© Ascot
Kondom des Grauens (1996)
New York bei Nacht. In dem Stundenhotel "Quickie" verliert ein College-Professor bei dem Versuch, die Sch�lerin Phyllis zu verf�hren, seinen Penis.Kritiker-Film-Bewertung:
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F�r Inspektor Luigi Mackeroni ist der Fall klar: Obwohl die Sch�lerin steif und fest behauptet, da� ein Kondom die Mannespracht ihres Lehrers abgebissen hat, kommt f�r Mackeroni nur das M�dchen als T�terin in Frage. Doch wenig sp�ter wird auch er angegriffen, als er sich im gleichen Zimmer des Hotels mit dem jungen Stricher Billy vergn�gt. Das Killer-Kondom verfehlt jedoch sein Ziel und bei�t Luigi "nur" einen Hoden ab.
Als er seinem Kollegen Sam im Krankenhaus die unglaubliche Geschichte von dem gefr��igen Kondom erz�hlt, glaubt der ihm nicht. Niemand glaubt Luigi. Derweil verlieren im Hotel 13 weitere M�nner ihren Penis. Und alle haben die Kondome des Hotels benutzt, die der Besitzer Robinson ganz billig von einem Gro�lieferanten bezieht. Als Luigi wenig sp�ter eines der Biester tats�chlich erledigen kann, ist seine Glaubw�rdigkeit zwar wieder hergestellt, aber die Dinger laufen noch frei in der Stadt herum und berauben die M�nner ihrer M�nnlichkeit. Luigis Bo� macht nun Druck, denn der Pr�sidentschaftskandidat McGouvern kommt in die Stadt. Ungew�hnliche F�lle erfordern ungew�hnliche Ma�nahmen. Sam mu� deshalb sogar im Leder-Outfit in den einschl�gigen Bars ermitteln. Inzwischen suchen die sie Killer-Kondome weitere Opfer ...
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Filmkritik / 5
Die Rache der Moralh�ter
In der Bibel steht's geschrieben, der Mann soll nicht beim Manne liegen. H�rt sich stark nach Wilhelm Busch an. Ist er aber nicht. Ralf K�nig, erfolgreicher deutscher Zeichner und Erfinder von Schulencomics, spricht diesen Gedanken sinngem�� aus. Nach der Verfilmung seines "Bewegten Mannes" ist nun das phallenbei�ende "Kondom des Grauens" drauf und dran, zum Kassenrenner zu werden. Das Drehbuch der phantastischen "Splash-and-Crime"-Kom�die orientiert sich dabei an den beiden erfolgreichen Comics "Das Kondom des Grauens" und "Bis auf die Knochen". Die N�he zur Originalvorlage hat K�nig durch t�gliche Anwesenheit am Set strengstens �berwacht, was sich neben der Story selbst auch in der trefflichen Besetzung positiv wiederspiegelt. Udo Samel ("Kaspar Hauser") als kettenrauchender Komissar Luigi Mackeroni schlurft und bewegt sich so stilecht durch den Film, als sei er eben erst dem Comicband entstiegen. Die Jagd des schwulen Bullen nach dem in einem New Yorker Quickiehotel w�tenden Kondom wirkt auf Leinwand indes noch absurder und �berzogener als gezeichnet oder - wie in Stuttgart bereits zu sehen war - mit Puppen gespielt.
Das gefr�ssige Gummi zum Leben erweckt hat J�rg Buttgereit, dem der Umgang mit Schleim und Blut schon in den eigenen Filmen "Schramm" oder "Nekromantik" sichtliches Vergn�gen bereitet hatten. Sein Killerkondom, da� selbst vor schn�ffelnden Nasen nicht Halt macht, erinnert dabei stark an jene Perspektive, die man beim Blick ins Maul des wei�en Hais haben k�nnte: scharfe Z�hne vor glibbrigem Schlund. Im unausgerollten Zustand
wiederum erscheint das gef�hrliche Objekt f�r den Schutz bei der Begierde als niedliches Gespenst � la "Casper". Die durchaus nicht appetitlichen Szenen nimmt man in Anbetracht der ohnehin verr�ckten, mit bierernster Miene erz�hlten Handlung gerne in Kauf. Gegen�ber dem "Bewegten Mann"
gef�llt das "Kondom des Grauens" durch die Elemente des Phantastischen, durch die n�her am Comic liegende Schrille. Da� am Ende wieder eine Bekehrung im Sinne 'Akzeptanz von Homosexualit�t' eintritt, �berrascht keineswegs. �berraschend daf�r die Riege hochklassiger Schauspieler, die Regisseur Martin Walz verpflichten konnte: Peter Lohmeyer ("Bunte Hunde"), Iris Berben ("Peanuts"), Hella von Sinnen, Otto Sander, last not least Ralf Wolters als Rote Gr�tze liebende Schl�sselfigur. Bibel hin, Bibel her: diese erste "Kondom�die" lohnt wirklich.
In der Bibel steht's geschrieben, der Mann soll nicht beim Manne liegen. H�rt sich stark nach Wilhelm Busch an. Ist er aber nicht. Ralf K�nig, erfolgreicher deutscher Zeichner und Erfinder von Schulencomics, spricht diesen Gedanken sinngem�� aus. Nach der Verfilmung seines "Bewegten Mannes" ist nun das phallenbei�ende "Kondom des Grauens" drauf und dran, zum Kassenrenner zu werden. Das Drehbuch der phantastischen "Splash-and-Crime"-Kom�die orientiert sich dabei an den beiden erfolgreichen Comics "Das Kondom des Grauens" und "Bis auf die Knochen". Die N�he zur Originalvorlage hat K�nig durch t�gliche Anwesenheit am Set strengstens �berwacht, was sich neben der Story selbst auch in der trefflichen Besetzung positiv wiederspiegelt. Udo Samel ("Kaspar Hauser") als kettenrauchender Komissar Luigi Mackeroni schlurft und bewegt sich so stilecht durch den Film, als sei er eben erst dem Comicband entstiegen. Die Jagd des schwulen Bullen nach dem in einem New Yorker Quickiehotel w�tenden Kondom wirkt auf Leinwand indes noch absurder und �berzogener als gezeichnet oder - wie in Stuttgart bereits zu sehen war - mit Puppen gespielt.
Das gefr�ssige Gummi zum Leben erweckt hat J�rg Buttgereit, dem der Umgang mit Schleim und Blut schon in den eigenen Filmen "Schramm" oder "Nekromantik" sichtliches Vergn�gen bereitet hatten. Sein Killerkondom, da� selbst vor schn�ffelnden Nasen nicht Halt macht, erinnert dabei stark an jene Perspektive, die man beim Blick ins Maul des wei�en Hais haben k�nnte: scharfe Z�hne vor glibbrigem Schlund. Im unausgerollten Zustand
wiederum erscheint das gef�hrliche Objekt f�r den Schutz bei der Begierde als niedliches Gespenst � la "Casper". Die durchaus nicht appetitlichen Szenen nimmt man in Anbetracht der ohnehin verr�ckten, mit bierernster Miene erz�hlten Handlung gerne in Kauf. Gegen�ber dem "Bewegten Mann"
gef�llt das "Kondom des Grauens" durch die Elemente des Phantastischen, durch die n�her am Comic liegende Schrille. Da� am Ende wieder eine Bekehrung im Sinne 'Akzeptanz von Homosexualit�t' eintritt, �berrascht keineswegs. �berraschend daf�r die Riege hochklassiger Schauspieler, die Regisseur Martin Walz verpflichten konnte: Peter Lohmeyer ("Bunte Hunde"), Iris Berben ("Peanuts"), Hella von Sinnen, Otto Sander, last not least Ralf Wolters als Rote Gr�tze liebende Schl�sselfigur. Bibel hin, Bibel her: diese erste "Kondom�die" lohnt wirklich.
Thomas Lawetzky
Besetzung & Crew von "Kondom des Grauens"
Land: DeutschlandJahr: 1996
Genre: Kom�die
L�nge: 107 Minuten
FSK: 16
Kinostart: 29.08.1996
Regie: Martin Walz
Darsteller: Marc Richter, Iris Berben, Peter Lohmeyer, Udo Samel
Kamera: Alexander Honisch
Verleih: Ascot