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Sport Sechs Jahre nach Unfall

Zum zweiten Mal musste Bahnrad-Legende Kristina Vogel um ihr Leben bangen

„Meine Apple Watch schlug die ganze Zeit Alarm. Die Lungen waren komplett zu“, berichtet Kristina Vogel „Meine Apple Watch schlug die ganze Zeit Alarm. Die Lungen waren komplett zu“, berichtet Kristina Vogel
„Meine Apple Watch schlug die ganze Zeit Alarm. Die Lungen waren komplett zu“, berichtet Kristina Vogel
Quelle: Getty Images/Gerald Matzka
Kristina Vogel ist sechs Jahre nach ihrem folgenschweren Unfall erneut in Lebensgefahr. Eine Not-Operation ist nötig. Sie weigert sich zunächst, ins Krankenhaus eingewiesen zu werden. Am Tag danach ist sie froh, dass sich ihr Lebensgefährte durchsetzte.

Doppel-Olympiasiegerin Kristina Vogel hat eine Lungenembolie erlitten und musste sich einer Not-Operation unterziehen. „Ich hatte so viele Thromben in der Lunge, dass der Herzdruck schon gestiegen war und es lebensgefährlich wurde“, schrieb die 33-jährige ehemalige Bahnrad-Sprinterin am Montag in einer Instagram-Story. Der BILD sagte sie: „Mir wurde Freitag schlecht, der Puls war hoch, ich hatte Atemnot und dachte, ich ersticke. Was zum Teufel war das?“

Nachdem es ihr in der Nacht von Freitag auf Samstag immer schlechter ging, brachte sie ihr Freund Michael Seidenbecher am Samstagmorgen ins Unfallkrankenhaus Berlin. Der 39-Jährige wollte sie schon am Freitagabend dorthin bringen. „Das wollte ich aber nicht. Ich wollte das einfach nicht wahrhaben“, sagte Vogel. Das Paar wohnt seit Jahren in Berlin. Am Samstagmorgen aber ging nichts mehr. „Ich hatte Schmerzen über dem Brustkorb. Ich lag zwei Stunden nur da, aber ich hatte immer noch Puls 120.“

Im Unfallkrankenhaus Berlin, wo ihr schon 2018 nach dem Trainingsunfall in Cottbus das Leben gerettet wurde, kam sie sofort auf den OP-Tisch – Lebensgefahr. Auch vor sechs Jahren stand es schlimm um sie. Sie wurde gerettet, sitzt seitdem aber querschnittsgelähmt im Rollstuhl. „Meine Apple Watch schlug die ganze Zeit Alarm. Die Schmerzen wurden immer schlimmer. Der Brustkorb hat zugemacht, die Schulter, der Nacken taten immens weh. Die Lungen waren komplett zu. Ein paar Stunden später, und ich wäre tot gewesen“, sagte Vogel. Einmal mehr hätten ihr die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des UKB wohl das Leben gerettet, so Vogel.

„Thromben sahen aus wie fette Regenwürmer“

Bei der Operation war sie bei Bewusstsein, konnte auf dem Monitor zuschauen, wie ihr die Thromben entfernt werden. Die Blutgerinnsel hätten ausgesehen „wie fette Regenwürmer. Als alles raus war, habe ich mich sofort besser gefühlt. Aber noch ein Tag zu Hause, wäre wahrscheinlich mein letzter gewesen“.

Als das Schlimmste überstanden war, postete ein Foto aus dem Krankenhausbett, auf dem sie schon wieder lächelte und den linken Daumen noch oben zeigte.

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Am Montag wurde die Rekord-Weltmeisterin (elf Titel) von der Intensiv- auf die Normalstation verlegt und soll noch ein paar Tage zur Beobachtung im Krankenhaus bleiben. Nach ersten Einschätzungen soll laut Vogel ihre Lähmung nicht die Ursache gewesen sein, weitere Untersuchungen werden folgen.

„Jetzt kann ich mich noch ein paar Tage ausruhen. Eigentlich wollte ich erst wieder in ein Krankenhaus, wenn ich ein Kind bekomme“, sagt sie. „Nun bleibe ich hier liegen, bis wir die Ursache kennen.“

dpa/pk

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