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Unglück bei Filmdreh: Kameramann trampelt Keinohrhasen tot
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Hauskaninchen ohne Ohren
dpa Der „Keinohrhase“ aus einem sächsischen Tierpark ist von einem Kameramann zertreten worden

Er sollte „Til“ getauft werden. Doch so weit kam es nicht. Das Hauskaninchen ohne Ohren, das vor drei Wochen in einem sächsischen Tierpark geboren wurde, ist von einem Kameramann zertreten worden.

Ein Hauskaninchen ohne Ohren – quasi ein „Keinohrhase“ – ist in einem Tierpark in Limbach-Oberfrohna bei Chemnitz geboren worden. Das kleine Tier sollte die Attraktion des Parks werden, doch drei Wochen später kam es am Mittwoch bei Filmarbeiten über das Kaninchen zu einem Unfall. Ein Kameramann passte nicht auf und zerquetschte es beim Rückwärtsgehen mit seinen Schuhen. „Wir sind alle geschockt und können es kaum fassen“, sagte Tierparkleiter Uwe Dempewolf.

Jetzt soll das Hauskaninchen erst einmal eingefroren werden. Wenn sich der erste Schock dann gelegt habe, werde man darüber nachdenken, das Hauskaninchen eventuell zu präparieren.

Taufpate Til Schweiger


In den kommenden Tagen sollte das Tier „Til“ getauft werden – nach dem Produzenten und Hauptdarsteller der Komödie „Keinohrhasen“, Til Schweiger. Man habe den Schauspieler auch fragen wollen, ob er die Patenschaft für das Kaninchen übernehmen wolle.

„Das ist nun alles hinfällig“, sagte Dempewolf, der kurz nach dem Unfall sichtlich um Fassung rang. Schon nach wenigen Tagen sei das drollige, braun-goldene Kaninchen der Liebling der Tierpark-Mitarbeiter gewesen. Auch zahlreiche Besucher aus ganz Sachsen hätten schon angefragt, ab wann der „Keinohrhase“ zu sehen sein werde. Bisher lag das ohrlose Kaninchen gemeinsam mit seinen fünf Geschwistern in einem Extra-Stall und wurde von der Mutter versorgt.

„Keinohrhase“ kommt erst mal ins Gefrierfach


„Wir haben uns so darauf gefreut, den kleinen Kerl zu präsentieren und hier aufwachsen zu sehen“, sagte Dempewolf. Aber dem Kameramann könne man nicht die Schuld geben. „Es war ein tragischer Unfall“, sagte Dempewolf. Der Mann sei wohl selbst am meisten geschockt und betroffen gewesen.

Warum es ohne Ohren auf die Welt kam, ist noch nicht endgültig geklärt. Womöglich handelt es sich um einen genetischen Defekt. „Es kann aber auch sein, dass die Mutter dem Kaninchen die Ohren abgeknabbert hat“, sagte der Vorsitzende des Landesverbandes Sächsischer Rassekaninchenzüchter, Michael Rockstroh. Die Geschwister des toten Tieres haben Ohren.

Nach der Geburt werden die Jungen von der Mutter sauber geleckt. „Wenn sie zu sehr zubeißt, kann es passieren, dass das dünne Gewebe verletzt wird.“ Auch bei Rassekaninchen komme es gelegentlich vor, dass ein Ohr fehle oder beide angeknabbert seien. „Aber dass alle beide Ohren fehlen, ist schon sehr selten“, sagte Rockstroh.
lm/dpa
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