Karl Lauterbach - Privatleben, Frau, Kinder, Karriere
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Karl Lauterbach - Privatleben, Frau, Kinder, Karriere

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Karl Lauterbach, Bundesgesundheitsminister
Karl Lauterbach, Bundesgesundheitsminister © Oliver Berg / dpa

Seit Ende 2021 ist Karl Lauterbach Bundesminister für Gesundheit. Wissenswertes über das Privat- und Familienleben des Mediziners mit dem Harvard-Abschluss in Epidemiologie.

Wien – Der am 21. Februar 1963 in Birkesdorf (heute ein Stadtteil von Düren) geborene Karl Wilhelm Lauterbach ist ein deutscher Politiker (SPD), Mediziner und Gesundheitsökonom und seit jeher ein Liebling der Medien – einerseits aufgrund seiner Auftritte als Experte in zahlreichen Talkshows und Fernsehinterviews, andererseits aufgrund seines Lebenslaufs. Die Biografie des Doppel-Doktors ist eine Mischung aus einem beeindruckenden beruflichen Lebenslauf und eines bewegten Privatlebens. Schon als Kind war Karl Lauterbach von Sport begeistert, spielte Fußball beim BC Oberzier („Stürmer, links außen“) und Tischtennis beim TTC Niederzier, außerdem Handball. Weil dadurch die Nachmittage komplett ausgefüllt waren, machte er die Mathehausaufgaben morgens im Bus von Niederzier zur Schule in Düren. Karl Lauterbach ist Vegetarier, verabscheut allerdings grünen Tee und Tofu.

NameKarl Wilhelm Lauterbach
Geboren21. Februar 1963
GeburtsortDüren
ParteiSPD
AmtBundesminister für Gesundheit
EhepartnerinAngela Spelsberg (verh. 1996–2010)

Karl Lauterbach – seine Familie

Fragt man Karl Lauterbach nach seinen Wurzeln, erhält man meistens als Antwort: „Ich bin ein Arbeiterkind.“ Karl Lauterbach wuchs in Oberzier in einem strengen römisch-katholischen Elternhaus als Sohn des Molkereiarbeiters Wilhelm und seiner Mutter Gertrud in unmittelbarer Nähe der Kernforschungsanlage Jülich auf. In der Grundschule tat er sich leicht, zeigte immer wieder mit guten Leistungen auf – trotzdem erhielt er nur eine Hauptschulempfehlung, was er später als eine Diskriminierung aufgrund seiner familiären Herkunft begriff. An der Hauptschule war er unterfordert und wechselte mit Unterstützung seiner Lehrer zuerst auf die Realschule, dann auf das Gymnasium am Wirteltor, wo er 1983 sein Abitur ablegte. Nach dem Abitur absolvierte er verschiedene Studien und erlangte diverse wissenschaftliche Titel. Sein voller Name mit allen Titeln lautet Prof. Dr. med. Dr. sc. Karl Wilhelm Lauterbach. Sein beruflicher Werdegang im Detail:

  • 1983 bis 1989: Studium der Medizin an der RWTH Aachen, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, University of Texas San Antonio (USA), Promotion zum Dr. med.
  • 1985 bis 1990: Promotion zum Dr. med. im Institut für Nuklearmedizin der Kernforschungsanlage Jülich
  • 1989 bis 1990: Master of Public Health (MPH) an der Harvard School of Public Health mit Schwerpunkten Epidemiologie und Health Policy and Management
  • 1990 bis 1992: Master of Science in Health Policy and Management an der Harvard School of Public Health
  • 1992 bis 1995: Doctor of Science in Health Policy and Management an der Harvard School of Public Health (Betreuer: Professor Marc Roberts und Professor Amartya Sen)
  • seit 1996: Gastdozent an der Harvard School of Public Health in Boston
  • seit 1998: Leiter des Instituts für Gesundheitsökonomie und Klinische Epidemiologie (IGKE) der medizinischen Fakultät der Universität zu Köln
  • 1999 bis 2005: Mitglied im Sachverständigenrat zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen
  • 2003: Mitglied der Kommission für die Nachhaltigkeit in der Finanzierung der Sozialen Sicherungssysteme (Rürup-Kommission), Mitglied der Programmkommission der SPD Köln
  • 2004: Mitglied der Arbeitsgruppe Bürgerversicherung des Parteivorstandes der SPD
  • seit 2005: Mitglied des Bundestages, beurlaubt als Leiter des Instituts für Gesundheitsökonomie und Klinische Epidemiologie der Medizinischen Fakultät der Universität zu Köln
  • seit 2008: Adjunct Professor im Department of Health Policy and Management der Harvard School of Public Health
  • 2009 bis 2013: Gesundheitspolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion
  • 2013 bis 2019: stellvertretender Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion
  • seit Dezember 2021: Bundesminister für Gesundheit

Karl Lauterbach – sein Privatleben

Von 1996 bis 2010 war Karl Lauterbach mit der Fachärztin Angela Spelsberg verheiratet. Aus dieser Ehe gingen vier Kinder hervor. Getrennt hat sich das Paar schon 2004. Zu seiner Ex-Frau soll er bereits seit Jahren keinen Kontakt mehr haben. Nach seiner Scheidung, bei der es um den Unterhalt für die Kinder zum Teil heftige gerichtliche Auseinandersetzungen gegeben haben soll, hatte Karl Lauterbach mit der Journalistin Ulrike Winkelmann eine weitere Tochter. Ein ruhiges und geregeltes Familienleben wäre für Karl Lauterbach aber dennoch das Tüpfelchen auf dem i: Einmal ließ er verlauten, dass er gerne eine neue Partnerin an seiner Seite hätte, aber während der Corona-Pandemie für eine Partnersuche keine Zeit hätte. Da er viele Freunde und ein enges familiäres Netzwerk habe, sei er aber dennoch nicht einsam. Ansonsten hält Karl Lauterbach seine Familie und vor allem seine Kinder aus der Öffentlichkeit heraus und gibt auch sonst nicht viel von sich preis. „Deswegen heißt es ja ‚privat‘.“

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