Ist von Stefani Joanne Angelina Germanotta die Rede, weiß vermutlich nicht jeder, wer gemeint ist. Nennt man die Sängerin hingegen bei ihrem Künstlernamen Lady Gaga, wissen alle Bescheid. Denn Lady Gaga ist eine der erfolgreichsten Künstlerinnen unserer Zeit und die Pop-Queen der Gegenwart. Diverse Auszeichnungen, darunter sechs Grammys sowie mehrere MTV Music Awards und BRIT Awards, untermauern ihren Superstar-Status und zeugen von wahnsinnigem Talent.
Weit mehr als eine herausragende Sängerin, ist Lady Gaga ein Gesamtkunstwerk aus Musik, Kostümen und Performance. Ihre Outfits sind schrill, ihr Auftreten extravagant und die Kombination dieser Elemente in dieser Form absolut einzigartig. Sie hat sich in eine schillernde Kunstfigur verwandelt, deren Faszination sich kaum jemand entziehen kann. Legenden wie David Bowie, Michael Jackson oder Freddie Mercury dienten ihr als Inspirationsquelle. Auch ihr Künstlername ist angelehnt an den Queen-Klassiker „Radio Gaga”.
Viele Musiker/innen brauchen Jahre, bis sie auch nur die geringste Anerkennung finden, und rackern sich mühsam ab, um irgendwann vielleicht den Durchbruch zu schaffen. Nicht so Lady Gaga. 2008 erscheint ihr Debütalbum „The Fame” – und stellt die Pop-Welt gehörig auf den Kopf. Gleich in mehreren Ländern schießt das Album auf Platz #1 der Charts, was nicht zuletzt den zu Megahits avancierten ersten Singleauskopplungen „Just Dance” und „Poker Face” zu verdanken ist. Demselben Album entstammen „LoveGame” und „Paparazzi”. Der Albumtitel erscheint zu diesem Zeitpunkt geradezu prophetisch, denn Lady Gaga ist binnen kürzester Zeit tatsächlich zu einer weltweiten Berühmtheit geworden.
Ein Jahr später folgt die EP „The Fame Monster”, die ebenfalls mit drei Smash-Hits aufwartet: „Bad Romance”, „Telephone” mit Kollegin Beyoncé und „Alejandro”. 2011 veröffentlicht die Entertainerin ihren zweiten Longplayer „Born This Way”, der nahtlos an den Erfolg von „The Fame” anschließt und sich länderübergreifend auf den Spitzenpositionen der Charts festsetzt. Kaum ist der Titeltrack zum Download bereitgestellt, setzte er auch schon neue Maßstäbe. In allen 23 Ländern, in denen iTunes-Charts existieren, führt der Song die Hitliste an. 23 Mal Platz 1 – plus Platz #1 der regulären Single-Charts, unter anderem in Deutschland! Noch nie zuvor schaffte es eine Single nur aufgrund von Downloads auf diese Position.
Doch damit nicht genug. Lady Gaga kann nämlich auch schauspielern, wie sie 2013 in Robert Rodriguez’ „Machete Kills” auf der Kinoleinwand beweist. 2014 ist sie außerdem in „Sin City: A Dame to Kill For” und „Muppets Most Wanted” zu sehen. Ihren größten schauspielerischen Erfolg erzielt sie allerdings in einer TV-Serie: Für ihre Darstellung der Elizabeth Johnson alias The Countess in der 5. Staffel von „American Horror Story“ wird sie 2015 mit dem Golden Globe ausgezeichnet.
Eine Pause von ihrer musikalischen Karriere macht die gebürtige New Yorkerin deswegen aber nicht. 2013 erscheint ihr drittes Album „Artpop”, dessen erfolgreichste Single „Do What You Want” (featuring R. Kelly) ist. An Kooperationen findet die Sängerin offensichtlich Gefallen, denn Album Nummer vier, „Cheek to Cheek” (2014), ist eine Zusammenarbeit mit Jazz-Legende Tony Bennett und enthält ausschließlich Jazz-Standards von Szene-Größen wie Duke Ellington oder Cole Porter.
Auf ihrem fünften Studioalbum „Joanne” aus 2016 ist Lady Gaga wieder solo unterwegs. Im selben Jahr singt sie beim Super Bowl die amerikanische Nationalhymne. 2017 wird ihr bei ebendiesem Event die noch größere Ehre zuteil, als sie die Halbzeitpause mit einer 14-minütigen Show der Superlative füllen darf.