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Kevin Kühnert: «Ich habe einen Partner»

Der wird aber nicht öffentlich gezeigt

Kevin Kühnert
Kevin Kühnert (Foto: Peter Kneffel/dpa)

Sein Coming-out liegt schon ein paar Jahre zurück: Nun erzählt SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert der Bunten, dass er vergeben ist.

Kevin Kühnert war in Bayern mit der Bunten wandern und hat über sein Privatleben geplaudert. Der «bekennende Schwule», wie er in der Vorankündigung des Magazins genannt wird, erzählt, dass er einen Partner habe. Aber das spiele öffentlich keine Rolle. «Bei den klischeehaften Gelegenheiten wie Bayreuther Festspiele oder Bundespresseball, bei denen andere ihre Partner präsentieren, gehen wir aber sowieso nicht über den roten Teppich. Schon allein, weil festliche Kleidung erwartet wird. Da sind wir raus.»

Junge Menschen müssen erfahren, dass es völlig okay ist, einen Mann oder eine Frau gleichen Geschlechts zu lieben.

Zu seinem Coming vor viereinhalb Jahren (MANNSCHAFT berichtete) sagt er, er wisse, dass insbesondere auf manchem Dorf auch im Jahr 2022 immer noch einige zu Hause rausfliegen, wenn sie ihre sexuelle Orientierung offenbaren. Kühnert sagt in der neuen Ausgabe der Bunten (43/2022): «Diese jungen Menschen brauchen Vorbilder, und sie müssen erfahren, dass es völlig okay ist, einen Mann oder eine Frau gleichen Geschlechts zu lieben.»

Vor Jahren hatte Kühnert bereits in einem Interview mit der Berliner Zeitung gesagt: «Wer in der Öffentlichkeit steht, muss sich darauf einstellen, im Zweifel immer wieder nach einer Freundin gefragt zu werden.» Er hätte also «die Möglichkeit gehabt, dann jedes Mal verlegen auf den Boden zu schauen. Oder eben einfach offen und selbstverständlich darüber zu sprechen, dass ich schwul bin.»


Kühnert hatte sich damals gegenüber dem queeren Berliner Magazin Siegessäule geoutet. Angesprochen auf erfolgreiche schwule Politiker wie den früheren Berliner Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) und Guido Westerwelle (FDP) nannte er Wowereit einen «ganz wichtigen Fixpunkt» in seinem Leben. «Er hat etwas gemacht, was ich vorbildhaft finde: in die Offensive gehen. Insofern war Wowereits Aussage ‹Ich bin schwul, und das ist gut so› ein Meilenstein für mich», so Kühnert. Als sich der SPD-Politiker 2001 outete, war Kühnert erst 11. (mit dpa)


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