Ehemalige Familienministerin Kristina Schröder kritisiert Corona-Politik scharf - FOCUS online
  1. Nachrichten
  2. Politik
  3. Deutschland
  4. Ehemalige Familienministerin Kristina Schröder kritisiert Corona-Politik scharf

Ex-Ministerin bei "Alles auf den Tisch": Kristina Schröder schießt bei umstrittener Aktion gegen Politik: "Pandemischer Imperativ"
  • E-Mail
  • Teilen
  • Mehr
  • Twitter
  • Drucken
  • Fehler melden
    Sie haben einen Fehler gefunden?
    Bitte markieren Sie die entsprechenden Wörter im Text. Mit nur zwei Klicks melden Sie den Fehler der Redaktion.
    In der Pflanze steckt keine Gentechnik
    Aber keine Sorge: Gentechnish verändert sind die
In der Video-Aktion AllesAufDenTisch kritisiert die ehemalige Familienministerin Kristina Schröder mehrere Aspekte der deutschen Corona-Strategie
Screenshot "AllesAufDenTisch" In der Video-Aktion "AllesAufDenTisch" kritisiert die ehemalige Familienministerin Kristina Schröder mehrere Aspekte der deutschen Corona-Strategie

In einem Interview spricht die ehemalige Familienministerin Kristina Schröder (CDU) über Fehler, die Deutschland in der Corona-Strategie ihrer Meinung nach begangen hat. Eine "Null-Risiko-Strategie" habe gerade für Kinder und Jugendliche negative Folgen. Viele Entscheidungen seien zu sehr aus der "virologischen Perspektive" getroffen worden.

Bei der umstrittenen Video-Aktion "Alles auf den Tisch" interviewen Künstler und Schauspieler Experten zum Thema Corona. Erstmals nahm jetzt eine ehemalige Bundesministerin als Interviewpartnerin teil: Kristina Schröder (CDU), von 2009 bis 2013 Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Sie kritisiert in einem Interview mit der Sängerin Johanna Krumin zum Teil sehr deutlich die Corona-Politik der aktuellen Bundesregierung.

Ehemalige CDU-Ministerin kritisiert Corona-Strategie

Schröder zeigte sich etwa verwundert darüber, dass das Thema Corona im Bundestagswahlkampf kaum eine Rolle gespielt habe – obwohl man "seit eineinhalb Jahren quasi die größten Grundrechtseinschränkungen seit dem Zweiten Weltkrieg" in Deutschland verhängt habe. Schröder kritisierte, dass die Bundesregierung bei ihren Entscheidungen "zu sehr die virologische Perspektive" eingenommen habe.

"Was uns Ökonomen, Psychologen oder Pädagogen gesagt haben, wurde weitgehend ausgeblendet", so Schröder. Virologen, Epdemiologen und Modellierer hätten teilweise "eine Grenze überschritten" und Werturteile gefällt, etwa die Forderung eines Lockdowns. "Teile der Politik haben das nach dem Motto 'Hört auf die Wissenschaft' dankbar angenommen", so Schröder, die von einem "Pandemischen Imperativ" spricht. Debatten über die Corona-Strategie im Bundestag seien "bestenfalls nachgeholt" worden.

"Eine absolute Null-Risiko-Strategie"

Man könne der Politik nicht vorwerfen, schnell zu handeln und zu versuchen, das Richtige zu tun, so Schröder weiter. Der "deutsche Weg" in der Pandemie sei zwar durchaus ein möglicher Weg – er sei aber nicht alternativlos, gerade was harte Maßnahmen für Kinder und Jugendliche betreffe. Tatsächlich hatten viele andere Länder in der Pandemie Schulen und Kindergärten entweder gar nicht geschlossen oder nur für kurze Zeiträume.

Schröder, selbst dreifache Mutter, kritisierte die ihrer Ansicht nach bestehende Fixierung auf eine "Null-Risiko-Strategie", deren unerwünschte Folgen man ausgeblendet habe: "Wir haben Menschen alleine sterben lassen, wir haben Frauen alleine in den Kreißsäälen gelassen und wir haben Kinder viele, viele Monate nicht in die Schule gelassen", so die ehemalige Familienministerin.

Aktion sorgt für Diskussionen

Schröder sagte im Interview, sie sei nicht mit allen Ansichten einverstanden, die bei "Alles auf den Tisch" geäußert werden, habe sich aber trotzdem entschlossen mitzumachen. Sie selbst sei froh, dass sie gegen Covid-19 geimpft sei. Die Aktion sorgte ähnlich wie "Alles dichtmachen" für Aufsehen und auch Kritik, weil die Interviews zum Teil eine sehr einseitige Sichtweise einnehmen. So fehlt komplett die Perspektive von Menschen, die direkt von einer Corona-Erkrankung betroffen waren oder sind.

Neben einigen umstrittenen Personen wie dem US-Mediziner Peter A. McCullough kommen auch renommierte Experten wie der Virologe und langjährige Leiter des Globalen Influenza-Programms Klaus Stöhr und der Medizinstatistiker Gerd Antes zu Wort. In der Tonalität sind die meisten Videos weniger provokant als die heftig kritisierte Satire-Aktion "Allesdichtmachen", bis auf einige Ausnahmen aber auch nicht so prägnant. In vielen Videos wird allgemeine, zum Teil sehr pauschale Kritik an der Medienberichterstattung zu Corona geäußert.

Das könnte Sie auch interessieren:

Corona-Warn-App: Diese wichtige Funktion ist neu

spot on news Corona-Warn-App: Diese wichtige Funktion ist neu
sv
Zum Thema
Die Neue Frau an Matthäus' Seite ist eine Münchner Jung-Unternehmerin

Turtel-Urlaub auf Mykonos

Die Neue Frau an Matthäus' Seite ist eine Münchner Jung-Unternehmerin

Ersten Lebensjahre sind entscheidend: 3 Faktoren beeinflussen, wie stark die Psyche von Kindern ist

Widerstandsfähigkeit zeigt sich im Gehirn

Ersten Lebensjahre sind entscheidend: 3 Faktoren beeinflussen, wie stark die Psyche von Kindern ist

Wann ist Deutschland bereit für Corona-Freedom-Day? - Das sagen Experten!

Pandemie endlich auf der Zielgeraden

Wann ist Deutschland bereit für Corona-Freedom-Day? - Das sagen Experten!

Sie waren einige Zeit inaktiv, Ihr zuletzt gelesener Artikel wurde hier für Sie gemerkt.
Zurück zum Artikel Zur Startseite
Lesen Sie auch
Geburtenzahlen sinken weiter - woran das liegt und was das für Deutschland bedeutet

Familienpsychologin ordnet ein

Geburtenzahlen sinken weiter - woran das liegt und was das für Deutschland bedeutet

Flughafen Kansai in Osaka : Seit der Eröffnung von 30 Jahren ging kein Gepäckstück verloren

Flughafen Kansai in Osaka : Seit der Eröffnung von 30 Jahren ging kein Gepäckstück verloren

Ich finde dieses ganze Gerede von frühkindlicher Bildung und Förderung anmaßend

Der Standpunkt von Kristina Schröder

Ich finde dieses ganze Gerede von frühkindlicher Bildung und Förderung anmaßend

Frankreich meldet 180.000 neue Fälle - Lauterbach: Eine Omikron-Dynamik, die mir große Sorgen macht

News zur Corona-Pandemie

Frankreich meldet 180.000 neue Fälle - Lauterbach: "Eine Omikron-Dynamik, die mir große Sorgen macht"