Phönix mit Einigkeit und Freude – Vorstand trifft sich nach Heimsieg gegen Norderstedt

Zweiter Heimsieg in Folge ließ Unruhe vergessen

Björn Lambach wird von seinem Torwart, Andrea Hoxha umarmt. Foto: Lobeca/Wolf Gebhardt

Lübeck – Nach der emotionalen Jahreshauptversammlung des 1. FC Phönix Lübeck vom vergangenen Freitag ging es zwei Tage später zum sportlichen Part des Regionalligisten über. Das Heimspiel gegen FC Eintracht Norderstedt stand an. Neben der wetterbedingten Unterbrechung gab es vor allem einen verdienten 1:0-Sieg der Adler zu feiern. Seit drei Partien sind sie nun ungeschlagen und zwei davon gewannen sie sogar zu null. In der Tabelle ging es auf Platz acht rauf.

35 Minuten Pause sind für alle gleich

Sebastian Pingel hatte bereits zu Beginn die Führung auf dem Schlappen. Er sagte über die Situation: „Ich wollte den Ball nach innen legen, um mit meinem linken Fuß zu schießen, aber der Verteidiger hat den Ball leider geblockt. Im nächsten Spiel geht er dann rein.“ Dennoch musste der Däne etwas früher raus, schleppte sich vor Schmerzen nur noch über den Platz. „Ich habe Krämpfe in beiden Beinen bekommen, bei jedem Tackling und Sprint am Ende des Spiels. Ich weiß nicht warum, vielleicht bin ich schlecht in Form“, meinte er lachend. Den verlängerten Halbzeittee erklärte er wie folgt: „Durch die Pause wurde einem ein wenig kalt und man wird vielleicht ein bisschen steif, aber wenn man sich auf dem Fahrrad in der Umkleide warmhält, dann geht das. Außerdem ist es für beide Teams die gleiche Situation. Dennoch braucht man fünf bis sechs Minuten, um wieder in das Spiel zu kommen und das haben wir als Mannschaft gutgetan.“

Eintracht ärgert sich

Die beiden Torhüter standen am Nachmittag bei zweistelligen Temperaturen oft im Mittelpunkt. Norderstedts Lars Huxsohl resümierte: „Die erste Halbzeit war nicht die beste von uns. Es war ein unglückliches Standardtor gegen uns, dass der da noch irgendwie reinfällt. Sonst hätten wir in der zweiten Halbzeit Tore schießen können und darum sind wir relativ enttäuscht.“ Eine Unterbrechung hat er so nicht miterlebt, dafür einen Abbruch. „Es war schon ungewohnt, weil man kalt wurde. Wir wollten das Ding unbedingt drehen und sind deswegen vielleicht nicht sofort ins Spiel reingekommen. Mentalität haben wir aber gezeigt, am Ende hat es eben leider nicht gereicht.“

Norderstedts Torwart Lars Huxsohl muss sich geschlagen geben und das 1:0 von Phönix hinnehmen. Foto: Lobeca/Wolf Gebhardt

Hoxha zum fünften Mal zu null

Sein Gegenüber Andrea Hoxha, der zum fünften Mal in dieser Saison kein Gegentor bekam, war dagegen bester Laune: „Für mich war es top. Ich denke, dass ich meine Arbeit gutgemacht habe, wie alle in der Verteidigung und gesamten Mannschaft. Wir haben wenig zugelassen, bis auf die eine Situation am Ende, wo der Ball über das Tor geht.“ Für ihn war es das erste Mal, dass ein Spiel länger unterbrochen wurde als nur 15 Minuten für die normale Pause. „Für das nächste Mal weiß ich Bescheid.“

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„Nächstes Spiel, nächste Möglichkeiten“

Thomas Laudi freut sich über den Sieg und sagte: „Ich bin hocherfreut, der Sieg war verdient bei diesem schwerbespielbaren Boden. Die Peitsche knallt am Ende, wie man so sprichwörtlich sagt. Ich freue mich für die Mannschaft und über die drei Punkte. Unsere Betreuer und unseren Greenkeeper möchte ich dabei nicht unvergessen lassen, die das möglich machen, dass man hier spielen kann.“ Angesprochen auf die vergangenen Wochen gab er zu: „Das gehört einfach mit dazu und dafür bin ich Fußballer, dass man, wenn man verloren hat, sich schüttelt. Nächstes Spiel, nächste Möglichkeiten.“  

Danckelmann stellt klar

Der neue Schriftführer des Viertligisten, Ulf Freiherr von Danckelmann, stellte gegenüber HL-SPORTS nochmal zur Person Laudi richtig: „Der Vermutung, dass auf der Jahreshauptversammlung vom vergangenen Freitag bei den Wahlen ein Fehler unterlaufen ist, muss ich widersprechen. Thomas Laudi ist aktuell unser 1. Vorsitzender, bis diese Position neu gewählt wird. Er hatte keinen Gegenkandidaten und erhielt Stimmen. Der Passus unserer Satzung ist korrekt“, sagte der Rechtsanwalt. In Paragraph 13.3 der Vereinssatzung heißt es auf diesen Part gemünzt: „…Die Mitglieder des Vorstandes bleiben bis zur Wahl eines Nachfolgers im Amt. Bei Ausscheiden eines Vorstandsmitgliedes vor Ablauf seiner Amtszeit kann der Vorstand das Amt kommissarisch bis zur nächsten Wahl auf ein anderes Mitglied übertragen oder für die Restlaufzeit ein neues Vorstandsmitglied wählen lassen.“ Danckelmann erklärte dazu, dass niemand anderes gewählt wurde und bis das der Fall ist, der Vorsitzende im Amt bleibt, „auch nicht nur kommissarisch“. Das bedeutet für die Außerordentliche Mitgliederversammlung am 28. April dieses Jahres, dass dort keine Wahlen stattfinden werden. Danckelmann deutlich: „Diesen Punkt haben wir am vergangenen Freitag abgearbeitet.“

Neuer Vorstand nimmt Arbeit auf

Laudi erhielt bei der Jahreshauptversammlung von den Mitgliedern keine Mehrheit. Nur 26 Ja-Stimmen erhielt er. 52 Gegenstimmen waren eine vorläufig klare Ablehnung. Trotzdem bleibt er nun 1. Vorsitzender des 1. FC Phönix. Nach dem Norderstedt-Spiel traf sich der neue Vorstand zu einer konstituierenden Sitzung. Über das Ergebnis ist noch nichts bekannt. Dass Moritz Ihde einen erweiterten Platz in dem Gremium erhalten wird, dürfte klar sein. Er selbst lehnte übrigens ein Gespräch mit HL-SPORTS vor dem Anpfiff ab.

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