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Kühnert über Söder: „Deutschland hat keine Zeit für die Launen eines CSU-Mannes, der zu tief ins Glas geschaut hat“ - WELT
„Deutschland hat keine Zeit für die Launen eines CSU-Mannes, der zu tief ins Glas geschaut hat“
| Lesedauer: 2 Minuten
Kevin Kühnert wirft dem bayerischen Ministerpräsidenten vor, eine Art „Privatfehde“ gegen die Regierung zu führen. Deutschland habe aber keine Zeit für den „Größenwahn“ eines einzelnen Politikers. Auch einen Seitenhieb aufs Oktoberfest konnte sich der SPD-Generalsekretär nicht verkneifen.
In der Debatte zur Umsetzung der neuen Entlastungsmaßnahmen hat SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert den bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder scharf kritisiert. „Während die Menschen in Deutschland dringend darauf angewiesen sind, dass die Entlastungen der Bundesregierung bei ihnen ankommen, spielt Markus Söder politische Spiele“, sagte Kühnert der „Rheinischen Post“.
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Er nehme für seine Privatfehde mit der Ampel ein ganzes Entlastungspaket in Geiselhaft. „Das ist politischer Größenwahn auf Kosten von Millionen Menschen in Bayern und dem ganzen Land. Deutschland hat jetzt keine Zeit für die Launen eines CSU-Mannes, der beim Oktoberfest zu tief ins Glas geschaut hat.“
Kühnert sagte, selbstverständlich gebe es in der Umsetzung der Entlastungen zwischen Bund und Ländern finanzielle und technische Fragen zu besprechen. Deshalb habe Bundeskanzler Olaf Scholz längst zu einem Treffen mit den Ministerpräsidenten eingeladen. „Es braucht jetzt eine Kultur der Problemlösung in unserer Gesellschaft, nicht eine Kultur der Problembeschreibung.“
„Der Bund sollte sich ehrlich machen“, sagt Söder
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Söder sieht Deutschland in einer Wirtschaftskrise und fordert eine „finanzpolitisch große Lösung“. „Der Bund sollte sich ehrlich machen: Während den Ländern durch die Schuldenbremse die Hände gebunden sind, hantiert der Bundesfinanzminister in Schattenhaushalten mit gigantischen Milliardensummen“, hatte der CSU-Chef der „Augsburger Allgemeinen“ gesagt.
Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) hat angekündigt, an der Schuldenbremse festzuhalten. FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai sagte der „Rheinischen Post“: „Es kann nicht sein, dass die Länder immer nur Forderungen stellen, sich dann aber wegducken, wenn es um die Umsetzung geht.“
„Machtwechsel“ ist der WELT-Podcast mit Dagmar Rosenfeld und Robin Alexander. Jeden Mittwoch. Zu abonnieren unter anderem bei Apple Podcasts, Spotify, Amazon Music, Deezer oder per RSS-Feed.