Eine schwere Kopfverletzung riss die britische Schauspielerin Natasha Richardson am 18. März 2009 im Alter von nur 45 Jahren aus dem Leben. Mit 56 Jahren musste Hollywoodstar Liam Neeson, heute 71, seine Ehefrau vier Tage später, am 22. März, in New York an der Seite der gemeinsamen Söhne Daniel (damals 12), und Micheál (damals 13) beerdigen. Ihr plötzlicher Tod, ausgelöst durch einen Aufprall auf den Kopf, löste anschließend eine öffentliche Welle der Betroffenheit aus.
Liam Neeson: Ein Skitag im März 2009 veränderte sein Leben
In der US-Romanze "Manhattan Love Story" mimte Natasha Richardson Caroline Lane, die scharfzüngige Society-Lady und Chefin von Jennifer Lopez, 54 (spielte das Zimmermädchen Marisa Ventura). Im wahren Leben heiratete die Schauspielerin im Juli 1994 in zweiter Ehe ihre große Liebe, den Hollywoodstar Liam Neeson. Der 16. März 2009 veränderte ihr Leben jedoch für immer.
An einem Montag im Spätwinter zog es Natasha Richardson in die verschneite kanadische Provinz von Québec. Dort am Fuße einer Skipiste in Mont-Tremblant, einem der bekanntesten Skigebiete des Landes, machte sie einen Skikurs, berichtete unter anderem die britischen Zeitung "The Guardian". Ehemann Liam Neeson hielt sich währenddessen für Dreharbeiten seines Films "Chloe" in Toronto auf.
Natasha Richardson stürzte – aber es ging ihr zuerst gut
Dann habe die Schauspielerin das Gleichgewicht verloren, sei den Hang hinuntergestürzt. Laut eines Berichts der "New York Times" trug die Tochter von Schauspiel-Ikone Vanessa Redgrave, 87, keinen Helm. Sie habe den Unfall laut der anwesenden Skilehrer jedoch ohne äußere Verletzungen weggesteckt, habe versichert, dass es ihr gut gehe. "Sie hat gelacht und gescherzt und ist von selbst in ihr Zimmer gegangen", erklärte Catherine Lacasse, die damalige Sprecherin des Skigebiets gegenüber der "Montreal Gazette".
Ein Krankenwagen, der an die Piste gerufen worden war, ist nach Informationen kanadischer Medien wieder weggeschickt worden, da "er nicht gebraucht wird". Aus reiner Vorsichtsmaßnahme seien stattdessen laut "The Guardian" zwei Ski-Patrouillen bei Liam Neesons Frau geblieben. Rund eine Stunde nach dem Sturz setzten bei ihr Kopfschmerzen ein. Yves Coderre, Einsatzleiter von Ambulances Radisson, berichtete damals, dass Richardson, nachdem sich ihr Zustand weiter verschlechterte, auf Drängen der Pistenwache schließlich doch in ein örtliches Krankenhaus gebracht worden sei. Ein Arzt stellte dort eine "Blutung zwischen Gehirn und Schädel" fest.
Neeson verrät herzzerreißende letzte Worte zu seiner Ehefrau
Dann ging alles recht schnell: Natasha wurde erst auf die Intensivstation des Sacré-Coeur-Krankenhauses in Montreal verlegt. Dort zeigte ihr Gehirn keine Aktivitäten mehr. Liam Neeson eilte zu seiner Ehefrau, erklärte 2014 im "60 Minutes"-Interview mit CBS-Moderator Anderson Cooper, 55: "Mir wurde gesagt, sie sei hirntot." Dann erinnert sich der Star aus "Schindlers Liste" an sein herzzerreißendes Lebewohl:
Ich ging zu ihr rein und sagte ihr, dass ich sie liebe. Ich sagte: "Süße, davon kommst du nicht mehr zurück. Du hast dir den Kopf angeschlagen. Ich weiß nicht, ob du mich hören kannst, aber so ist es gewesen. Und wir bringen dich zurück nach New York. Deine ganze Familie und deine Freunde werden kommen."
In Begleitung ihres Mannes Liam Neeson wurde die Schauspielerin anschließend in einem Privatjet in das Lenox Hill Krankenhaus an der Upper East Side in New York geflogen. Die Familie wachte an ihrem Krankenbett – so wie es Neeson voraussah. Die Verlegung von Natasha Richardson kam zu spät, um sie noch zu retten. Sie starb infolge einer Hirnblutung am 18. März 2009, umringt von ihren Liebsten.
Natashas Organe wurden gespendet
Laut Liam Neeson hatte das Paar einen Pakt geschlossen. "Wenn einer von uns in einen vegetativen Zustand gerät, werden wir den Stecker ziehen", berichtete er bei "60 Minutes". Anschließend habe Natasha "ihr Herz, ihre Nieren und ihre Leber" gespendet, hielt zum Zeitpunkt 2014 laut des Hollywoodstars demnach drei Menschen am Leben. Eine beeindruckende Leistung – sogar über ihren Tod hinaus.
Verwendete Quellen: nytimes.com, theguardian.com, montrealgazette.com, cbsnews.com
