12 unterschiedliche Überwachungskameras im Test – finden Sie Ihre beste Outdoor-Cam für die Sicherheit Ihres Zuhauses – unser Test, Ratgeber sowie Empfehlungen und Tipps 2024
Nachdem die Kriminalstatistiken im Hinblick auf die Einbruchszahlen zuletzt rückläufig waren, ist nun wieder ein Anstieg an Haus- und Wohnungseinbrüchen festzustellen. Im Jahr 2022 wurden in Deutschland 65.908 Wohnungseinbrüche dokumentiert, heißt es in einem Bericht des Bundesverbandes für Sicherheitswirtschaft. Betroffen sind sowohl Privathaushalte als auch Firmenimmobilien. Dabei kann nicht einmal ein Fünftel der Delikte aufgeklärt werden. Die Aufklärungsquote im Straftatbestand Wohnungseinbruchdiebstahl betrug 2022 gerade einmal 16,1 Prozent. Fehlende Beweismittel sind in vielen Fällen die Ursache dafür, dass Betroffene im Falle eines Einbruchs oft auf den entstandenen Schäden sitzen bleiben. Meistens geht alles recht fix und hinterher hat niemand etwas gesehen. Einbrecher sorgen natürlich dafür, dass sie von Nachbarn nicht bemerkt werden. Doch gut positionierte Überwachungskameras in Innen- und Außenbereichen lassen sich nicht so leicht austricksen.
Schon durch ihre bloße Anwesenheit kann eine Überwachungskamera Einbrecher abschrecken. Kommen Kriminelle dem Überwachungsbereich zu nahe, lassen die meistens sogenannten IP-Kameras einen schrillen Alarmton erklingen. Das kann reichen, um Einbrecher in die Flucht zu schlagen. Falls nicht, liefert die Überwachungskamera das nötige Videomaterial, um sie zu identifizieren und zu überführen. Doch auch im Haushalt leistet moderne Überwachungstechnik nützliche Dienste – zum Beispiel als Gegensprechanlage am Hauseingang oder als Ersatz für ein Babyphone. Eine Überwachungskamera sollte eine möglichst gute Videoqualität haben, sodass die Aufnahmen im Zweifel als Beweismittel vor Gericht dienen können. Genauso wichtig ist es, dass die Bewegungserkennung zuverlässig funktioniert und die IP-Cam Nutzer im Alarmfall schnell benachrichtigt.
Um herauszufinden, welche Überwachungskameras das am besten können, haben wir insgesamt 12 unterschiedliche Outdoor-Überwachungskameras getestet. Bei allen Geräten handelt es sich um moderne IP-Kameras, die internetfähig sind und das Abrufen der Überwachungsvideos per Smartphone-App ermöglichen. Zudem findet sich im nachfolgenden Test und Vergleich noch eine Werbeplatzierung, sodass insgesamt 11 Kameras vorhanden sind. Das Ergebnis unseres Überwachungskamera-Tests ist als ordentlich zu bezeichnen. Positiv ist: Alle getesteten Überwachungskameras, abgesehen von den letztplatzierten Modellen sind zu empfehlen – auch, wenn das teilweise mit Einschränkungen verbunden ist. Wer auf der Suche nach einer Überwachungskamera für innen ist, dem empfehlen wir unseren umfangreichen Test der Indoor-Überwachungskameras auf dieser Seite.
Als Sieger unter den Outdoor-Cams geht die Reolink Argus PT Ultra hervor – eine akkubetriebene Überwachungskamera mit Solarpanel, die sich nahezu autark betreiben lässt. Die IP-Cam von Reolink kann in allen Bereichen unseres Tests überzeugen und weist keinerlei schwerwiegende Nachteile auf. Besonders hervorzuheben ist, dass es sich um die einzige 4K-fähige Überwachungskamera im Test handelt, was sich im Hinblick auf die Bildqualität bemerkbar macht. Auf den zweiten Platz schafft es die Owltron O1, die nicht nur ein gutes Gesamtergebnis erzielt, sondern auch die einzige IP-Cam im Test ist, die einen Patrouillen-Modus hat und Personen automatisch verfolgen kann – wesentliche Vorteile bei der Überwachung großer Flächen. Auch die Reolink Duo 3, die es im Test auf den dritten Platz geschafft hat, eignet sich mit ihrem großen 180-Grad-Sichtfeld gut für die Überwachung großer Flächen.
Detaillierte Informationen zu den einzelnen Überwachungskameras lesen Verbraucher in den nachfolgenden Testberichten. Im Anschluss informiert ein ausführlicher Ratgeber über die wichtigsten Kriterien, die es vor dem Kauf einer Überwachungskamera zu beachten gilt. Zudem finden Verbraucher umfangreiche Informationen zur rechtskonformen Nutzung von Überwachungstechnik. Abschließend werfen wir einen Blick auf die Testergebnisse im Überwachungskamera-Test der Stiftung Warentest.
12 wetterbeständige Outdoor-Überwachungskameras im Test und Vergleich
- 1. 12 wetterbeständige Outdoor-Überwachungskameras im Test und Vergleich
- 1.1. So haben wir Überwachungskameras getestet
- 1.2. Unser Fazit zum Überwachungskamera-Test
- 1.3. Was ist eine Überwachungskamera?
- 1.4. Wie ist eine Überwachungskamera aufgebaut?
- 1.5. Wie funktioniert eine Überwachungskamera?
- 1.6. Wie lassen sich die Überwachungskameras klassifizieren?
- 1.7. Welche Vor- und Nachteile hat die Nutzung einer Überwachungskamera?
- 1.8. Einsatzzwecke – wann ist eine Überwachungskamera sinnvoll?
- 1.9. Welche Funktionen haben Überwachungskameras?
- 1.10. Was kostet eine Überwachungskamera?
- 1.11. Internet versus Fachhandel: Wo lohnt es sich, eine Überwachungskamera zu kaufen?
- 1.12. Überwachungskameras-Kaufberatung: Was gibt es beim Kauf einer Überwachungskamera zu beachten?
- 1.13. Überwachungskamera installieren – was gibt es zu beachten?
- 1.14. Welche rechtlichen Voraussetzungen gibt es bei der Nutzung einer Überwachungskamera zu beachten?
- 1.15. Vier Hinweise für die Reinigung einer Überwachungskamera
- 1.16. FAQ – häufig gestellte Fragen zu Überwachungskameras
- 1.17. Gibt es einen Überwachungskamera-Test der Stiftung Warentest?
- 1.18. Gibt es einen Testsieger im Überwachungskamera-Test von Öko-Test?
- 1.19. Glossar
- 1.20. Welche Überwachungskamera sind die besten?
- 1.21. Welche Produkte haben uns besonders gut gefallen und warum?
- 1.22. Folgendes Produkt hatten wir ebenfalls im Vergleich
- 2. Finden Sie Ihre beste Überwachungskamera: ️⚡ Ergebnisse aus dem Überwachungskamera Test bzw. Vergleich 2024
Inhalt
Unsere Überwachungskamera-Empfehlungen
1.Unser Testsieger unter den Outdoor-Überwachungskameras: Reolink Argus PT Ultra
Als Sieger in unserem Outdoor-Überwachungskamera-Test geht die Argus PT Ultra von Reolink hervor – eine Überwachungskamera, die gleich mehrere Besonderheiten mitbringt. Sie filmt in hochauflösender 4K-Qualität und lässt sich um nahezu 360 Grad elektronisch schwenken. Zudem ist die Kamera nicht auf eine stationäre Stromversorgung angewiesen. Mit ihrem Solarpanel und dem integrierten Akku ist sie flexibel zu montieren und arbeitet nahezu autark. Im Test konnten wir kaum Nachteile feststellen.
Die Argus PT Ultra punktet in unserem Test durch eine unkomplizierte Montage. Immerhin muss keine Kabelverbindung hergestellt werden. Für Nutzer bedeutet das auch mehr Flexibilität bei der Auswahl des Montageorts. Die Montage von Kamera und Solarpanel hat in unserem Test rund 10 Minuten in Anspruch genommen. Vorteilhaft sind die beiliegenden Montagegurte, mit denen sich Kamera und Solarpanel werkzeuglos an Bäumen, Pfeilern oder anderen runden Gegenständen befestigen lassen.
Das Solarpanel liefert bis zu 6 Watt und sorgt tagsüber für die nötige Stromzufuhr. Überschüssiger Strom wird in den Akku eingespeist. In der Nacht bezieht die Überwachungskamera den Strom aus dem integrierten Akku. So funktioniert sie nahezu autark. Unter Umständen muss der Akku aber trotzdem manuell aufgeladen werden. Das hängt davon ab, wie oft die Kamera aktiviert wird und wie viel Sonneneinstrahlung dem Panel für die Stromerzeugung zur Verfügung steht.
In der Bedienungsanleitung der Argus PT Ultra findet sich ein QR-Code zur Reolink-App, die für die Netzwerkeinbindung via WLAN erforderlich ist. Wie bei den meisten Modellen generiert die App zur Sicherheit einen QR-Code, der auf dem Smartphone-Display angezeigt wird und über die Linse der Überwachungskamera gescannt werden muss. Verglichen mit anderen Modellen funktionierte das im Test nicht ganz optimal. Wir mussten unterschiedliche Entfernungen und Winkel ausprobieren, bis die Kamera den QR-Code schlussendlich scannen konnte. Dadurch hat die Netzwerkeinbindung in unserem Test insgesamt 10 Minuten in Anspruch genommen.
Die App der Reolink-Überwachungskamera überzeugt durch sehr detaillierte Einstellungsmöglichkeiten. Schon auf der Startseite ist es möglich, die Tonaufnahme der App zu aktivieren oder zu deaktivieren, Fotoaufnahmen zu erstellen, den Kamerawinkel zu verstellen, die Sirene zu aktivieren, die Scheinwerfer einzuschalten, die Gegensprechanlage zu nutzen, Videoclips zu schneiden oder aufgenommene Überwachungsvideos aus der Datenbank abzurufen. Über das Untermenü „Privatsphärenmasken“ ist es möglich, die Erkennungszone einzugrenzen. Es lassen sich bis zu drei Bereiche festlegen, in denen Bewegungen nicht zur Auslösung der Kamera führen. Praktisch ist auch die Möglichkeit, die Empfindlichkeit der Bewegungserkennung für Personen, Tiere und Fahrzeuge separat festzulegen. Ebenfalls von Vorteil ist die Kamera-Teilen-Funktion. Hier erstellt die Überwachungskamera einen QR-Code, mit dem ein weiterer Nutzer Zugriff auf die Überwachungskamera-Aufnahmen erhält.
Die Bewegungserkennung der IP-Kamera hat in unserem Test einwandfrei funktioniert. Die Argus PT Ultra konnte sich bewegende Personen ab einer Entfernung von rund 18 Metern erkennen. Im Gegensatz zu vielen anderen Modellen kam es zu keinen Fehlalarmen. Nach einer erkannten Bewegung aktivierte sich die Videoaufnahme in unserem Test stets innerhalb von weniger als 5 Sekunden. Benachrichtigt werden Nutzer wahlweise per Push-Benachrichtigung oder per E-Mail, was im Test zwischen 2 und 5 Sekunden gedauert hat. Das automatische Verfolgen von sich bewegenden Objekten ist mit der Argus PT Ultra allerdings nicht möglich. Die Kamera lässt sich nur per App schwenken. Das funktioniert zwar gut, die Schwenkbewegungen erweisen sich allerdings als vergleichsweise langsam.
Ein Vorteil der Reolink Argus PT Ultra ist ihr großer Schwenkbereich. Die Kamera kann sich um bis zu 355 Grad drehen. Eine vollständige Umdrehung ist zwar nicht möglich, dennoch kann die Kamera dadurch einen sehr großen Bereich erfassen. Praktisch ist auch die Möglichkeit, einzelne Wegpunkte festzulegen – zum Beispiel die Garage, die Terrasse und den Gehweg. So kann die Kamera mit einem Knopfdruck automatisch die Bereiche wechseln.
Punkten kann die Reolink Argus PT Ultra vor allem durch ihre gute Bildqualität. Sie filmt in 4K-Qualität mit bis zu 3.840 x 2.160 Pixeln. Was die Bildschärfe angeht, erzielt sie im Test das beste Ergebnis. Mit großen Unterschieden im Vergleich zu Full-HD-Modellen sollten Nutzer zwar nicht rechnen, aber trotzdem ist die hohe Auflösung ein nicht zu vernachlässigender Vorteil. Immerhin können Unterschiede in der Bildschärfe vor Gericht darüber entscheiden, ob Überwachungsaufnahmen als Beweismittel zugelassen werden oder nicht. Die einzige 4K-Überwachungskamera in unserem Test ist die Argus PT Ultra jedoch nicht. Auch die Reolink Duo 3, die sich vor allem durch ihr großes 180-Grad-Sichtfeld auszeichnet, filmt in 4K-Qualität.
Das Sichtfeld der Argus PT Ultra liegt mit 90 Grad in einem durchschnittlichen Bereich. Positiv hervorzuheben ist der 16-fache digitale Zoom – der höchste Wert im Test. Auch die Aufnahmequalität in der Nacht kann überzeugen. Bei der Nutzung der Infrarot-Nachtsichtfunktion erzielt die Kamera eine Reichweite von rund 20 Metern. Alternativ besteht die Möglichkeit, den integrierten Scheinwerfer zu aktivieren, was Nachtaufnahmen in Farbe ermöglicht. Dadurch reduziert sich die Sichtreichweite allerdings auf rund 10 Meter. Die Live-Ansicht funktioniert gut und weist eine geringe Verzögerung von 2 Sekunden auf. Der einzige Kritikpunkt im Hinblick auf die Videoqualität ist die Bildrate, die mit nur 15 Bildern pro Sekunde vergleichsweise gering ausfällt. Das macht sich aber nur bei schnellen Bewegungen durch leichtes Ruckeln bemerkbar. Obwohl andere Modelle in diesem Bereich besser aufgestellt sind, ist die Bildrate der Argus PT Ultra als ausreichend zu bezeichnen.
Zum langfristigen Speichern von Überwachungsvideos lassen sich microSD-Speicherkarten mit bis zu 128 Gigabyte Speicherplatz in die IP-Kamera einlegen. Sobald die Speicherkarte voll ist, werden die ältesten Videoaufnahmen automatisch überschrieben. Alternativ kann die Argus PT Ultra Videoaufnahmen in der Cloud speichern, was teilweise kostenlos möglich ist. Es stehen drei Nutzungspläne zur Verfügung. Der Basic-Plan mit einem Gigabyte Speicherplatz und für maximal eine Kamera ist kostenlos nutzbar. Zudem gibt es den „Standard Plan“ mit 30 Gigabyte für 5 Kameras und den „Premier Plan“ mit 80 Gigabyte für 10 Kameras.
Im Test überzeugt die Überwachungskamera von Reolink nicht nur durch hochauflösende Videoaufnahmen, sondern auch durch ihre gute Tonqualität. Selbst leise Geräusche wie Vogelgezwitscher oder weit entfernte Schritte sind hörbar. Auch Stimmen sind in den Audioaufnahmen deutlich zu vernehmen. Das gilt nicht nur für Videoaufnahmen, sondern auch für die 2-Wege-Audio-Funktion. Die Sprachausgabe über die Kamera ist klar und deutlich zu verstehen.
Unser Fazit
Die Argus PT Ultra von Reolink kann in unserem Test auf ganzer Linie überzeugen. Besonders hervorzuheben sind die hohe Bildqualität und der große 355-Grad-Schwenkbereich. Auch die Stromversorgung per Akku und Solarpanel erweist sich als praktisch. Es ist keine direkte Verbindung zum Netzstrom erforderlich, wodurch die Auswahl des Montageorts lediglich durch die WLAN-Reichweite beschränkt wird. Zudem bietet die Überwachungskamera von Reolink viele weitere Vorteile, wie die kostenlos nutzbare Cloud, die sehr detaillierten Einstellungsmöglichkeiten in der App, den Scheinwerfer für Nachtaufnahmen in Farbe oder die große Sichtreichweite bei Nacht. Nachteile gibt es kaum. Zu erwähnen ist lediglich das vergleichsweise langsame manuelle Schwenken. Zudem sollte berücksichtigt werden, dass trotz Solarpanel unter Umständen ein manuelles Aufladen des Akkus erforderlich ist.
- Mit Solarpanel
- Einzige praktikable Gratis-Cloud im Test
- Elektronisch schwenkbar (355 Grad horizontal, 110 Grad vertikal)
- Größte Reichweite der Bewegungserkennung im Test (18 Meter)
- Höchste Videoauflösung im Test (3.840 x 2.160 Pixel, 4K-Auflösung)
- Höchste Fotoauflösung im Test (8 Megapixel)
- HDR-Unterstützung (intensivere Kontraste bei Videoaufnahmen)
- Live-Ansicht mit geringer Verzögerung (2 Sekunden)
- Geräuschaktivierung
- Schnelle Bewegungserkennung
- Schnelle Benachrichtigung im Alarmfall
- Hohe Nachtsichtreichweite in Schwarzweiß (20 Meter)
- LED-Licht für Nachtsicht in Farbe
- Kompatibel mit Alexa und Google Assistant
- Hohe Audioqualität in Überwachungsvideos
- Hohe Audioqualität der Sprachausgabe
- Laute Sirene (80 Dezibel)
- Kompatibel mit 2,4- und 5,0-Gigahertz-Netzwerken
- Cloud-Abonnement kostenlos nutzbar (ein Gigabyte / 7 Tage)
- Unterstützt kein ONVIF
- Geringste Bildrate im Test (15 Bilder pro Sekunde)
FAQ
2. Reolink Argus PT Überwachungskamera mit Option für das Drehen von Zeitraffervideos via App
Die Überwachungskamera benötigt WLAN für die erste Konfiguration, danach ist laut Reolink aber keine dauerhafte Netzwerkverbindung mehr notwendig. Die Kamera kann mit bis zu acht Smartphones über die App gekoppelt werden und erlaubt Zwei-Wege-Audioübertragungen in beide Richtungen. Der verschlüsselte Cloud-Dienst von Reolink sorgt laut Hersteller dafür, dass die durch Bewegung ausgelösten Aufzeichnungen sicher gespeichert werden. Es ist alternativ ein lokaler SD-Kartenspeicher verfügbar, der für microSD-Karten mit einer maximalen Kapazität von 128 Gigabyte geeignet ist. Die Stromversorgung erfolgt über einen wiederaufladbaren Akku und das bereits erwähnte Solarpanel. Die Kamera kann in ein Smart-Home integriert und über die Sprachassistenten Amazon Alexa und Google Assistant per Stimme gesteuert werden.
- Drehen von Zeitraffervideos via App möglich
- 355-Grad-Zoom horizontal (Pan) und 140-Grad-Zoom vertikal (Tilt)
- Sechs Infrarot-LEDs für die Nachtsicht
- Sofortige Push- und E-Mail-Benachrichtigungen mit Screenshots
- Zwei-Wege-Audioübertragungen
- Nicht PoE-fähig
- Ohne microSD-Karte im Lieferpaket
FAQ
3. Beste Outdoor-Überwachungskamera für die Überwachung großer Bereiche: Owltron O1
Die O1 von Owltron ist eine Überwachungskamera aus der unteren Preisklasse, die in unserem Test trotzdem ein erstaunlich gutes Ergebnis erzielt. Die Outdoor-IP-Kamera liefert eine solide Bildqualität und eine gute Nachtsicht in Schwarzweiß oder Farbe. Sogar automatisches Schwenken ist möglich. In Kombination mit dem großen Schwenkbereich und dem Patrouillen-Modus bietet sie unter den getesteten Modellen die besten Voraussetzungen für die Überwachung großer Bereiche. Der einzige Kritikpunkt ist die Bewegungserkennung, die in unserem Test kleine Schwächen offenbarte.
Wie wir es von einer Überwachungskamera aus der unteren Preisklasse erwartet haben, besteht das Gehäuse aus Kunststoff. Im Hinblick auf die Verarbeitungsqualität macht die Owltron O1 einen guten Eindruck. Beim Auspacken ist uns aufgefallen, dass dem Lieferumfang keine Montageanleitung beiliegt. Das ist aber kein großer Nachteil. Die Erstmontage ist nahezu selbsterklärend. Kamera sowie Wandhalterung sind fest miteinander verbunden und lassen sich mithilfe von vier Schrauben wahlweise an der Wand oder an der Decke anbringen. Das folgende Video von Owltron enthält eine kurze Anleitung zur Einrichtung und Installation der Outdoor-Überwachungskamera:
Da das Stromkabel mit 2,8 Metern vergleichsweise kurz ist, waren wir im Test auf ein Verlängerungskabel angewiesen. Zudem ist uns aufgefallen, dass die Überwachungskamera im Gegensatz zu den meisten anderen Modellen keinen normalen Schuko-Stecker hat. Am Ende des Stromkabels befindet sich ein USB-Anschluss, der für den Betrieb über die Steckdose an den beiliegenden USB-Adapter angeschlossen werden muss. Hier kann unter Umständen Feuchtigkeit eindringen. Für die Outdoor-Nutzung sollte also eine Steckdose gewählt werden, die sich in einem trockenen Bereich befindet. Darauf müssen Nutzer bei allen anderen Modellen im Test nicht achten.
Im Lieferumfang ist ein QR-Code zum Download der Owltron-App enthalten. Nach der Registrierung konnten wir in der App den Netzwerkschlüssel eingeben und die Überwachungskamera ins WLAN-Netz einbinden. Das hat im Test auf Anhieb funktioniert. Die App bietet einen soliden Funktionsumfang. Die Empfindlichkeit der Bewegungserkennung lässt sich in drei Stufen einstellen. Auch die Lautstärke und Dauer des Sirenenalarms lassen sich anpassen. Die Eingrenzung des Erkennungsbereichs beschränkt sich jedoch auf nur eine Zone. Bei vielen anderen Modellen lässt sich die Erkennungszone in bis zu drei Bereiche eingrenzen. Nähere Informationen zum Funktionsumgang der Owl-App finden sich hier.
Die Bewegungserkennung der Owltron O1 funktionierte größtenteils zufriedenstellend. Anzumerken ist jedoch die vergleichsweise niedrige Erkennungsreichweite. Eine zuverlässige Erkennung von Bewegungen ist nur auf eine Distanz von rund 4 Metern möglich. Während sie in den meisten Fällen schon 2 Sekunden nach einer registrierten Bewegung zu filmen beginnt, betrug die Aktivierungszeit der Kamera in einigen Situationen bis zu 15 Sekunden. Schnelle Bewegungen hat sie mitunter gar nicht erkannt. Bei der Nutzung der höchsten Empfindlichkeitsstufe trat dieses Problem nicht auf. Dadurch hatten wir allerdings mehrere Fehlalarme zu verzeichnen.
Die Überwachungskamera von Owltron löst in WQHD-Qualität mit 2.560 x 1.440 Pixeln auf. Mit 104 Grad bietet sie ein vergleichsweise großes Sichtfeld. Digitales Zoomen ist auch möglich, wobei der Hersteller allerdings keine Angaben zur maximalen Zoom-Stufe macht. Die Bildrate beträgt 20 Bilder pro Sekunde, womit Videoaufnahmen zwar nicht ganz ruckelfrei, aber dennoch flüssig genug sind. Im Bereich der Kontrastwiedergabe kann sich die Owltron O1 positiv hervortun. Es handelt sich um eine der wenigen Outdoor-Cams mit HDR-Unterstützung. HDR sorgt dafür, dass sich helle und dunkle Bereiche stärker voneinander abheben. Das kann vor allem unter ungünstigen Lichtverhältnissen von Vorteil sein – etwa bei Gegenlicht oder in der Dämmerung. Insgesamt bietet die Owltron O1 eine gute Bildqualität. Mit 4K-Überwachungskameras wie der Reolink Argus PT Ultra kann sie allerdings nicht ganz mithalten.
Positiv überrascht waren wir von der guten Nachtsicht. Nachts filmt die Owltron O1 entweder per Infrarot-LEDs in Schwarzweiß oder mit einem LED-Ringlicht in Farbe. Bei der Nutzung der Infrarot-Nachtsicht-Funktion beträgt die Sichtreichweite rund 20 Meter. Bei Nachtaufnahmen in Farbe kommt die Kamera auf ungefähr 15 Meter, was immer noch ein guter Wert ist. Zudem ist uns aufgefallen, dass sich die Sichtweite durch die Aktivierung des HDR-Modus um rund 2 Meter steigern lässt.
Auch die Live-Ansicht über die Owltron-App funktionierte auffallend gut. Die Aufnahmen werden nahezu in Echtzeit übertragen. Der Zeitunterschied betrug in unserem Test nicht mehr als eine Sekunde. Über die App lässt sich die Kamera schwenken, was im Vergleich zu anderen Kameras schnell und präzise funktioniert. Zudem ist ein Patrouillenmodus vorhanden, mit dem die Kamera ihren 355-Grad-Sichtbereich vollständig abfährt. So lassen sich sehr große Bereiche mit nur einer Kamera überwachen. Dabei sollten Nutzer allerdings die geringe Erkennungsreichweite von 4 Metern im Hinterkopf behalten. Die Owltron O1 kann beispielsweise einen langen Gartenzaun oder einen breiten Vorgarten überwachen. Für weitläufige Flächen ist die sie nur aber bedingt geeignet, da sie Bewegungen durch die geringe Erkennungsreichweite erst relativ spät registriert. Ein großer Garten mit einem Gartenhaus in 10 Metern Entfernung lässt sich beispielsweise nicht optimal überwachen.
Im Hinblick auf die Audioqualität gibt es bei der Überwachungskamera von Owltron nichts zu bemängeln. Tonaufnahmen sind einwandfrei zu verstehen. Über die App lässt sich einstellen, dass auch Geräusche zur Auslösung der Kamera führen. Auch das 2-Wege-Audio funktioniert gut. Genau wie bei der Liveansicht, erfolgt die Übertragung mit einer Verzögerung von nur einer Sekunde. Zudem besteht die Möglichkeit, die Überwachungskamera im 1-Wege-Audio-Modus zu verwenden – also nur sprechen oder nur hören.
Die Datenspeicherung erfolgt wahlweise auf einer SD-Speicherkarte mit bis zu 128 Gigabyte Speicherplatz oder per Cloud. Eine geeignete Speicherkarte liegt dem Lieferumfang nicht bei. Der Cloud-Speicher ist 14 Tage kostenlos nutzbar. Danach fallen jährliche Gebühren an, wofür zwei Nutzungspläne für eine oder zwei Überwachungskameras zur Auswahl stehen.
Unser Fazit
Die Owltron O1 kann im Test in vielerlei Hinsicht überzeugen. Sie bietet Features, die normalerweise nur bei Modellen in den höheren Preisbereich zu erwarten sind: eine um 355 Grad schwenkbare Kamera, automatisches Verfolgen von Personen sowie Nachtsicht in Schwarzweiß und in Farbe. Auch Bild- und Audioqualität sind gut. Mit dem Patrouillen-Modus kann die Überwachungskamera ihren gesamten Schwenkbereich auf Bewegungen abscannen und so sehr große Bereiche überwachen. Dazu ist kein anderes von uns getestetes Modell in der Lage. Die Bewegungserkennung hat im Test allerdings nicht komplett optimal funktioniert. Ein weiteres kleines Manko ist die Stromzufuhr per USB-Stecker, wodurch es unter Umständen zu Problemen mit Feuchtigkeit kommen kann.
- Automatische Personenverfolgung
- Patrouillen-Modus (regelmäßiges Abfahren des gesamten Sichtbereichs)
- Elektronisch schwenkbar (355 Grad horizontal, 96 Grad vertikal)
- Live-Ansicht mit geringer Verzögerung (eine Sekunde)
- Großes Sichtfeld (104 Grad horizontal)
- Geräuschaktivierung
- Schnelle Benachrichtigung im Alarmfall
- Hohe Nachtsichtreichweite in Schwarzweiß (20 Meter)
- LED-Licht für Nachtsicht in Farbe
- SD-Kartenslot (128 Gigabyte)
- Kundenservice direkt über die Owltron-App erreichbar
- Kompatibel mit Alexa und Google Home
- Hohe Audioqualität in Überwachungsvideos
- Hohe Audioqualität der Sprachausgabe
- Laute Sirene (80,3 Dezibel)
- Verträgt Temperaturen bis -20 Grad
- Niedrigster Stromverbrauch im Test (1,5 Watt)
- Geringe Reichweite der Bewegungserkennung (4 Meter)
- Teilweise Verzögerungen bei der Bewegungserkennung
- Unterstützt kein ONVIF
- Netzteil mit USB-Stecker (könnte durch Feuchtigkeit beschädigt werden)
FAQ
4. Reolink Duo 3 PoE M81L: Outdoor-Überwachungskamera mit dem größten Sichtfeld im Test
Die Reolink Duo 3 PoE M81L bietet ein extrem großes Sichtfeld und ist neben unserem Testsieger, der Reolink Argus PT Ultra, die einzige Überwachungskamera in unserem Test, die in 4K-Qualität filmt. Insgesamt bietet die IP-Kamera sehr gute Voraussetzungen für die Überwachung großer Bereiche. Allerdings sind uns im Test auch einige Nachteile aufgefallen, weshalb es „nur“ für den dritten Platz gereicht hat.
Die Montage der Duo 3 gestaltet sich unkompliziert. Einfach die Montageplatte mittels zweier Schrauben an der Wand anbringen und anschließend die Kamera über eine weitere Schraube montieren. Danach die Überwachungskamera per LAN-Kabel mit dem Router oder dem NRV-System verbinden. Das mitgelieferte LAN-Kabel hat eine Länge von nur einem Meter, weshalb je nach Einsatzort davon auszugehen ist, dass ein zweites Kabel erforderlich ist. Eine weitere Kabelverbindung ist jedoch aufgrund der PoE-Stromversorgung nicht notwendig. Für die Einrichtung der App mussten wir einen QR-Code aus der Bedienungsanleitung einscannen und anschließend einen Account erstellen, was rund 5 Minuten in Anspruch genommen hat.
Die Reolink-App hat im Rahmen unseres Tests einwandfrei funktioniert. Es waren keine Abstürtze oder fehlerhafte Funktionen festzustellen. Im Gegenteil: Die App ist intuitiv zu bedienen und bietet sehr umfangreiche Funktionen. Wir konnten uns unter anderem eine Live-Ansicht anzeigen lassen, die erstellten Überwachungsaufnahmen nach Personen, Tieren oder Fahrzeugen filtern, die Sirene einschalten oder die IP-Kamera als Gegensprechanlage nutzen. Besonders gut gefallen hat uns die Eingrenzung des Erfassungsbereichs. Wir konnten innerhalb des großen 180-Grad-Sichtfeld beliebig viele Zonen auswählen, innerhalb denen Bewegungen nicht zur Auslösung der Kamera führen. Bei den meisten anderen Modellen lassen sich lediglich zwei oder drei separate Überwachungsbereiche festlegen.
Die Bewegungserkennung der Reolink Duo 3 hat in unserem Test sehr gut funktioniert. Ab einer Distanz von 10 Metern wurden alle Bewegungen zuverlässig erkannt. Nach einer registrierten Bewegung startete die IP-Kamera nach 1 bis 3 Sekunden mit der Überwachungsaufnahme. Im Test waren einige Fehlalarme aufgrund von herabfallenden Blättern oder raschelnden Ästen zu verzeichnen. Dank einstellbarer Empfindlichkeit (von 1 bis 50) lässt sich die Häufigkeit von Fehlalarmen reduzieren – allerdings zulasten der Zuverlässigkeit.
Um in einem großen 180-Grad-Bildausschnitt eine 4K-Auflösung zu erzeugen, filmen die beiden Sensoren der Reaolink Duo 3 mit insgesamt 7.680 x 2.160 Pixeln. Was die Bildqualität angeht, überzeugt sie IP-Kamera auf ganzer Linie. Die Aufnahmen wirken gestochen scharf und farbtreu. In der Nacht punktet die Kamera durch den Vorteil, sowohl per Infrarotnachsicht in Schwarzweiß mit einer Reichweite von bis zu 25 Metern als auch per LED-Scheinwerfer in Farbe mit einer Reichweite von rund 15 Metern filmen zu können. Ein Nachteil ist, dass die Aufnahmen aufgrund der Bildrate von nur 20 Bildern pro Sekunde nicht ganz flüssig sind.
Was die Sicherheit anbelangt, ist die Überwachungskamera von Reolink gut aufgestellt. Benachrichtungen können per Push-Nachricht über die Reolink-App, per SMS oder per E-Mail erfolgen. Push-Benachrichtungen sind zuverlässig innerhalb von 1 bis 3 Sekunden bei uns eingegangenen. Die Sirene zur Abschreckung von Einbrechern hat ebenfalls einwandfrei funktioniert und sich mit einer Lautstärke von 83,1 Dezibel als vergleichsweise laut erwiesen.
Was die Speicherung von Überwachungsvideos angeht, offenbart die Reolink Duo 3 einen Nachteil: Es handelt sich um eine der wenigen IP-Kameras, die Überwachungsaufnahmen nicht per Cloud-Speicher sichern können. Neben NVR-System lassen sich die Aufnahmen ausschließlich auf einer microSD-Speicherkarte mit maximal 256 Gigabyte Speicherplatz sichern. Laut Hersteller reicht das für 64 Stunden Videomaterial, was wir nach unserer Testerfahrung bestätigen können. Die Videos werden komprimiert gespeichert, sodass eine Minute Videomaterial lediglich 6 Megabyte belegt.
Unser Fazit
Die Reolink Duo 3 PoE M81L konnte in unserem Test vor allem durch ihr großes 180-Grad-Sichtfeld überzeugen. Damit eignet sie sich für alle, die sich bei der Videoüberwachung von großen Flächen nicht auf eine Schwenkfunktion verlassen möchten. Die Bildqualität ist zwar gut, offenbart im Nahbereich aber einen nicht zu unterschätzenden Nachteil: Durch das Filmen mit zwei Sensoren entsteht in der Bildmitte eine Überlassung, die dafür sorgt, dass Gesichter aus Entfernungen von weniger als 2 Metern nicht zu erkennen sind. Zudem gilt es vor dem Kauf zu beachten, dass für den Betrieb separates Zubehör erforderlich ist und die Kamera keinen Cloud-Speicher unterstützt und Überwachungsaufnahmen somit nur lokal abspeichern kann.
- Größtes Sichtfeld im Test (180 Grad)
- Überwachungsaufnahmen in 4K-Qualität
- Schnelle Bewegungserkennung
- Hohe Nachtsichtreichweite in Schwarzweiß (25 Meter)
- LED-Licht für Nachtsicht in Farbe
- Live-Ansicht mit geringer Verzögerung (2 Sekunden)
- Schnelle Benachrichtigung im Alarmfall
- SD-Kartenslot (256 Gigabyte)
- Hohe Audioqualität in Überwachungsvideos
- Hohe Audioqualität der Sprachausgabe
- Kompatibel mit Google Assistant und Amazon Alexa
- Laute Sirene (83,1 Dezibel)
- Unterstützt ONVIF
- Nur 20 Bilder pro Sekunde (Videoaufnahmen leicht ruckelig)
- POE-Switch oder Reolink-NVR-System erforderlich
- Überlappung in der Bildmitte
- Keine Cloud-Speicherung
- Keine Geräuschaktivierung
FAQ
5. Outdoor-Überwachungskamera mit KI-gestützter Bewegungserkennung: D-Link DCS-8620LH
Die Outdoor-Überwachungskamera von D-Link schneidet in unserem Test überwiegend gut ab. Sie überzeugt durch eine solide Bildqualität, eine KI-gestützte Bewegungserkennung und eine funktionale App. Was die Sicherheit anbelangt, gibt es allerdings Schwächen: Benachrichtigungen über ausgelöste Alarme erfolgten nicht immer zuverlässig. Dennoch schafft es die Outdoor-Cam aufgrund ihrer ansonsten guten Testergebnisse auf den fünften Platz.
Die Erstmontage der D-Link-Überwachungskamera verlief unauffällig. Die Halterung lässt sich mittels zwei Schrauben an der Wand anbringen. Danach kann die Überwachungskamera aufgesteckt und ausgerichtet werden. Zum Ausrichten ist die IP-Cam mit einem Kugelgelenk versehen, mit dem sie sich um nahezu 90 Grad nach unten neigen lässt. Seitlich lässt sich die Kamera etwa um 30 Grad neigen. Die Arretierung des Kugelgelenks erfolgt über eine Art Drehsicherung.
Für die Ersteinrichtung der D-Link DCS-8620L ist die mydlink™-App erforderlich, die dank QR-Code in der Bedienungsanleitung schnell gefunden ist. Nach der Kontoerstellung werden wir dazu aufgefordert, einen QR-Code in der Bedienungsanleitung einzuscannen. Danach können wir das WLAN-Netzwerk auswählen und den Netzwerkschlüssel eingeben. Die Netzwerkeinbindung hat problemlos funktioniert. Allerdings mussten wir im Rahmen unseres Tests ein Software-Update vornehmen, was rund 20 Minuten in Anspruch genommen hat. Die Einbindung ins Smart-Home-System ist möglich. Dafür unterstützt die D-Link DCS-8620L Amazon Alexa (nur per Echo Show) und Google Assistant. Ebenfalls von Vorteil: Es handelt sich um eine der wenigen IP-Kameras im Test, die sich dank ONVIF-Unterstützung auch mit Überwachungstechnik von anderen Herstellern koppeln lassen. Mehr zu den Vorteilen von ONVIF ist hier nachzulesen.
Die mydlink™-App überzeugt durch einen zufriedenstellenden Bedienkomfort und einen guten Funktionsumfang. Als Vorteil anzuführen, sind hier die programmierbaren Automationen. Es lässt sich genau definieren, bei welchen Ereignissen (Person erkannt, Bewegung erkannt, Fahrzeug erkannt, Ton erkannt oder Glasbruch erkannt) welche weiteren Maßnahmen erfolgen sollen – zum Beispiel, ob die IP-Cam eine Benachrichtigung schicken oder die Sirene aktivieren soll. Zudem gibt es drei programmierbare Modi („Unterwegs“, „Zuhause“ und „Ruhe“), zwischen denen die Überwachungskamera dank Geofencing automatisch wechseln kann. Eine nähere Erklärung zu den Vorteilen von Geofencing gibt es hier. Die Eingrenzung des Erkennungsbereichs funktioniert über die mydlink™-App allerdings nicht so gut wie bei anderen Modellen. Die Erkennungszone ist lediglich über einen Rahmen einzugrenzen, der sich vergrößern und verkleinern lässt. Bei den meisten anderen Überwachungskameras lassen sich mehrere einzelne Zonen von der Videoüberwachung ausschließen.
Im Hinblick auf die Bildqualität erzielt die D-Link-Überwachungskamera in unserem Test ein gutes Ergebnis. Mit unserem Testsieger – der Reolink Argus PT Ultra – kann sie zwar nicht mithalten, aber die Bildschärfe ist zu Überwachungszwecken durchaus ausreichend. Die Kamera löst mit 2.560 x 1.440 Pixeln in 2K-Qualität auf. Das Sichtfeld liegt mit 108 Grad in einem durchschnittlichen Bereich. Zur Bildrate macht der Hersteller keine Angaben. Die Überwachungsaufnahmen erscheinen uns aber flüssig genug. Ebenfalls gut ist die Aufnahmequalität in der Nacht. Die Überwachungskamera filmt klare Nachtaufnahmen mit einer Sichtweite von rund 10 Metern. Überzeugen konnte auch die Live-Ansicht, die in unserem Test mit einer geringen Verzögerung von nur 2 Sekunden funktioniert hat.
Was die Bewegungserkennung betrifft, leistet die D-Link DCS-8620L zunächst sehr gute Arbeit. Wir haben im Test keine Fehlalarme zu verzeichnen. Mit einem Wert von 15 Metern gehört sie in Sachen Erkennungsreichweite zu den besten Modellen im Test. Die KI-Erkennung macht sich also bemerkbar. Auch die Aktivierungszeit fällt mit bis zu maximal 3 Sekunden gut aus. Was nicht so gut funktioniert hat, sind die Benachrichtigungen über die mydlink™-App. Manchmal kam die Push-Benachrichtigung schon nach 3 Sekunden an, in einigen Fällen erst nach 20 Sekunden. Besonders ärgerlich: Über einige ausgelöste Alarme wurden wir gar nicht benachrichtigt. Dafür gibt es Punktabzug im Bereich Sicherheit. Im Hinblick auf den Sirenenalarm haben wir sowohl Vor- als auch Nachteile anzuführen. Schön ist, dass sich nicht nur ein klassischer Alarmton, sondern auch ein Hundegebell auswählen lässt. Mit gemessenen 79,4 Dezibel ist die Sirene allerdings vergleichsweise leise.
Die Audioqualität in Überwachungsaufnahmen ist zufriedenstellend. Auch bei der Nutzung der 2-Wege-Audio-Funktion ist die Tonqualität in Ordnung. Selbst aus mehreren Metern Entfernung ist die Sprachausgabe noch klar und deutlich zu verstehen. Allerdings können Nutzer die Person vor der Kamera nicht hören, solange sie die Taste zum Sprechen in der mydlink™-App gedrückt halten. Das erschwert die Gesprächsführung. Zum Speichern der Überwachungsvideos lässt sich eine microSD-Speicherkarte mit bis zu 256 Gigabyte Speicherplatz in die Kamera einlegen. Alternativ steht ein Cloud-Speicher zur Verfügung, für den der Hersteller eine 14-tägige Testphase anbietet. Vorteilhaft ist, dass sich die Cloud auch langfristig kostenlos benutzen lässt. Möglich ist das für bis zu drei Kameras, die täglich bis zu 50 Videoclips in HD-Qualität speichern können. Die Speicherdauer beschränkt sich allerdings auf einen Tag. Wer seine Überwachungsvideos länger speichern möchte, kann aus einem von fünf kostenpflichtigen Nutzungsplänen für bis zu zehn Kameras und eine Speicherdauer von bis zu 90 Tagen wählen.
Unser Fazit
Bei dem Modell DCS-8620L macht D-Link fast alles richtig. Die Überwachungskamera bietet sowohl bei Tag als auch bei Nacht eine gute Bildqualität. Die App funktioniert gut und bietet einige nützliche Funktionen. Auch die Bewegungserkennung erweist sich als tauglich. Als Vorteil sehen wir auch die Möglichkeit zur kostenlosen Nutzung der Cloud – auch, wenn unser Testsieger dafür eine bessere Lösung bietet. Bei den meisten anderen Modellen ist eine kostenlose Cloud-Nutzung nämlich gar nicht möglich. Insgesamt erzielt die Überwachungskamera von D-Link im Test ein gutes Ergebnis. Die Gesamtbewertung wird leider von den Alarm-Benachrichtigungen per App heruntergezogen, die nicht ganz zuverlässig funktioniert haben. Hier bleibt zu hoffen, dass der Hersteller dieses Problem mit den kommenden Software-Updates behebt.
- KI-gestützte Bewegungserkennung
- Große Reichweite der Bewegungserkennung (15 Meter)
- Live-Ansicht mit geringer Verzögerung (2 Sekunden)
- Großes Sichtfeld (108 Grad horizontal)
- Geräuschaktivierung
- Schnelle Bewegungserkennung
- Schnelle Benachrichtigung im Alarmfall
- Mittelmäßige Nachtsichtreichweite in Schwarzweiß (10 Meter)
- SD-Kartenslot mit größtem Speicherplatz im Test (256 Gigabyte)
- WPA3-Verschlüsselung (sichere Datenübertragung)
- Kompatibel mit Alexa, Google Home und mydlink™-Geräten
- Geofencing (intelligente Aktivierung der Kamera bei Ankunft und Abreise)
- Unterstützt ONVIF
- Hohe Audioqualität in Überwachungsvideo
- Hohe Audioqualität der Sprachausgabe
- Mittelmäßige Sirene (79,4 Dezibel)
- Verträgt niedrigste Temperaturen im Test bis -25 Grad
- Kompatibel mit 2,4- und 5,0-Gigahertz-Netzwerken
- Längste Stromkabelverbindung im Test(3 Meter von der Kamera und 3,9 Meter Verlängerung)
- Cloud-Abonnement kostenlos nutzbar (50 Videoclips / ein Tag)
- Kein LED-Licht für Nachtsicht in Farbe
- Keine Angaben zur Bildrate
FAQ
6. Outdoor-Überwachungskamera mit Solarpanel: Wansview B4
Neben unserem Testsieger ist die Wansview B4 die einzige Überwachungskamera in unserem Test, die mit einem Solarpanel ausgestattet ist. Die Solarzellen sorgen tagsüber für die nötige Stromzufuhr. Überschüssiger Strom wird in den Akku eingespeist, um den nächtlichen Betrieb der Kamera zu ermöglichen. Damit arbeitet die Wansview B4 nahezu autark. Auch im Hinblick auf Bildqualität und Sicherheit erzielt die Kamera gute Ergebnisse, wodurch sie es im Test auf den sechsten Platz schafft.
Als akkubetriebene Überwachungskamera lässt sich die Wansview B4 unabhängig von einer Steckdose montieren. Für das Solarpanel empfiehlt sich ein möglichst sonniger Ort. Dabei muss das Panel dank zwei Meter langem Verbindungskabel nicht direkt neben der Überwachungskamera angebracht werden. Für die Montage sollten Nutzer rund 10 bis 15 Minuten einplanen. Elektronisches Schwenken und Neigen unterstützt die B4 nicht. Die Outdoor-Cam muss manuell ausgerichtet werden, wofür sie mit einem Kugelgelenk ausgestattet ist. Die anschließende Ersteinrichtung erfordert die Wansview-Cloud-App.
Die Ersteinrichtung der Wansview B4 verlief nicht ganz problemlos. Nach der Installation der Wansview-Cloud-App mussten wir uns ein Benutzerkonto einrichten. Das funktionierte leider nicht sofort, da die Bestätigungsmail mit dem Freischaltcode nicht ankam. Der freundliche Kundenservice von Wansview zeigte sich sehr hilfsbereit. Schließlich konnten wir mit dem Setup fortfahren. Die restliche Einrichtung samt Netzwerkeinbindung unter Eingabe des WLAN-Schlüssels funktionierte problemlos.
Die Wansview-Cloud-App hat in unserem Test ohne Probleme funktioniert. Hier können Nutzer den Ladestand überprüfen, Kameraeinstellungen vornehmen, auf die gespeicherten Überwachungsaufnahmen zugreifen oder sich eine Live-Ansicht anzeigen lassen. Die Live-Übertragung funktionierte fehlerfrei und wies eine geringe Verzögerung von nur 2 bis 3 Sekunden auf. Die Empfindlichkeit der Bewegungserkennung lässt sich über die App in drei Stufen einstellen.
Die Überwachungsvideos der Wansview B4 überzeugen durch eine gute Bildqualität. Die Kamera löst mit 2.560 x 1.440 Pixeln in WQHD-Qualität auf. Auch, wenn die IP-Cam in diesem Bereich nicht am besten abschneidet, liefert sie zu Überwachungszwecken doch eine ausreichende Bildschärfe. Auch im Hinblick auf das Sichtfeld ist sie mit 95 Grad gut aufgestellt. Zur Bildrate macht Wansview keine Angaben. Im Test erscheinen die Überwachungsaufnahmen aber weitestgehend flüssig. Die Bildqualität bei Nacht ist in Ordnung. Die Sichtweite fällt mit 6 Metern allerdings im Vergleich zu anderen Überwachungskameras in unserem Test gering aus.
Was die Bewegungserkennung betrifft, erzielt die IP-Kamera von Wansview gute Ergebnisse. Sie erkennt Bewegungen bis zu einer Reichweite von rund 6 Metern. Die Aktivierungszeit liegt mit 3 bis 5 Sekunden in einem vertretbaren Bereich. Auch die Benachrichtigungen per Push-Nachricht über die Smartphone-App erfolgen zuverlässig innerhalb von 2 bis 3 Sekunden. Zur Abschreckung hat die Überwachungskamera einen Sirenenalarm. Die Lautstärke liegt mit 81,6 Dezibel in einem durchschnittlichen Bereich.
Die Audioqualität der Wansview B4 macht einen durchschnittlichen Eindruck. Tonaufnahmen in Überwachungsvideos sind deutlich zu verstehen, werden aber von Hintergrundrauschen begleitet. Für die Nutzung als Gegensprechanlage hat die Überwachungskamera eine 2-Wege-Audio-Funktion. Auch hier ist die Qualität der Sprachausgabe als ausreichend zu bezeichnen, obwohl andere Modelle unseres Tests in diesem Bereich besser aufgestellt sind.
Aufgezeichnete Überwachungsvideos speichert die Wansview B4 wahlweise auf einer microSD-Speicherkarte oder per Cloud. Dabei unterstützt die Kamera Speicherkarten mit maximal 128 Gigabyte Speicherplatz. Für die Nutzung der Cloud bietet Wansview eine 30-tägige kostenlose Testphase an. Danach stehen drei kostenpflichtige Tarife mit variabler Speicherdauer sowie unterschiedlicher Kamera- und Nutzeranzahl zur Auswahl.
Unser Fazit
Die Wansview B4 zeichnet sich vor allem durch ihr Solarpanel aus, mit dem sich die Überwachungskamera nahezu ohne externe Stromzufuhr betreiben lässt. Die Sichtweite bei Nacht könnte besser ausfallen. Davon abgesehen erzielt die IP-Cam im Test ein gutes Ergebnis, kann sich allerdings in keinem Bereich besonders hervortun. Dafür offenbart die Wansview B4 aber auch keine größeren Schwächen, womit sie in unserem Überwachungskamera-Test einen soliden sechsten Platz belegt.
- Mit Solarpanel
- Große Reichweite der Bewegungserkennung (10 Meter)
- Live-Ansicht mit geringer zeitlicher Verzögerung (3 Sekunden)
- Schnelle Bewegungserkennung
- Schnelle Benachrichtigung im Alarmfall
- SD-Kartenslot (128 Gigabyte)
- Kompatibel mit Alexa und Google Home
- Laute Sirene (80 Dezibel)
- Geringe Nachtsichtreichweite in Schwarzweiß (9 Meter)
- Kein LED-Licht für Farbnachtsicht
- Keine Angaben zur Verträglichkeit von Temperaturen
- Unterstützt kein ONVIF
- Keine Angaben zur Verschlüsselung
- Keine Angaben zur Bildrate
FAQ
7. Outdoor-Überwachungskamera mit großem LED-Scheinwerfer: Netatmo Presence
Die Netatmo Presence ist eine hochwertige Outdoor-Kamera, die in unserem Test überwiegend gut abschneidet. Positiv hervorzuheben ist hier das große LED-Flutlicht, das farbige Nachtaufnahmen mit hoher Sichtweite ermöglicht. Was Video- und Audioqualität angeht, schneiden viele anderen Modelle im Test aber besser ab, weshalb sich die IP-Kamera von Netatmo mit einer Testplatzierung im Mittelfeld zufriedengeben muss.
Beim Auspacken fällt sofort auf, dass die Netatmo Presence im Vergleich zu den meisten anderen Überwachungskameras ziemlich groß ist. Sie misst 5 x 25,4 x 6,8 Zentimeter und wiegt 1.050 Gramm. Mit ihrem Aluminiumgehäuse macht die Überwachungskamera einen sehr hochwertigen Eindruck.
Die Montage erwies sich unter allen von uns getesteten Überwachungskameras als am aufwändigsten. Zuerst wird eine kleine Metallplatte schräg mithilfe von zwei Schrauben an die Wand montiert. Anschließend wird die Kamera mittels Kabelbinder eingegangen. Hier ist Vorsicht geboten. Wie sich im Test gezeigt hat, kann das Gerät dabei leicht herunterfallen. Jetzt folgt der komplizierteste Schritt: Das Herstellen der Stromzufuhr. Dafür hat die Netatmo Presence nämlich keinen klassischen Netzstecker, sondern drei freiliegende Kabellitzen, die an eine Kabelklemme anzuschließen sind – ähnlich wie bei der Installation einer Lampe. Nun kann die Kamera, die bislang nur per Kabelbinder an der Halterung hängt, mithilfe einer Schraube befestigt werden. Insgesamt hat die Erstmontage der Überwachungskamera in unserem Test rund 40 Minuten in Anspruch genommen. Eine Anleitung zur Montage der Netatmo Presence gibt es im folgenden Video:
Die direkte Verbindung zur Stromleitung ohne Schukostecker ist zwar aufwendiger und erfordert eine entsprechende Leitung direkt am Einsatzort, geht aber auch mit Vorteilen einher. Denn ein in der Wand verlegtes Kabel kann weder durch Wind und Wetter, noch durch Kriminelle beschädigt werden.
Wurde die Überwachungskamera erfolgreich montiert und mit dem Stromnetz verbunden, können Nutzer die App herunterladen. Ein QR-Code zur App liegt dem Lieferumfang nicht bei. Die Netatmo-App muss manuell im Google Play Store oder Apple App Store gesucht werden. Nach dem Download können Nutzer ein Konto erstellen, das gewünschte WLAN-Netzwerk auswählen und den Netzwerkschlüssel eingeben. Anschließend erscheint auf dem Smartphone-Display ein QR-Code, der über die Kameralinse der Überwachungskamera eingescannt werden muss. Danach ist die Netzwerkeinbindung abgeschlossen und die Netatmo Presence einsatzbereit.
Die Netatmo-App funktionierte in unserem Test nahezu fehlerfrei. Lediglich die Live-Ansicht konnte in einigen Fällen nicht geladen werden. Hier reichte jedoch stets ein erneutes Aufrufen der Live-Ansicht, um das Problem zu beheben. Gut gefällt uns die Möglichkeit, zwischen erkannten Personen, Tieren, Fahrzeugen und anderen registrierten Bewegungen zu unterscheiden. So lässt sich zum Beispiel einstellen, dass die Überwachungskamera Nutzer ausschließlich bei registrierten Personen benachrichtigt. Zudem ist es möglich, bis zu vier separate Erkennungszonen festzulegen. So lassen sich Bereiche, in denen sich häufig Menschen oder Tiere bewegen, gezielt von der Kameraüberwachung ausschließen. Das reduziert das Risiko für Fehlalarme.
Die Einbindung in ein Smart-Home-System ist möglich. Die Netatmo Presence unterstützt nicht nur Alexa und Google Assistant, sondern ist auch kompatibel mit Apple-Home-Geräten – und anderen smarten WLAN-Steckdosen oder Glühbirnen. Vorteilhaft ist auch die Möglichkeit, Videoaufnahmen per HomeKit-Secure-Video in Apples iCloud zu speichern. Wer dort bereits ein Abonnement hat, muss keine zusätzlichen Kosten einplanen, um die Aufnahmen seiner Überwachungskamera in der Cloud zu speichern. Mehr zur HomeKit Secure Video der Netatmo Presence ist hier nachzulesen.
Angesichts der Preisklasse hätten wir von der Bildqualität der Netatmo Presence mehr erwartet. Die Bildschärfe ist für die Nutzung als Überwachungskamera ausreichend. Dennoch gibt es mit der Reolink Argus PT Ultra oder der Owltron O1 Modelle in unserem Test, die in puncto Bildqualität deutlich besser abschneiden. Die Netatmo Presence löst lediglich in Full-HD-Qualität mit 1.920 x 1.080 Pixeln auf. Zur Bildrate äußert sich der Hersteller nicht. In unserem Test erscheinen die Videoaufnahmen leicht ruckelig, für die Videoüberwachung aber ausreichend. Das Sichtfeld liegt mit 100 Grad in einem durchschnittlichen Bereich.
Mit ihrer Nachsicht per LED-Flutlicht hebt sich die Netatmo Presence im Test positiv hervor. Alternativ kann sie nachts auch mithilfe von Infrarot-LEDs filmen. Das hat den Vorteil, dass das Licht für potentielle Diebe und Einbrecher nicht so leicht zu sehen ist. Im Vergleich zu anderen Modellen funktioniert die Infrarot-Nachtsicht aber nicht so gut wie erwartet. Die Überwachungskamera erreicht damit eine mittelmäßige Sichtweite von rund 12 Metern. Andere Modelle im Test schaffen mehr als 20 Meter. Schade ist auch, dass die Live-Ansicht mit 10 Sekunden eine große Verzögerung aufweist.
Die Bewegungserkennung funktioniert nahezu fehlerfrei. Dabei registrierte die Kamera Bewegungen im Test schon aus großen Entfernungen von bis zu 10 Metern. Besonders positiv hervorzuheben ist, dass wir keinerlei Fehlalarme zu verzeichnen hatten. Über erkannte Bewegungen benachrichtigt die Überwachungskamera von Netatmo allerdings ausschließlich per Push-Benachrichtigung über die Smartphone-App. Benachrichtigungen per SMS oder E-Mail sind nicht möglich. Dafür funktionierten die Push-Benachrichtigungen in unserem Test aber stets zuverlässig. Die Kamera hat uns über jede registrierte Bewegung informiert – und das innerhalb von 2 bis 4 Sekunden. Positiv aufgefallen ist uns auch die laute Sirene. Mit einem Geräuschpegel von 89,4 Dezibel kann die Überwachungskamera damit nicht nur Einbrecher abschrecken, sondern auch Bewohner oder Nachbarn alarmieren. Durch Geräusche aktiviert sich die Überwachungskamera allerdings nicht.
Die Audioqualität der Netatmo Presence ist gut. Gespräche sind auch aus mehreren Metern Entfernung klar und deutlich zu verstehen. Was im Vergleich zu den meisten anderen Modellen fehlt, ist eine 2-Wege-Audio-Funktion. Die Nutzung als Gegensprechanlage ist mit der Überwachungskamera von Netatmo also nicht möglich. Was die Datenspeicherung angeht, gibt es sowohl Vor- als auch Nachteile zu erwähnen. Vorteilhaft ist, dass sich dem Lieferumfang bereits eine passende microSD-Speicherkarte beiliegt. Das ist bei den wenigsten Modellen in unserem Test der Fall. Zudem lassen sich Videoaufnahmen nicht auf nur einer Speicherkarte, sondern auch in einer Cloud oder auf einem FTP-Server speichern. Weniger von Vorteil ist, dass die Überwachungskamera microSD-Speicherkarten nur bis zu einer maximalen Speicherkapazität von 32 Gigabyte unterstützt. Das heißt, ältere Videoaufnahmen werden relativ, schnell überschrieben.
Unser Fazit
In den meisten Bereichen unseres Tests schneidet die Netatmo Presence gut ab. Besonders positiv hervorzuheben ist, dass es im Bereich der Sicherheit keine großen Kritikpunkte gibt. Bewegungserkennung und Alarm-Benachrichtigungen funktionieren nahezu einwandfrei. Auch durch das robuste Gehäuse sowie das große LED-Flutlicht kann die Outdoor-Cam überzeugen. Die Hauptgründe für die Testplatzierung im Mittelfeld sind die niedrige Videoauflösung und die fehlende 2-Wege-Audio-Funktion. Ein weiteres Manko ist, dass die IP-Kamera microSD-Speicherkarten maximal bis zu einer Speicherkapazität von 32 Gigabyte unterstützt. Auch der hohe Montageaufwand sollte vor dem Kauf berücksichtigt werden.
- 12-Watt-LED-Flutlicht (stärkste Ausleuchtung im Test, 17 Meter)
- Große Reichweite der Bewegungserkennung (10 Meter)
- Schnelle Bewegungserkennung
- Schnelle Benachrichtigung im Alarmfall
- Mittelmäßige Nachtsichtreichweite in Schwarzweiß (12 Meter)
- Kompatibel mit Alexa, IFTTT, Apple Home Kit und Google Home
- Hohe Audioqualität in Überwachungsvideos
- Laute Sirene (89,4 Dezibel)
- Live-Ansicht mit zeitlicher Verzögerung (10 Sekunden)
- SD-Kartenslot nur bis 32 Gigabyte
- Keine 2-Wege-Audio-Funktion
- Unterstützt kein ONVIF
- Keine Angaben zur Verschlüsselung
- Größte Kamera im Test (auffällig)
- Keine Angaben zur Bildrate
FAQ
8. Outdoor-Überwachungskamera mit Radar-Technik und LED-Beleuchtung: Ring Spotlight Cam Pro Battery
Die Spotlight Cam Pro Battery von Ring ist eine akkubetriebene Outdoor-Überwachungskamera, die sich vor allem durch ihre spezielle Bewegungserkennung auszeichnet. Die radargestützte Erfassung funktioniert gut, womit die IP-Cam von Ring im Hinblick auf die Sicherheit zu den besten Modellen im Test zählt. Trotzdem reicht es im Überwachungskamera-Test nur für eine Platzierung auf dem achten Platz. Neben kleinen Abstrichen im Hinblick auf Bildqualität und Handhabung liegt das vor allem an den großen Einschränkungen bei der Datenspeicherung. Wer die Spotlight Cam Pro effektiv benutzen möchte, muss regelmäßige Kosten einplanen.
Die Spotlight Cam Pro Battery eignet sich sowohl für die Wand- als auch für die Deckenmontage. Da es sich um eine akkubetriebene IP-Kamera handelt, gibt es hinsichtlich des Montageorts keine Einschränkungen. Die Befestigung erfolgt über eine Montageplatte, die mit vier Schrauben an der Wand oder Decke anzubringen ist. Anschließend lässt sich die Kamera von Hand ausrichten. Dafür ist sie mit einem Kugelgelenk versehen, das sich mittels einer Schnalle arretieren lässt. Im Test hat Montage problemlos funktioniert. Eine Installationsanleitung vom Hersteller zur normalen Ausführung der Spotlight Cam gibt es im folgenden Video. Diese lässt sich auch auf die Spotlight Cam Pro übertragen.
Vorteilhaft ist, dass die Überwachungskamera Steckplätze für zwei Akkus hat. So lässt sich die Akkulaufzeit, die der Hersteller mit bis zu 4 Monaten angibt, verdoppeln. Wer das Aufladen des Akkus noch länger hinauszuzögern möchte, kann sich ein separat erhältliches Solar-Panel von Ring anschaffen.
Um die Überwachungskamera nach der Erstmontage in Betrieb zu nehmen, ist die Ring-App erforderlich. Zum Download findet sich ein QR-Code in der Bedienungsanleitung. In der App gilt es zunächst ein Konto zu erstellen und das gewünschte Kamera-Modell auszuwählen. Danach folgt die Netzwerkeinbindung. Jetzt nur noch den Anweisungen zur Optimierung der Bewegungserkennung in der App folgen – und schon ist die IP-Cam einsatzbereit. Das QR-Code-Scannen über die Linse der Überwachungskamera ist nicht nötig. In unserem Test hat dieser Vorgang rund 10 Minuten in Anspruch genommen.
Die Ring-App der Spotlight Cam Pro Battery kann im Test überzeugen. Die Benutzeroberfläche ist übersichtlich gestaltet und lässt sich intuitiv bedienen. Es stehen drei programmierbare Modi zur Verfügung („Zuhause, „Inaktiv“ und „Abwesend“), für die sich individuell festlegen lässt, wie die IP-Kamera auf registrierte Bewegungen reagieren soll. So können Nutzer beispielsweise einstellen, dass die Spotlight Cam Pro im Zuhause-Modus mit Sirene und im Abwesend-Modus ohne Sirene alarmieren soll. Der Wechsel zwischen den einzelnen Modi ist nicht nur manuell, sondern auch automatisch möglich. Die Outdoor-Cam von Ring unterstützt Geofencing, wodurch sie erkennen kann, wann Bewohner nach Hause kommen. Für die Einbindung ins Smart-Home-System unterstützt die Überwachungskamera Alexa.
Bei der Nutzung der App sind uns allerdings auch zwei Sachen negativ aufgefallen. Im Rahmen unseres Tests wurde die Kamera viermal aktualisiert, was jeweils rund 10 Minuten dauerte. Während dieser Zeit waren Kamera und App nicht nutzbar. Zudem kam es bei der Nutzung der Live-Ansicht mehrfach zu Verbindungsproblemen, wonach kurzzeitig eine größere Verzögerung der Übertragung zu beobachten war. Eine Ursache für dieses Problem ließ sich nicht feststellen. Dafür gibt es Abzüge in Sachen Handhabung.
Was die Videoqualität angeht, hat die Spotlight Cam Pro Battery Vor- und Nachteile. Positiv hervorzuheben ist das große Sichtfeld. Zudem ist die Überwachungskamera von Ring zusammen mit den IP-Cams von Owltron und Somfy das einzige Modell, das HDR unterstützt, was zu stärkeren Kontrasten in Videoaufnahmen beitragen kann. Die Überwachungsvideos wirken flüssig. Zur genauen Bildrate macht der Hersteller keine Angaben.
Die Bildqualität bei Nacht ist in Ordnung, wobei während der Nutzung der Infrarot-LEDs allerdings eine mittelmäßige Sichtweite von 12 Metern zu verzeichnen ist. Wie alle Spotlight-Modelle von Ring, ist die IP-Cam zusätzlich mit LED-Leuchten ausgestattet – genau genommen zwei LEDs, die sich links und rechts neben der Kameralinse befinden und Nachtaufnahmen in Farbe mit einer Sichtweite von rund 7 Metern ermöglichen. Ein weiteres Manko hinsichtlich der Bildqualität ist die geringe Videoauflösung: Die IP-Kamera filmt in Full-HD-Qualität, was sich an der Bildschärfe bemerkbar macht. Hier sind viele andere Modelle besser aufgestellt.
Die radargestützte Bewegungserkennung ermöglicht eine neue Art zur Eingrenzung der Erkennungszone. Mit der Spotlight Cam Pro ist es nämlich möglich, die Erkennungszone über eine Kartenansicht aus der Vogelperspektive einzugrenzen. Aus dieser Perspektive lässt sich nach einer Alarmierung einsehen, aus welcher Richtung registrierte Personen kamen und wie sie sich bewegt haben.
Dass die radargestützte Bewegungserkennung funktioniert, bestätigt unser Test. Abgesehen von der vergleichsweise niedrigen Erkennungsreichweite haben wir in puncto Sicherheit nichts zu bemängeln. Es gab keine Fehlalarme. Die Aktivierung nach registrierten Bewegungen erfolgt stets innerhalb von maximal 3 Sekunden. Benachrichtigungen versendet die IP-Cam ausschließlich über die App, wobei wir die Push-Nachricht stets innerhalb von 2 bis 3 Sekunden nach der Alarmierung auf dem Smartphone hatten. Auch der Sirenenalarm funktioniert zuverlässig. Die Lautstärke ist mit 89,3 Dezibel als gut zu bewerten.
Was die Audioqualität betrifft, gehört die Spotlight Cam Pro Battery zu den besten Modellen im Test. Tonaufnahmen in Überwachungsvideos sind klar und deutlich zu verstehen. Bei der Nutzung als Gegensprechanlage per 2-Wege-Audio-Funktion überzeugt die IP-Kamera nicht nur durch eine gute Tonqualität, sondern auch durch eine vergleichsweise hohe Lautstärke der Sprachausgabe.
Unser Fazit
Die Spotlight Cam Pro Battery überzeugt im Test vor allem durch ihre zuverlässige Bewegungserkennung. Dank Radartechnik können Nutzer ihr Grundstück aus der Vogelperspektive überwachen und genau verfolgen, wie sich registrierte Personen bewegen. Die IP-Cam von Ring bietet das größte Sichtfeld im Test und gehört zu den wenigen Modellen, die HDR unterstützen. Dennoch ist die Kamera im Hinblick auf die Bildqualität nicht ganz optimal aufgestellt: Sie löst nur in Full-HD-Qualität auf. Zudem gibt es aufgrund von häufigen Updates sowie Verbindungsproblemen bei der Nutzung der Live-Ansicht Abzüge in Sachen Handhabung. Als größten Nachteil sehen wir jedoch den Umstand, dass Nutzer zum Speichern ihrer Überwachungsaufnahmen auf die kostenpflichtige Cloud von Ring angewiesen sind.
- Radargestützte Bewegungserkennung
- Größtes Sichtfeld im Test (140 Grad horizontal)
- HDR-Unterstützung (intensivere Kontraste bei Videoaufnahmen)
- Live-Ansicht mit geringer Verzögerung (2 Sekunden)
- Schnelle Bewegungserkennung
- Schnelle Benachrichtigung im Alarmfall
- Mittelmäßige Nachtsichtreichweite in Schwarzweiß (12 Meter)
- LED-Licht für Farbnachtsicht
- Kompatibel mit Alexa
- Kompatibel mit 2,4- und 5,0-Gigahertz-Netzwerken
- Geofencing (intelligente Aktivierung der Kamera bei Ankunft und Abreise)
- Hohe Audioqualität in Überwachungsvideo
- Hohe Audioqualität der Sprachausgabe
- Laute Sirene (89,3 Dezibel)
- Verträgt Temperaturen von bis zu -20,5 Grad Celsius
- Häufige Updates der Kamera im Test
- Mehrfache Verbindungsprobleme der Live-Ansicht
- Für Speichern von Videoaufnahmen kostenpflichtiges Cloud-Abonnement erforderlich
- Unterstützt kein ONVIF
- Keine Angaben zur Verschlüsselung
- Keine Angaben zur Bildrate
FAQ
9. Überwachungskamera mit Radar-Technik für drinnen und draußen: Ring Stick Up Cam Pro Battery
Die Stick Up Cam Pro Battery ist die zweite Überwachungskamera von Ring, die wir in unserem Test unter die Lupe genommen haben. Die Testergebnisse der beiden Outdoor-Cams von Ring fallen sehr ähnlich aus. Der wesentliche Unterschied zur bereits vorgestellten Spotlight Cam Pro liegt im fehlenden LED-Licht. Das heißt, Nachtaufnahmen in Farbe sind mit diesem Modell nicht möglich. Die Stick Up Cam zeichnet sich hingegen dadurch aus, drinnen und draußen genutzt und nicht nur an die Wand montiert, sondern auch aufgestellt werden zu können. Zudem teilen sich die beiden IP-Cams von Ring den Vorteil der radargestützten Bewegungserkennung, die in unserem Test zuverlässig funktioniert hat. Im Hinblick auf die Sicherheit schneidet die Stick Up Cam Pro gut ab. Wie schon bei der zuerst vorgestellten Überwachungskamera von Ring gibt es in Sachen Videoqualität und Datenspeicherung Abzüge. Der Hauptgrund für die Platzierung der Spotlight Cam Pro auf dem achten und der Stick Up Cam Pro auf dem neunten Platz besteht darin, dass die Probleme beim Laden der Live-Ansicht hier noch deutlich häufiger aufgetreten sind.
Die Wandmontage erfolgt über eine Montageplatte und vier Schrauben. Da für die Nutzung der akkubetriebenen IP-Kamera kein Stromkabel verlegt werden muss, ist der Montageort frei wählbar. Die Erstmontage der Überwachungskamera hat im Test einwandfrei funktioniert und nur wenige Minuten in Anspruch genommen. Damit sie den Überwachungsbereich wie gewünscht erfassen kann, sollte die Kamera nach der Montage manuell ausgerichtet werden. Dafür hat die Stick Up Cam nicht nur ein Kugelgelenk, sondern auch eine ausklappbare Leiste. So lässt sie sich zusätzlich nach vorn kippen, was sich vor allem an hoch gelegenen Montageorten als nützlich erweisen kann.
Für die Stromversorgung nutzt die Stick Up Cam Pro den gleichen Akku, wie die bereits vorgestellte Spotlight Cam Pro. Der Hersteller gibt die Laufzeit mit bis zu 4 Monaten an. Für eine möglichst effiziente Nutzung hat Ring ein Solarpanel als Zubehör für die Kamera im Angebot. Schade ist, dass im Akkufach nur eine Batterie Platz findet. Die Spotlight Cam Pro, die in unserem Test den achten Platz belegt, lässt sich mit zwei Akkus betreiben.
Auch die Kopplung mit der App und die Netzwerkeinbindung gingen ohne Probleme vonstatten. In der Bedienungsanleitung findet sich ein QR-Code zur Ring-App. Einfach ein Nutzerkonto erstellen, den QR-Code auf der Kamera scannen und die Netzwerkdaten eingeben – schon ist die Kamera einsatzbereit. Die Ring-App überzeugt auch im Hinblick auf den Funktionsumfang. So besteht unter anderem die Möglichkeit, bis zu zehn weiteren Personen per App Zugriffsrechte auf die Überwachungsaufnahmen zu erteilen.
Besonders gut gefallen uns die drei programmierbaren Modi „zu Hause“, „Inaktiv“ und „Abwesend“. Für jeden dieser Modi können Nutzer separat einstellen, ob die Kamera auf Bewegungen reagieren soll und ob eine Live-Übertragung hergestellt werden kann. So lässt sich auch einstellen, wann andere Nutzer die aktuellen Überwachungsaufnahmen einsehen können. Über die App können Nutzer manuell zwischen den einzelnen Modi wechseln. Dank Geofencing macht die IP-Kamera das aber auch von allein. Sie geht automatisch in den inaktiven Modus über, wenn jemand nach Hause kommt. Wer einen Echo Show hat, kann die Überwachungskamera in sein Smart-Home-System einbinden und die Überwachungsvideos auf dem Display des Sprachassistenten einsehen.
Was die Nutzung der App angeht, haben wir nicht nur Positives zu berichten. Schon bei der zuerst vorgestellten Überwachungskamera von Ring waren gelegentliche Probleme beim Laden der Live-Ansicht festzustellen. Dieses Problem besteht bei der vorliegenden Stick Up Cam Pro Battery in einem noch größeren Maßstab. Im Test erhielten wir regelmäßig die Fehlermeldung „Überwachungskamera kann keine Verbindung herstellen“. Dabei brauchten wir mitunter sogar mehr als zehn Versuche, bis die Live-Ansicht schließlich geladen werden konnte. Das spiegelt sich in den Testergebnissen bezüglich der Handhabung wider.
Obwohl die Stick Up Cam Pro von Ring nur in Full-HD-Qualität auflöst, ist die Aufnahmequalität für eine Überwachungskamera ausreichend. Das liegt unter anderem daran, dass die Kamera HDR für kontrastreichere Aufnahmen nutzt. Dennoch ist im Vergleich zu 2K- oder 4K-Modellen ein Unterschied hinsichtlich der Bildschärfe zu erkennen. Mit einem Sichtfeld von 139 Grad filmt die Kamera einen sehr großen Bildausschnitt – nur ein Grad kleiner als bei der Spotlight Cam Pro, die in unserem Test das größte Sichtfeld bietet. Zur Bildrate macht der Hersteller keine Angaben. In unserem Test wirken die Aufnahmen aber flüssig. Wenn die Live-Ansicht korrekt geladen wurde – was, wie beschrieben, nicht immer der Fall war – funktionierte sie gut und wies nur einen geringeren zeitlichen Versatz von maximal 2 Sekunden auf. Auch bei der Nutzung der Nachtsichtfunktion per Infrarot-LED ist die Bildqualität gut. Die Sichtweite von 10 Metern ist im Vergleich zu anderen Modellen aber als ausbaufähig zu bezeichnen.
Mit ihrer radargestützten Bewegungserkennung leistet die Stick Up Cam Pro in unserem Test gute Arbeit. Die Erkennung funktioniert auf eine Reichweite von rund 7 Metern, wobei sich die Kamera nach erkannten Bewegungen innerhalb von maximal 3 Sekunden aktiviert. Fehlalarme hatten wir in unserem Test nicht zu beklagen. Benachrichtigungen erfolgen per Push-Nachricht über die Smartphone-App. Das funktionierte stets zuverlässig innerhalb von maximal 3 Sekunden. Zur Abschreckung ist die Überwachungskamera auch mit einer Sirene ausgestattet. Die Lautstärke des Alarmtons fällt mit 93,1 Dezibel vergleichsweise hoch aus.
Die Audioqualität der Stick Up Cam ist als gut zu bewerten. In Überwachungsaufnahmen sind Geräusche klar und deutlich zu verstehen, wobei es vergleichsweise wenig Nebengeräusche gibt. Auch eine 2-Wege-Audio-Funktion für die Nutzung als Gegensprechanlage ist vorhanden. Hier überzeugt die Überwachungskamera durch eine überwiegend gute Tonqualität und eine vergleichsweise hohe Lautstärke.
Im folgenden Video stellt Ring die Idee der Stick Up Cam, die sich sowohl für drinnen als auch für draußen eignet, kurz vor:
Unser Fazit
Die Stick Up Cam Pro ist die einzige Outdoor-Überwachungskamera in unserem Test, bei der sich Nutzer die Montage ersparen können. Bei Bedarf lässt sich die Kamera einfach aufstellen. Zudem punktet die IP-Cam in Sachen Sicherheit. Die Bewegungserkennung hat zwar keine hohe Erkennungsreichweite, funktionierte im Rahmen unseres Tests aber sehr zuverlässig. Die Videoqualität könnte angesichts der vorliegenden Full-HD-Auflösung zwar besser ausfallen, erscheint zu Überwachungszwecken aber trotzdem ausreichend. Dennoch gibt es einige Kritikpunkte: Die Sichtweite bei Nacht fällt vergleichsweise gering aus und bei Laden der Live-Ansicht über die Ring-App hatten wir im Test häufige Verbindungsprobleme zu verzeichnen. Die größte Einschränkung besteht jedoch im Hinblick auf die Datenspeicherung. Nutzer sind auf einen Cloud-Speicher angewiesen, was wiederum mit regelmäßigen Gebühren verbunden ist.
- Großes Sichtfeld (139 Grad horizontal)
- Radarsensoren für 3D-Bewegungserkennung
- Live-Ansicht mit geringer Verzögerung (3 Sekunden)
- HDR-Unterstützung (intensivere Kontraste bei Videoaufnahmen)
- Schnelle Bewegungserkennung
- Schnelle Benachrichtigung im Alarmfall
- Mittelmäßige Nachtsichtreichweite in Schwarzweiß (10 Meter)
- Kompatibel mit Alexa
- Kompatibel mit 2,4- und 5,0-Gigahertz-Netzwerken
- Geofencing (intelligente Aktivierung der Kamera bei Ankunft und Abreise)
- Hohe Audioqualität in Überwachungsvideo
- Hohe Audioqualität der Sprachausgabe
- Laute Sirene (93,1 Dezibel)
- Verträgt Temperaturen bis zu -20,5 Grad Celsius
- Häufige Störungen beim Laden der Live-Ansicht
- Für Speichern von Videoaufnahmen kostenpflichtiges Cloud-Abonnement erforderlich
- Kein LED-Licht für Farbnachtsicht
- Unterstützt kein ONVIF
- Keine Angaben zur Verschlüsselung
- Keine Angaben zur Bildrate
- Keine Angaben zur IP-Klasse
FAQ
10. Outdoor-Überwachungskamera mit der besten Nachtsicht-Reichweite im Test: TP-Link Tapo C310
Das Modell Tapo C310 von TP-Link kann sich in unserem Test vor allem durch die gute Sichtweite in der Nacht hervortun. Darüber hinaus hat die IP-Kamera einige andere Vorteile zu bieten. Was Bewegungserkennung und Audioqualität angeht, konnte sie allerdings nicht überzeugen, was einer Platzierung im oberen Drittel unseres Tests im Wege steht.
Die Montage der Tapo C310 erfolgt über eine Montageplatte, die mithilfe von drei Schrauben an der Wand anzubringen ist. Für die Stromzufuhr muss das 0,4 Meter lange Kabel an der Kamera mit dem 3,3 Meter langen Kabel am Netzteil verbunden werden. Mit einer Gesamtlänge von 3,7 Metern ist das Kabel im Vergleich zu anderen Produkten aus unserem Test lang, was viel Spielraum bei der Montage gewährt. Nach der Anbringung kann die Kamera wie gewünscht ausgerichtet werden. Durch das arretierbare Kugelgelenk hat das im Test gut funktioniert.
Der nächste Schritt ist das Herunterladen der App. Dafür befindet sich ein QR-Code im beiliegenden Quick-Start-Guide. Nach der Kontoerstellung lässt sich die Tapo C310 ins WLAN-Netz einbinden. Das hat im Test nicht auf Anhieb funktioniert. Erst nach mehrmaligem Neustarten ließ sich die Überwachungskamera mit dem Router verbinden. Alternativ besteht die Möglichkeit, die Überwachungskamera per Ethernet-Kabel mit dem Internet zu verbinden. Ebenfalls von Vorteil: Mit SamsungSmartThings- und IFTTT-Unterstützung bietet die Tapo C310 vielfältige Optionen zur Einbindung in ein Smart-Home-System. Was IFTTT ist und wie es funktioniert, wird hier erklärt.
Die TP-Link-Tapo-App hat uns im Test gut gefallen. Sie hat eine übersichtliche Benutzeroberfläche, lässt sich intuitiv bedienen und hat fehlerfrei funktioniert. Wer mehrere Tapo-Überwachungskameras nutzt, kann sich mit der Splitscreen-Funktion bis zu vier Live-Ansichten gleichzeitig anzeigen lassen. Zudem besteht die Möglichkeit, anderen Personen Zugriffsrechte zu erteilen, um ebenfalls auf die Überwachungskamera zugreifen zu können. Für große Überwachungsbereiche von Vorteil: Es lassen sich bis zu zwölf verschiedene Überwachungszonen festlegen. Außerhalb der festgelegten Zonen führen registrierte Bewegungen nicht zur Auslösung der Kamera.
Die Bildqualität der TP-Link Tapo C310 ist in Ordnung. Zum Sichtfeld macht der Hersteller keine Angaben. Unseren Schätzungen zufolge beträgt das Sichtfeld etwa 100 Grad, was ein durchschnittlicher Wert ist. Die Aufnahmen sind von ausreichender Bildschärfe. Die Videoauflösung gibt der Hersteller mit 2.304 x 1.296 Pixeln (3MP) an. Die Bildrate beträgt 15 Bilder pro Sekunde, was beim Betrachten der Aufnahmen deutlich wird. Von einer flüssigen Wiedergabe kann hier nicht die Rede sein. Es macht sich ein dauerhaftes Ruckeln bemerkbar. Das können die anderen Outdoor-Überwachungskameras im Test besser. Auch die Videoaufnahmen der Reolink Argus PT Ultra, für die ebenfalls eine Bildrate von 15 Bildern pro Sekunde angegeben wird, erscheinen wesentlich flüssiger. Die Live-Ansicht per App hat im Test hingegen gut funktioniert. Die Live-Wiedergabe startete stets schnell und zuverlässig und hatte einen maximalen zeitlichen Versatz von 2 Sekunden.
Was die Bewegungserkennung betrifft, kann die Überwachungskamera von Tapo mit den meisten anderen Modellen im Test nicht mithalten. Sie hat eine Erkennungsreichweite von 3 Metern – der niedrigste Wert im Test. Die Empfindlichkeit der Bewegungserkennung lässt sich bei der Tapo C310 in zehn Stufen einstellen. Im Hinblick auf die Aktivierungszeit schneidet die Überwachungskamera gut ab. Nach einer registrierten Bewegung fing sie stets nach 1 bis 3 Sekunden zu filmen an. Allerdings kam es im Test auch zu Fehlalarmen. Dieses Problem konnten wir durch die Reduzierung der Bewegungsempfindlichkeit lösen. Das führte wiederum dazu, dass die Kamera auf schnelle Bewegungen nicht mehr zuverlässig reagierte.
Auch die Alarmierung funktionierte im Test nicht zu 100 Prozent zuverlässig. Möglich ist die Benachrichtigung bei Auslösung der Überwachungskamera nur per Push-Nachricht über die App. Im Test dauerte es zwischen 2 und 8 Sekunden, bis die Benachrichtigung nach der Auslösung auf dem Smartphone erschien. Allerdings wurden wir in mehreren Fällen, in denen wir die Kamera gezielt ausgelöst haben, überhaupt nicht benachrichtigt. Hier haben die meisten anderen Modelle im Test besser abgeschnitten.
Die Audioqualität der Tapo C310 kann im Test ebenfalls nicht ganz überzeugen. In Videoaufnahmen sind Geräusche relativ leise, sodass Stimmen aus mehreren Metern Entfernung kaum zu verstehen sind. Eine 2-Wege-Audio-Funktion für die Verwendung als Gegensprechanlage ist zwar vorhanden, funktioniert aber nur aus nächster Nähe zuverlässig. Gut ist, dass die Gesprächsführung nahezu in Echtzeit möglich ist. Der zeitliche Versatz betrug im Test maximal 3 Sekunden.
Beim Speichern von Videoaufnahmen bietet die Überwachungskamera von TP-Link einen Vorteil, den viele anderen Modelle nicht mitbringen. Videoaufnahmen lassen sich nicht nur auf einer SD-Karte oder in einer Online-Cloud speichern, sondern auch auf einen externen FTP-Server übertragen. Das kann vor allem für die Verwaltung mehrerer Überwachungskameras von Vorteil sein.
Unser Fazit
Im Test offenbarte die Tapo C310 von TP-Link sowohl Licht als auch Schatten. Die Überwachungskamera bietet eine solide Bildqualität, wobei sie vor allem durch ihre hohe Reichweite in der Nacht auffällt. Vorteilhaft ist auch, dass sich die IP-Cam bei Bedarf per LAN-Kabel mit dem Internet verbinden lässt und Videoaufnahmen auch auf einem FTP-Server speichern kann. Auch die gut funktionierende und intuitiv bedienbare App ist als Vorteil anzuführen. Weniger gut funktioniert hat im Test die Bewegungserkennung. Auch die Audioqualität fällt im Vergleich zu den meisten anderen Modellen schlechter aus.
- Live-Ansicht mit geringer zeitlicher Verzögerung (eine Sekunde)
- Schnelle Bewegungserkennung
- Höchste Nachtsichtreichweite in Schwarzweiß im Test (25 Meter)
- SD-Kartenslot (128 Gigabyte)
- Kompatibel mit Alexa und Google Assistant
- Unterstützt RTSP und ONVIF
- Laute Sirene (80,3 Dezibel)
- Verträgt Temperaturen bis zu -20 Grad Celsius
- Geringe Reichweite der Bewegungserkennung (4 Meter)
- Teilweise verzögerte Benachrichtigung im Alarmfall
- Kein LED-Licht für Farbnachtsicht
- Mäßige Audioqualität in Überwachungsvideo
- Mäßige Audioqualität der Sprachausgabe
- Keine Angaben zur Sichtfeld-Größe
- Geringste Bildrate im Test (15 Bilder pro Sekunde)
FAQ
11. Kleinste Outdoor-Überwachungskamera im Test: Arlo Essential Spotlight
Die Essential Spotlight von Arlo kann im Test vor allem durch die hohe Sprachqualität bei der 2-Wege-Audio-Funktion überzeugen. Sie bietet die beste Gegensprechfunktion im Test. Außerdem punktet die akkubetriebene Outdoor-Cam durch ihr kompaktes Design, eine solide Bildqualität und Kompatibilität zu verschiedenen Smart-Home-Gadgets. Allerdings gibt es auch einige Kritikpunkte, weshalb es im Test nur für eine Platzierung im unteren Mittelfeld reicht.
Die Essential Spotlight von Arlo ist nicht auf eine dauerhafte Stromzufuhr angewiesen. Sie arbeitet mit einem integrierten Akku, der laut Hersteller eine Laufzeit von bis zu 6 Monaten bietet. Das gewährt mehr Flexibilität bei der Auswahl des Montageorts. Die Erstmontage war im Test schon nach rund 5 Minuten erledigt. Dazu wird die Halterung der Kamera mithilfe von drei Schrauben an der Wand befestigt. Vorteilhaft ist auch die einfache Ausrichtung per Schnellverschluss. Eine Anleitung zur Ersteinrichtung gibt es im folgenden Video:
Ein QR-Code zur App ist im Lieferumfang nicht enthalten. Über den App Store von Apple oder den Google Play Store von Android lässt sich die Arlo-Secure-App aber schnell finden. Die Netzwerkeinbindung gestaltet sich unkompliziert. Nach der Einrichtung der App verbindet sich die Überwachungskamera automatisch mit dem WLAN-Netzwerk, mit dem das Smartphone verbunden ist. Dazu das WLAN-Passwort eingeben und anschließend über die IP-Kamera einen QR-Code einscannen, der auf dem Smartphone-Display angezeigt wird. Im Test hat das ohne Probleme funktioniert.
Die Arlo-App bietet einen großen Funktionsumfang. Im Vergleich zu anderen Überwachungskamera-Apps wirkt sie zwar etwas weniger übersichtlich, lässt sich aber trotzdem intuitiv benutzen. Positiv hervorzuheben ist, dass sich bis zu fünf Zonen festlegen lassen, in denen die Kamera durch Bewegungen ausgelöst werden soll. Bei vielen anderen Modellen lassen sich nur drei Zonen festlegen. Außerhalb der festgelegten Zonen findet keine Alarmierung statt, was die Häufigkeit von Fehlalarmen reduzieren soll. Ebenfalls nützlich sind die Optionen für das Energiemanagement. Die Bildqualität lässt sich in drei Stufen reduzieren, um eine längere Laufzeit aus dem Akku herauszuholen. Ein umfangreicher FAQ-Bereich zur Arlo-Secure-App findet sich hier.
Trotz gutem Funktionsumfang kann die App der Arlo Essential Spotlight im Test nicht überzeugen, weil vieles auf Anhieb nicht richtig funktionierte. Nach der Ersteinrichtung wies uns die App darauf hin, dass ein Update für die Kamera verfügbar war. Die manuelle Suche schlug jedoch fehl, woraufhin uns die App als Lösungsvorschlag das Zurücksetzen der Kamera anbot. Doch auch das funktionierte nicht sofort. Erst nach mehrmaligem Zurücksetzen konnte das Update schlussendlich gefunden, heruntergeladen und installiert werden.
Auch die Live-Ansicht funktionierte in vielen Fällen nicht wie gewünscht. Nach dem Auswählen der Live-Ansicht zeigte die App mehrmals „Verbinden“ an, aber nichts passierte. Ähnliche Probleme hatten wir auch bei Öffnen von verschiedenen Reitern und beim Anpassen einzelner Konfigurationen. Oftmals erhielten wie die Fehlermeldungen „Die Anfrage ist abgelaufen“ oder „Aktion fehlgeschlagen“. Dabei wurden die festgelegten Einstellungen manchmal trotzdem übernommen, manchmal nicht.
Die Bewegungserkennung der Arlo-Überwachungskamera funktioniert gut, beschränkt sich jedoch auf eine geringe Erkennungsreichweite von 5 Metern. Darüber hinaus funktionierte die Bewegungserkennung in unserem Test nur unzuverlässig. Die Empfindlichkeit lässt sich präzise von 1 bis 100 einstellen. Nach einer erkannten Bewegung aktivierte sich die Kamera im Test nach 2 bis 4 Sekunden. Benachrichtigungen können per App, SMS oder E-Mail erfolgen, was in unserem Test stets schnell und zuverlässig funktioniert hat. Was uns ebenfalls gut gefallen hat, ist die laute Sirene. Wir haben einen Geräuschpegel von 87,7 Dezibel gemessen, was ein vergleichsweise hoher Wert ist. Sprachansagen zur Abschreckung lassen sich allerdings nicht erstellen.
Was die Bildqualität angeht, ordnet sich die Überwachungskamera von Arlo ins Mittelfeld ein. Sie hat ein vergleichsweise großes Sichtfeld von 110 Grad und filmt in Full-HD-Qualität mit 1.920 x 1.080 Pixeln, womit sie eine ausreichende Bildschärfe bietet. Zur Bildrate macht der Hersteller keine Angaben. Es ist aber davon auszugehen, dass die Kamera keine 30 Bilder pro Sekunde schafft. Denn die gespeicherten Videoaufnahmen sind leicht ruckelig. Bewegungen sind aber trotzdem gut zu erkennen.
Zur Vergrößerung steht ein 12-facher digitaler Zoom zur Verfügung – ein hoher Wert. Bei der Betrachtung der Live-Aufnahmen ist uns jedoch aufgefallen, dass es zu einem großen zeitlichen Versatz von etwa 16 Sekunden kommt. Von einer Übertragung in Echtzeit kann hier also nicht die Rede sein. Viele andere Modelle sind in diesem Bereich besser aufgestellt. Die Nachtsichtfunktion der Überwachungskamera erweist sich hingegen als brauchbar. Bei der Nutzung der Infrarot-LEDs erreicht die Kamera eine Sichtweite von rund 13 Metern. Alternativ lässt sich der integrierte Scheinwerfer aktivieren, wodurch Nachtaufnahmen in Farbe aufgezeichnet werden können. Allerdings reduziert sich die Reichweite dadurch auf rund 9 Meter.
Unser Fazit
Besonders überzeugen kann die Essential Spotlight von Arlo durch ihre gute Audioqualität, was sich nicht nur in Videoaufnahmen, sondern auch bei der Nutzung als Gegensprechanlage bemerkbar macht. Die Bildqualität ist als durchschnittlich zu bewerten. Als größter Nachteil ist die App anzuführen, die in vielen Fällen nicht richtig funktioniert hat. Zudem sollten Verbraucher vor dem Kauf beachten, dass die Speicherung der Videoaufnahmen nur per Cloud möglich ist. An den ersten 30 Tagen ist das zwar kostenlos, danach fallen aber wiederkehrende Gebühren für die Cloud-Nutzung an.
- Gut als Gegensprechanlage an der Haustür geeignet
- Kleinste Kamera im Test (unauffällig)
- Großes Sichtfeld (110 Grad horizontal)
- Schnelle Bewegungserkennung
- Schnelle Benachrichtigung im Alarmfall
- Mittelmäßige Nachtsichtreichweite in Schwarzweiß (13 Meter)
- LED-Licht für Nachtsicht in Farbe
- Kompatibel mit Alexa, Google Home, IFTTT, SmartThings und Apple HomeKit
- Hohe Audioqualität in Überwachungsvideo
- Hohe Audioqualität der Sprachausgabe
- Laute Sirene (87,7 Dezibel)
- Verträgt Temperaturen bis -20 Grad
- Geringe Reichweite der Bewegungserkennung (5,5 Meter)
- Live-Ansicht mit großer Verzögerung (16 Sekunden)
- Keine Angaben zur Verschlüsselung
- Keine Angaben zur Bildrate
- Für Speichern von Videoaufnahmen kostenpflichtiges Cloud-Abonnement erforderlich
FAQ
12. Outdoor-Überwachungskamera mit mangelhafter Sicherheit: Somfy 2401563
Es gibt Bereiche, in denen die Somfy 2401563 alle anderen Outdoor-Überwachungskameras aus unserem Test in den Schatten stellt. Sie filmt die flüssigsten Videos und hat mit Abstand den lautesten Sirenenalarm. Auch im Hinblick auf die Sichtfeldgröße ist sie ganz vorne mit dabei. Allerdings offenbart die Outdoor-Cam im Test auch große Schwächen. Überwachungsvideos lassen sich nicht langfristig speichern, ohne regelmäßig Geld dafür zahlen zu müssen. Darüber hinaus erscheint uns die Sicherheit mangelhaft, womit es die Outdoor-Überwachungskamera von Somfy im Test auf den letzten Platz verschlägt.
Die Erstmontage der Somfy 2401563 gestaltet sich im Vergleich zu den meisten anderen Modellen in unserem Test etwas aufwendiger. Das liegt daran, dass die Kamera für die Stromversorgung keinen normalen Schuko-Stecker hat. Am Gehäuse befindet sich lediglich eine Kabelklemme für drei freiliegende Kabellitzen. Im besten Fall gibt es am Montageort ein bereits verlegtes Kabel – etwa von einer Lampe. Diese Art der Stromversorgung hat auch Vorteile. Immerhin ist ein in der Wand verlegtes Kabel sicher vor der Witterung sowie vor möglichen Zugriffen durch Kriminelle. Davon abgesehen verlief die Montage der Somfy 2401563 unauffällig. Zuerst wird eine Montageplatte an der Wand angebracht. Anschließend kann die Kamera montiert werden. Insgesamt hat das in unserem Test rund 25 Minuten gedauert. Die Ausrichtung der Überwachungskamera erfolgt in einem Bereich von 180 Grad über ein Kugelgelenk, das sich über eine Innensechskantschraube feststellen und lösen lässt.
Für die App liegt dem Lieferumfang kein QR-Code bei. Das heißt, die Anwendung muss manuell über die App Strore oder den Google Play Store gesucht werden. Dafür mussten wir einen Blick in die Bedienungsanleitung werfen. Da Somfy 13 verschiedene Apps anbietet, war nicht sofort klar, welche die Richtige ist. Wie in der Anleitung beschrieben, benötigen wir für die Überwachungskamera die Anwendung „Somfy Protect“. Die Kopplung zwischen Überwachungskamera und Smartphone sowie die Netzwerkeinbindung verliefen problemlos.
Die Somfy-Protect-App hat in unserem Test fehlerfrei funktioniert und ließ sich intuitiv bedienen. Hier gibt es nichts zu kritisieren. Aufgefallen ist jedoch die Festlegung des Erfassungsbereichs. Bei allen anderen IP-Cams im Test lässt sich ein Fenster vergrößern, verkleinern und frei verschieben, um den Erfassungsbereich einzugrenzen. Bei der Überwachungskamera von Somfy wird der gesamte Erfassungsbereich in 4 x 6 Kacheln unterteilt. Mit einem Fingertipp auf die Kacheln wird der jeweilige Bildausschnitt ausgegraut, was dazu führt, dass Bewegungen in diesem Bereich die Kamera nicht länger auslösen. Das ist zwar unkompliziert, funktioniert im Vergleich zu anderen Modellen aber weniger präzise.
Positiv hervorzuheben ist, dass die Somfy 2401563 Geofencing unterstützt. Der Hersteller nennt das „intelligente Aktivierung“. Die Überwachungskamera erkennt per GPS, wann Nutzer nach Hause kommen. Wenn jemand zu Hause ist, geht sie automatisch in den Standby-Modus über und wird nicht mehr ausgelöst. Praktisch ist auch, dass sich über die App mehrere Nutzerkonten anlegen lassen, wobei sogar die Möglichkeit besteht, für die einzelnen Personen ein Foto zu hinterlegen. So können Nutzer über die App einsehen, wer gerade zu Hause ist.
Vorteile bietet die Somfy 2401563 auch im Hinblick auf die Bildqualität. Es handelt sich um die einzige Überwachungskamera in unserem Test, die mit bis zu 30 Bildern pro Sekunde filmt und damit flüssige Aufnahmen liefert. Zudem bietet sie mit 130 Grad ein sehr großes Sichtfeld. Vorteilhaft ist auch die HDR-Funktion, die unter ungünstigen Lichtverhältnissen zu einer besseren Bildqualität beiträgt, indem sie die Kontraste erhöht.
Was die Bildschärfe angeht, sind andere Modelle allerdings besser aufgestellt. Die IP-Kamera von Somfy löst lediglich in Full-HD-Qualität mit 1.920 x 1.080 Pixeln auf. Die Live-Ansicht über die App hat im Test gut funktioniert. Allerdings fällt der zeitliche Versatz mit rund 7 Sekunden relativ groß aus. Auch die Nachtsicht per Infrarot-LEDs könnte besser funktionieren. In der Nacht erreicht die Kamera eine Sichtweite von 8 Metern, was im Vergleich zu den meisten anderen Modellen im Test ein niedriger Wert ist.
Die Aktivierungszeit nach einer erkannten Bewegung lag im Test zwischen 2 und 4 Sekunden. Alarmierungen erfolgen wahlweise per E-Mail oder per Push-Benachrichtigung über die Smartphone-App. Das funktionierte in unserem Test zuverlässig, wobei Alarmierungen stets 2 bis 8 Sekunden nach einer registrierten Bewegung erfolgen. Auch der Sirenenalarm funktioniert gut. Das kann den Nachteil der unzuverlässigen Bewegungserkennung aber kaum ausgleichen.
Die Audioqualität in Videoaufnahmen ist ausreichend. Auch eine 2-Wege-Audio-Funktion ist vorhanden, sodass sich die Überwachungskamera als Gegensprechanlage verwenden lässt. Eine Gesprächsführung in Echtzeit ist allerdings nicht möglich. Über die Smartphone-App lassen sich lediglich Sprachnachrichten mit einer Länge von 8 Sekunden verschicken, die über die Lautsprecher an der Kamera wiedergegeben werden. Die Tonqualität der Sprachausgabe könnte besser sein. Klar und deutlich zu verstehen ist sie nur aus nächster Nähe.
Im folgenden Video stellt Somfy die Outdoor-Überwachungskamera kurz vor:
Unser Fazit
Die Überwachungskamera von Somfy kann sich in zwei Bereichen positiv hervortun: Sie filmt die flüssigsten Videos und hat den mit Abstand lautesten Sirenenalarm im Test. Diesen Vorteilen stehen allerdings zahlreiche Nachteile gegenüber. Dazu zählen verschmerzbare Einschränkungen wie die Live-Ansicht mit relativ großer Verzögerung oder der geringen Sichtweite bei Nacht. Auch die Beschränkung auf die Cloud ist ein Nachteil, der eine Kaufempfehlung nicht zwangsläufig ausschließt. Bei der Somfy 2401563 kommt allerdings eine mangelhafte Sicherheit dazu. Die Bewegungserkennung hat nicht zuverlässig funktioniert. Deshalb fällt die Kamera im Hinblick auf die Sicherheit durch und landet im Test auf dem letzten Platz.
- Großes Sichtfeld (130 Grad horizontal)
- Höchste Bildrate im Test (flüssige Überwachungsvideos, 30 Bilder pro Sekunde)
- HDR-Unterstützung (intensivere Kontraste bei Videoaufnahmen)
- Optional per Kabelklemme mit externer Beleuchtung zu verbinden
- Lauteste Sirene im Test (108,6 Dezibel)
- Kompatibel mit Alexa, IFTTT, TaHoma, Apple Home Kit und Somfy-Geräten
- Geofencing (intelligente Aktivierung der Kamera bei Ankunft und Abreise)
- Verträgt Temperaturen bis zu -20 Grad Celsius
- Cloud-Abonnement kostenlos nutzbar (Unbegrenzt viele 30-Sekunden-Clips / 7 Tage)
- Mangelhafte Sicherheit (teilweise ausbleibende Alarmierungen)
- Live-Ansicht mit zeitlicher Verzögerung (7 Sekunden)
- Geringste Reichweite der Bewegungserkennung (3 Meter)
- Teilweise verzögerte Benachrichtigung im Alarmfall
- Geringste Nachtsichtreichweite in Schwarzweiß im Test (8 Meter)
- Kein SD-Kartenslot
- Unterstützt kein ONVIF
- 2-Wege-Audio nur mit 8-sekündigen Sprachnachrichten
FAQ
Quellenangaben
- test.de
- de.wikipedia.org
- hausbautipps24.de
- abus.com
- tp-link.com
- manualslib.de
- support.ezvizlife.com
- support.hikam.de
- de.wikipedia.org
- germanprotect.com
- de.owltroncam.com
- videoprojects-ass.de
- fleetgo.de
- helpcenter.netatmo.com
- coolblue.de
- arlo.com
Folgendes Produkt hatten wir ebenfalls im Vergleich
Unser Fazit
Die HiKam A7 belegt in unserem Test einen der hinteren Ränge. Es gibt keinen Bereich, in dem sie sich in besonderem Maße positiv von anderen Überwachungskameras abhebt. Gleichzeitig offenbart die Outdoor-IP-Kamera einige Nachteile. Dazu zählen die geringe Auflösung, die ruckelige Videowiedergabe, die unzuverlässige Bewegungserkennung und die niedrige Audioqualität.- Live-Ansicht mit geringer zeitlicher Verzögerung (3 Sekunden)
- Schnelle Bewegungserkennung
- Schnelle Benachrichtigung im Alarmfall
- Mittelmäßige Nachtsichtreichweite in Schwarzweiß (10 Meter)
- SD-Kartenslot (128 Gigabyte)
- Kompatibel mit Alexa
- Unterstützt RTSP und ONVIF
- Geringste Videoauflösung im Test (1.280 x 980 Pixel, HD-Auflösung)
- Niedrigste Fotoauflösung im Test (1,3 Megapixel)
- Kleinstes Sichtfeld im Test (80 Grad horizontal)
- Leise Sirene (64,8 Dezibel)
- Kein LED-Licht für Nachtsicht in Farbe
- Geringe Audioqualität im Überwachungsvideo
- Geringe Audioqualität der Sprachausgabe
- Keine Angaben zur Bildrate
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Rang | Produkt | Datum | Preis | |
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Platz 1: Sehr gut (1,2) | Reolink Argus PT Ultra Überwachungskamera ⭐️ | 10/2023 | 159,99€ | Zum Angebot |
Platz 2: Sehr gut (1,3) | Owltron O1 Überwachungskamera | 10/2023 | 59,99€ | Zum Angebot |
Platz 3: Gut (1,5) | Reolink Duo 3 PoE M81L Überwachungskamera | 10/2023 | 219,99€ | Zum Angebot |
Platz 4: Gut (1,5) | D-Link DCS-8620LH Überwachungskamera | 10/2023 | 94,99€ | Zum Angebot |
Platz 5: Gut (1,8) | Wansview B4 Überwachungskamera | 10/2023 | 64,98€ | Zum Angebot |
Platz 6: Gut (1,9) | Netatmo Presence Überwachungskamera | 10/2023 | 319,49€ | Zum Angebot |
Autoren Tipp:
- Reolink Argus PT Ultra Überwachungskamera