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Kokowääh

Hallodri Til Schweiger erlebt plötzlich Vaterfreuden.
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Dauer
126 Min.
Kinostart
03.02.2011
Genre
FSK
6
Produktionsland

Cast & Crew

Henry
Magdalena
Katharina
Tristan
Charlotte
Patientin
Miranda Leonhardt
Maria
Rob Kaufmann
Agentin
Polizist
Pizzabote

Redaktionskritik

In seiner neuen Komödie nach „Zweiohrküken“ muss sich Til Schweiger als überforderter Hallodri über Nacht mit den Freuden des Vaterseins herumschlagen.
Und das ausgerechnet mit seiner eigenen achtjährigen Tochter Emma Tiger
Schock! Nach acht Jahren steht sie plötzlich vor seiner Tür, die kleine Magdalena (Emma Schweiger), die behauptet, seine Tochter zu sein. Henry (Til Schweiger) ist verzweifelt, hat er doch gerade den lukrativen Job bekommen, das Drehbuch für die Verfilmung des Bestsellers seiner Exfreundin Katharina (Jasmin Gerat) zu schreiben. „Wissen Sie, warum Charlotte Ihnen das Kind vor die Tür gesetzt hat?“, fragt Zahnarzt Tristan (Samuel Finzi), der die aufgeweckte Kleine jahrelang im guten Glauben als seine leibliche Tochter aufgezogen hat, den überforderten Henry. „Weil Sie der Vater sind und meine Ehe im Arsch ist. Sie müssen jetzt Verantwortung über-nehmen.“ Und was das bedeutet, muss Henry schon bald am eigenen Leib erfahren. Denn für einen Eigenbrötler wie ihn sind Karriere und Verantwortung anderen gegenüber nur schwer unter einen Hut zu bringen. Klar, die Geschichte eines Hallodri, der über Nacht zum Vater wird, ist nicht besonders neu. Wie dieser versucht, sich mit dem verzweifelten Stiefvater seiner Tochter zu arrangieren, hingegen schon. Und genau darin liegt die Stärke von Til Schweigers siebter Regiearbeit. Anders als in seinen Kinohits „Keinohrhasen“ und „Zweiohrküken“ lässt es der 47-Jährige in der Tradition seiner Tragikomödie „Barfuss“ deutlich erwachsener angehen. Zoten oder Schenkelklopfer wie zuletzt in „Zweiohrküken“ sucht man hier vergebens – auch wenn eingestreute Gags, wie eine Maulsperre in Tristans Praxis, das Zwerchfell gehörig reizen. Ansonsten konzentriert sich Produzent, Co-Autor und Regisseur Schweiger aber auf sensible Art und Weise auf die Beziehung zweier Männer am Rande des Nervenzusammenbruchs. Und mit Samuel Finzi („Bella Block“) hat Schweiger seinen perfekten Gegenpart gefunden: Dem chaotischen Single Henry setzt Finzi den großherzigen, von der Liebe seines Lebens enttäuschten Biedermann Tristan entgegen. Das zwischen Melancholie, Wut und Trotz wechselnde Minenspiel des gebürtigen Bulgaren berührt und offenbart die ganze Tragik eines aus seiner familiären Verwurzelung gerissenen Vaters – untermalt von einem gefühlvollen Score und gut aufeinander abgestimmten Pop- und Rocksongs von Angels & Airwaves bis Amy MacDonald. Inmitten dieser allmählich wachsenden Männerfreundschaft sorgt Emma Schweiger für die drolligen Momente im Film. Wenn die Achtjährige, die bereits in Filmen wie „Männerherzen“ und „Keinohrhasen“ an der Seite ihres Vaters spielte, mit ihrer unbekümmerten Art das Leben des Einzelgängers auf den Kopf stellt, werden selbst Kinderhasser weich. Angesichts der vielen emotionalen Momente kann die eingestreute Liebesgeschichte eigentlich nur abfallen. Während in „Keinohrhasen“ und „Zweiohrküken“ die Dialoge zwischen Anna (Nora Tschirner) und Ludo gepfefferte Wortscharmützel lieferten, und die lange unausgesprochene Zuneigung von Nick und Leila (Johanna Wokalek) in „Barfuss“ Gänsehaut verursachte, dient die Liaison von Henry und Katharina (Jasmin Gerat) in „Kokowääh“ nur als Ergänzung zur rührend erzählten Vater-Tochter-Vater-Beziehung.

Fazit

Sensibel erzählte Tragikomödie mit drei perfekt aufeinander abgestimmten Hauptdarstellern, in der die Liebesgeschichte emotional etwas untergeht

Film-Bewertung

Wahrheit oder Pflicht (DE 2005)

Redaktion
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Herzlich
Til Schweiger weiß eben ganz genau was das Publikum sehen will – und liefert genau dies brav ab. In diesem Falle tritt er aber im Grunde ein wenig zurück: klar, als Autor der beruflich und privat ins trudeln gerät ist er zwar der Mittelpunkt der Handlung, die Leinwand gehört aber absolut der kleinen Emma Schweiger. Die dominiert jede Szene in der sie ist – und selbst wenn man den restlichen Film absolut nicht leiden kann, man liebt einfach die Kleine und kriegt fast einen Zuckerschock. Aber auch der Rest ist nicht zu verachten: insbesondere die Versuche des Vaters wider Willen mit dem anderen anzubandeln sind gleichermaßen tragisch und witzig. Wie eben der gesamte Film einfach nur „schön“ ist, quasi ein Ableger, aber kein Klon des „Keinohrhasen“ Konzepts. Lediglich der krachende Humor geht hierbei gewollt gegen null – aber es ist eben einfach herzig, das reicht schon. Fazit: Herzlich liebe Story, fast bis zum Zuckerschock süß!
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Einfach schön
Lange Zeit habe ich einen großen Bogen um deutsche Filme, insbesonere Komödien gemacht. Aber dieser Film hat es mir angetan. Einfach schön, wie die kleine Magdalena das Leben ihres Vaters auf den Kopf stellt. Ein Film, der alles für einen schönen Popcornkinoabend zu bieten hat: Ein paar ernsthafte Momente und ansonsten ganz viel Unterhaltung.
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Familienunterhaltung für Jedermann ohne Tiefgang.
Til Schweiger weiss wie man im Kino Emotionen wecken kann. Man sehe sich seine ersten drei Regiearbeiten an (Der Eisbär, Barfuss, Keinohrhasen). Sein Stil weiss den Zuschauer in eine paralelles Universum zu versetzen. Man kann diesen Stil nun mögen oder nicht. Die Filme von ihm sind mit einer guten Prise Humor, ausreichend Schimpfwörtern und viel Stress geschmückt. Doch mit Filmen wie "1½ Ritter" und dem schlechten Sequel "Zweiohrküken" schoss sich Schweiger selbst ins Abseits. Seine letzte gute darstellerische Leistung war "Phantomschmerz" (2009). "Kokowääh" ist eigentlich nicht mehr als nur ein lauwarmer Aufguss seiner Pauschalformel für Familienunterhaltung. Seine Tochter Emma sorgt in Momenten für ein gewisses Wohlfühl-Gefühl in denen man über darüber hinweg sieht, das ihre Sprüche häufig auswendig gelernt wirken. Sollte sie weiter im Business tätig sein wollen, sollte sie an ihrer Authentizität arbeiten.
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