Sender kündigt Sondersendung an: Kinderlieder-Star „ganz plötzlich und unerwartet“ gestorben
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Kinderlieder-Star „ganz plötzlich und unerwartet“ gestorben – Sender kündigt Sondersendung an

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Eine ganze Branche trauert um einen bekannten und beliebten Kinderlieder-Sänger, der „ganz plötzlich und unerwartet“ verstorben ist. Ein Sender reagiert sogar mit einer Sondersendung.

Barcelona – Der bekannte Kinderlieder-Sänger und -Autor Matthias Meyer-Göllner ist tot. Die traurige Nachricht ist auf seiner Homepage zu lesen: „Matthias ist am 07. April ganz plötzlich und völlig unerwartet in Barcelona verstorben“, heißt es dort. „Er hat so gerne für euch und mit euch musiziert! Besonders die Kinder mit ihrer Begeisterungsfähigkeit waren für ihn eine Quelle der Freude und der Inspiration. Er hinterlässt uns fassungslos und sehr, sehr traurig! Seine Lieder und Texte aber bleiben und werden uns stets an ihn erinnern!“

Matthias Meyer-Göllner aka Irmi mit der Pauke ist tot – Er schrieb seit Jahrzehnten Kindermusik

Meyer-Göllner wurde 1963 in Neumünster geboren, lebte in Kiel (Schleswig-Holstein). Bekannter könnte er einigen als „Irmi mit der Pauke“ gewesen sein, seit 1992 veranstaltete er laut Verlagsangaben unter diesem Label Familienworkshops, Musikveranstaltungen und Mitmachkonzerte. Er war Kinderliedermacher und Musikpädagoge, veröffentlichte nicht nur Musik, sondern auch zahlreiche Bücher mit seinen Liedern. Bereits als kleiner Junge komponiert er Lieder zur Gitarre, entdeckte seine Begeisterung für Kinderlieder im Laufe seines Sonderpädagogikstudiums.

Große Trauer bei Fans und Weggefährten: Auch Volker Rosin und Rolf Zuckowski fassungslos

Wie beliebt und bekannt er war, zeigt sich in zahlreichen Reaktionen in den Sozialen Medien. So schreibt Volker Rosin, der mit seiner Kindermusik Stammgast in den Charts ist, bei Facebook: „Mein sehr geschätzter Kollege Matthias Meyer-Göllner ist überraschend gestorben. Ich bin fassungslos und traurig. Seine stets freundliche und emphatische Art bleiben unvergessen, wie sein großer Beitrag zur Kinderliederszene der letzten 30 Jahre. Matthias, du fehlst!“

Auch Kinderliedermacherin Suli Puschban reagiert per Instagram-Posting bestürzt. „Mein lieber Freund und Kollege Matthias Meyer-Göllner ist überraschend verstorben. Es bricht mir das Herz!“, beginnt ihr Beitrag. Sie schreibt weiter: „Er war ein unendlicher Quell an Lebensfreude und Kreativität, das Herz unseres Netzwerk Kindermusik, durch das ich ihn vor vielen Jahren kennenlernte. Ohne meine ‚Number Two‘ werde ich nie wieder die gleiche ‚Number One‘ sein. Ein unersetzbarer Verlust.“ Unter Puschbans Beitrag kommentiert auch eine der größten Legenden der Branche: Rolf Zuckowski. Er schreibt: „Eine so besondere, integrierende und ermutigende Kraft geht uns verloren. Herzliches Beileid seinen Hinterbliebenen.“

Die erschütterten Social-Media-Reaktionen von Kollegen sind zu zahlreich, um hier alle wiederzugeben. Er sei „war wahrscheinlich der größtmögliche gemeinsame Nenner unserer gesamten Kindermusik-Szene und Kinderliedermacher mit Leib und Seele“ gewesen, meint Stephen Janetzko. Und der Liederlukas schreibt: „Ich erinnere mich an schöne und vor allem sehr inspirierende Begegnungen mit ihm und ich glaube, er wird hier oben im Norden sehr fehlen.“

Matthias Meyer-Göllner bei einem Auftritt in Duisburg 2016
Matthias Meyer-Göllner bei einem Auftritt in Duisburg 2016. © Tanja Pickartz/Funke Foto Services/Imago

Matthias Meyer-Göllner ist tot – Radiosender kündigt Sondersendung an

Der Sender „Radio Küken“, der auf Familien mit Kindern ausgerichtet ist, kündigte sogar eine Sondersendung an, diese wird am kommenden Sonntag (21.4.) von 9 bis 11 Uhr ausgestrahlt. Auch zahlreiche Fans trauern, wie sich unter den Beiträgen in den Kommentaren zeigt. „Seine Lieder haben uns und unsere Kinder durch den Tag begleitet. Was für ein Verlust. Unvergessen ist ‚Ballerina Bär‘“, heißt es. Oder auch: „Die Welt ist ungerecht“ und „Es hat uns immer sehr viel Spaß und Freude gemacht, wenn er Seminare gegeben hat.“

Ein Anhänger teilte besonders bewegende Worte: „Alle meine drei Kinder sind mit seinen Liedern groß geworden. Wir haben seine Konzerte besucht und seine CDs und sogar noch seine Kassetten zu Hause und im Auto rauf und runter gehört. In der Corona-Zeit haben wir mit seinem Schlaflied ‚Schau wie der Silbermond‘ als Kanon für kleine und große Menschen zusammen mit den Nachbarn unsere Kinder am Fenster abends ins Bett gebracht. Danke lieber Matthias für alles.“ Zur Todesursache oder den Todesumständen wurde zunächst nichts bekannt. Trauer herrscht auch um einen Liebling aus der ersten RTL-Supertalent-Staffel. (lin)

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