Armin Laschet hat einen neuen Job – und das ausgerechnet in Bayern
Um den ehemaligen NRW-Ministerpräsidenten und CDU-Kanzlerkandidaten Armin Laschet ist es ruhig geworden. Er hat jetzt einen neuen Job – ausgerechnet in Bayern.
Hamm - Armin Laschet war Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, als solcher während der Corona-Pandemie omnipräsent, wurde zum Chef der Bundes-CDU gewählt und wollte Nachfolger von Bundeskanzlerin Angela Merkel werden. Das ging daneben - wohl nicht zuletzt wegen eines folgenschweren Scherzes während der Flutkatastrophe 2021 in NRW. Nach der verlorenen Bundestagswahl wurde es ruhig um Laschet. Jetzt hat er einen neuen Job in Bayern – ausgerechnet.
| Politiker | Armin Laschet |
| Amt | Mitglied des Bundestags (CDU) |
| Geboren | 18. Februar 1961 in Aachen |
Früherer NRW-Ministerpräsident Armin Laschet hat neuen Job - ausgerechnet in Bayern
Der frühere CDU-Chef und Kanzlerkandidat lehrt künftig an der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) in München und damit dort, wo Markus Söder, Laschets einstiger Rivale um die Kanzlerkandidatur der Union, immer noch als Ministerpräsident amtiert. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, hat Laschet für das Sommersemester 2024 einen Lehrauftrag am Geschwister-Scholl-Institut (GSI) für Politikwissenschaft angenommen.
Für Laschet ist es eine Rückkehr in die Vergangenheit. Der gebürtige Aachener hat in den 1980er-Jahren Rechtswissenschaften in München studiert, über die Zeit in der bayerischen Landeshauptstadt berichtet er immer gerne auch bei politischen Veranstaltungen. Gegenüber der SZ betonte er, dass er sich sehr über seine Rückkehr an seine alte Universität erfreue. Trotz zeitlicher Schwierigkeiten habe er sich deshalb entschieden, die „ehrenvolle Aufgabe“ am GSI anzunehmen. In erster Linie ist Laschet Mitglied des Bundestages.
Armin Laschet lehrt an seiner alten Universität München
Gemeinsam mit einem hauptverantwortlichen Dozenten leitet er ein Seminar mit dem Titel „Abraham Accords Declaration: Die Arabische Welt in der Transformation?“. Das Seminar wird in vier Blöcken stattfinden.
Karsten Fischer, Lehrstuhlinhaber für Politische Theorie am GSI, betonte, er sehe in der Beauftragung Laschets einen enormen Zugewinn für die LMU und die dortigen Studierenden. „Es freut uns, dass wir Armin Laschet für dieses Seminar gewinnen konnten“, sagte Fischer. Es habe einen bedeutenden Mehrwert, wenn Personen auch ihre praktischen Erfahrungen aus der Politik in die Vorlesungen einbringen könnten.
Es ist nicht Laschets erste Lehrtätigkeit an einer Hochschule. Von 1999 bis 2015 hatte er bereits in seiner Heimatstadt Aachen an der dortigen Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) Seminare gegeben. 2015 war es jedoch zu einem Eklat gekommen, nachdem er Noten an Studierende vergeben hatte, die jedoch die Klausur gar nicht mitgeschrieben hatten. Nach Bekanntwerden des Vorfalls legte Laschet seine Lehrtätigkeit nieder. (sst/dpa)