassen nach. In seinen Lehrjahren hielt er sich ökonomisch vom zunehmend zentralistischen, planungsorientierten, keynesianischen Konsens ebenso fern wie von der liberalen Bewegung, die die Freiheit zugunsten der Interessen des Staates und der Kartelle geopfert hatte. Sozialismus, Rassismus und modische Radikallösungen waren für ihn kein Thema. Stattdessen blieb er seinen kleinbürgerlichen individualistischen Wurzeln treu. Wie Nicholls wiederholt feststellt: Erhard war sein eigener Herr. An einem wichtigen Wendepunkt der deutschen Geschichte bot Erhard eine wahrhaftige, durchführbare, moderate Alternative zu den politischen Rezepten der ideologischen Extrempositionen. Er propagierte die Freiheit und Souveränität des Durchschnittsbürgers. Widerstand erfuhr er von links wie von rechts, und zwar auch von Gruppen, die durchaus von seiner Politik profitierten. Hin und wieder stellten sich sogar die Alliierten gegen ihn. Die Amerikaner holten ihn zwar in die Politik, doch er war weder ihr Vasall, noch übertrug er einfach das amerikanische Modell auf deutsche Verhältnisse. In Westdeutschland vollzog sich nach Kriegsende und besonders nach 1948 ein durchgreifender Wandel. In welche Richtung dieser Wandel gehen sollte, war zunächst offen. Erhard musste daher für seine Ziele kämpfen. Er gewann nicht alle Schlachten, doch am Ende seines Ringens stand ein grundlegend verändertes Deutschland. Erhard lehnte es ab, sich für Sonderinteressen einzusetzen. Er ging auch nicht in die Politik, um Karriere zu machen. Es mangelte ihm an persönlichem Ehrgeiz ebenso wie an politischem Geschick. Er warb nur beständig um das Ideal der Freiheit. Erhard, selbst ein "Normalbürger", kämpfte darum, allen seinen Mitbürgern ein besseres Leben zu ermöglichen. Dabei blieb er stets Optimist. In dieser Haltung unterschied er sich nicht nur von Hitler, sondern auch von vielen seiner Zeitgenossen, darunter Konrad Adenauer und Kurt Schumacher. Erhard repräsentierte wahrhaftig einen "dritten Weg". Er hatte eine Alternative zu bieten, die nicht nur Deutschland von innen heraus erneuerte, sondern auch das Verhältnis des Landes zum Rest der Welt grundlegend veränderte: Die Zeiten, in denen Deutschland eine Bedrohung für den Frieden darstellte, waren endgültig vorbei. Dieses Buch erzählt, wie ein außergewöhnlicher, doch normaler Mensch, der am Ende als tragische Figur erscheint, sein Land zu verändern versuchte. Erhard war nur teilweise erfolgreich, doch in dem Maße wie er es war, wurde Deutschland zu einem besseren Land.
Produktinformation
- Herausgeber : Siedler Verlag; 2. Edition (16. März 2005)
- Sprache : Deutsch
- Gebundene Ausgabe : 400 Seiten
- ISBN-10 : 3886808238
- ISBN-13 : 978-3886808236
- Abmessungen : 14.6 x 4.3 x 22.3 cm
- Amazon Bestseller-Rang: Nr. 513,235 in Bücher (Siehe Top 100 in Bücher)
- Nr. 823 in Biografien historischer Persönlichkeiten aus Deutschland
- Nr. 3,363 in Politische Biografien & Erinnerungen (Bücher)
- Nr. 75,772 in Film, Kunst & Kultur (Bücher)
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Besser als mit dieser Kontastierung von Hitler und Erhard kann man eine Wirtschaftsbiographie (falls es dieses Genre gibt) wohl kaum eröffnen. Mierzejewski zeichnet Erhard als einen unabhängigen Denker, der selbst in der NS-Zeit seine marktwirtschaftlichen, liberalen Überzeugungen nach außen vertrat. Er verschafft einen Überblick über Erhards Credo, das sich immer wieder um den Wert der Freiheit dreht: Je freier der Markt sei, desto sozialer sei er auch, weil er die Bedürfnisse der Menschen befriedige und ihren Lebensstandard hebe. Da Freiheit unteilbar sei, seien jegliche Eingriffe, ob vom Staat oder von Interessensgruppen, gefährlich und verwerflich. Garant für die Freiheit sei das Eigentum, das ein Mensch allerdings durch Sparen und nicht durch Beihilfe vom Staat erwerben solle. Die Freiheit von der Tyrannei kleinlicher Beamter gestatte dem Einzelnen ein Leben in Würde und Selbstachtung. Ein starker Staat indes sei deshalb vonnöten, damit die Menschen nicht von jenen in ihrer Freiheit beschnitten würden, die ihre eigene Freiheit missbrauchten. Das waren einige der Grundsteine, auf denen Erhard sein Wirtschaftswunder aufbaute - und mit denen er als Kanzler schließlich doch scheiterte.
Auch die Gründe dieses Scheiterns erläutert Mierzejewski ausführlich: Zum Teil erkennt er Mobbing und Intrigen durch andere CDU-Granden wie Adenauer, Strauß und Barzel als Ursachen. Auch die USA waren Deutschland zu Erhards Zeit nur begrenzt von Hilfe, Präsident Johnson ging gar so weit, den Kanzler, den er als eine Art Untertan sah, im Weißen Haus körperlich zu bedrohen. Aber mehr noch sieht Mierzejewski die Schuld bei der deutschen Bevölkerung. Diese war zum einen einen starken Führer gewohnt; eine Rolle, die Erhard nie spielen wollte. Zum anderen hatte sie Erhards wirtschaftliche Konzepte nie wirklich verstanden, sondern nur ob es ihnen selbst gerade gut ging oder nicht, und schon bei den kleinsten Anzeichen einer ökonomischen Verschlechterung (in diesem Fall ausgelöst durch Adenauers Günstlingswirtschaft, die Ausdehnung der Sozialleistungen und zahlreiche Wahlgeschenke der CDU an die verschiedensten Lobbys) verfielen Journalisten und Bürger in Krisenpanik, als ob ein neues 1929 drohe. So scheiterte Erhards Versuch, die Interessensgruppen zurückzudrängen und mit einer "formierten Gesellschaft" dem Wähler mehr politische Mitwirkung zu verschaffen sowie staatsbürgerliche Tugenden zu entwickeln, die einer Zerrüttung der Moral durch den um sich greifenden Materialismus entgegenwirken sollten: "Die Masse der Menschen maß Wohlstand allein an materiellen Dingen, die politische Klasse hingegen war vollauf damit beschäftigt, sich im Machtkampf eine günstige Ausgangsposition zu verschaffen."
Am 1. Dezember 1966 trat Ludwig Erhard zurück. Die Beschäftigung mit seinen Konzepten und den Widerständen dagegen könnten im Jahr 2005 aktueller und bedeutsamer sein denn je.
- Arne Hoffmann -
mit Hinblick auf Deutschlands heutige Wirtschaftsstärke, und seine sehr positive Reputation in der Welt, ist es wichtig herauszufinden welche ökonomischen und sozialen Grundlagen/Ideen damals das Fundament für diese Entwicklung gelegt haben.
Das Buch ist sehr flüssig geschrieben, und bietet sehr interessante Eindrücke in Bezug auf ökonomische und soziale Grundgedanken. Sehr zu empfehlen.