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Von Wundern und Nöten
Letzte Woche haben wir euch berichtet, dass es in unserer Gemeinde in Trichy einen schrecklichen Unfall gegeben hatte. Ein kleiner Junge war in einem unbeobachteten Moment an einem Fenster hochgeklettert und rund 5 Meter nach draußen in die Tiefe gestürzt. Wir haben den kleinen Rithu (3,5 Jahre) sofort in ein sehr gutes Krankenhaus gebracht, wo er auf die Intensivstation kam. Sein Schädel ist an zwei Stellen gebrochen und er hatte subdurale Blutungen, dazu ist ein Fuß gebrochen. Dass er überlebt hat und wie es ihm inzwischen geht, ist ein Wunder!
Rithu
Rithu ist inzwischen wieder recht munter, hat Appetit, der kleine Mund steht kaum still … trotzdem braucht er jetzt erst einmal mindestens zwei Monate Ruhe. Der Arzt hat vorgeschlagen, den Jungen zu entlassen und ihn zuhause zu pflegen. Sein Zuhause im Flüchtlingscamp ist dafür aber nicht geeignet und bietet nicht die erforderlichen hygienischen Voraussetzungen. Deshalb richten wir jetzt in unseren Gemeinderäumlichkeiten ein Zimmer für ihn her, wo seine Mutter ihn mithilfe von Mitarbeitern aus der Gemeinde versorgen kann.
Die Frage, ob er eine Operation braucht, ist noch immer offen. Die Ärzte sind noch unentschlossen, welches Risiko sie für größer halten: dass Rithu später im Laufe des Wachstums Probleme mit dem auf einer Seite etwas eingedrückten Schädel bekommt, oder die Operation, um den eingedrückten Schädel zu richten. So wird momentan noch abgewartet, wie sich alles in den nächsten Wochen entwickelt.
Wir danken euch Freunden von Herzen, die ihr spontan auf unseren Spendenaufruf reagiert habt! So ist zumindest ein Teil der Kosten bereits gedeckt. Die Kosten für die stationäre Behandlung bisher belaufen sich auf knapp 8.000 Euro. Dazu kommen nun die ambulanten Behandlungskosten und Kontrollen der nächsten Wochen, die auch einiges kosten werden. Dafür brauchen wir noch Unterstützung! Sollte die Operation noch erfolgen müssen, kämen noch einmal 15–20 Tausend Euro dazu. Wir werden euch auf dem Laufenden halten!
Bitte betet auch weiterhin für Rithu und seine Familie! Sein Vater hat sehr nachdenklich reagiert, als er gesehen hat, wie die Gemeinde sich um seinen Jungen kümmert.
SO KÖNNT IHR HELFEN
Stichwort ‚Rithu‘, ‚Medizinische Dienste‘, ‚Agape‘
Wassernot
Auch in Indien ist die Wassernot in diesem Jahr wieder gravierend, und das bereits zu Beginn der heißen Jahreszeit. Das ist dramatisch und betrifft wie so oft vor allem die Armen, die sich am wenigsten selber helfen können. Vielleicht habt ihr es bereits in den Medien mitbekommen.
Aber sogar in den großen ‚entwickelten‘ Hightech-Metropolen wie Bengaluru hat der Mangel an Wasser inzwischen zu weitreichenden Einschränkungen geführt: Nicht nur, dass man sein Auto nicht mehr waschen darf – sogar duschen ist den Einwohnern nur alle drei Tage erlaubt, und das bei etwa 40 Grad Hitze.
Obwohl in den Medien viele Nachrichten unterdrückt werden, hört man aus den ländlichen Gebieten immer wieder von Hunderten Hitzetoden, von denen viele auch damit zu tun haben, dass Menschen nicht genügend zu trinken haben.
In dem Flüchtlingscamp, in dem Rithus Familie lebt, kommt alle drei Tage ein Wasserwagen, von dem die Menschen 5 Liter abzapfen dürfen. Was sind 5 Liter für drei Tage, wenn das Wasser für Trinken, Kochen, Waschen etc. reichen muss?!
Als Gemeinde haben wir deswegen bereits vor einigen Wochen eine Trink-Station eingerichtet. Jeden Tag zwischen 11 und 14 Uhr dürfen Menschen kommen und trinken. Sie bekommen einen Becher Buttermilch sowie Trinkwasser, soviel sie trinken können. Nur abfüllen ist nicht erlaubt – das würde unser Budget dann doch komplett übersteigen! Inzwischen kommen jeden Tag durchschnittlich 500 Menschen zum Trinken – Gläubige aus der Gemeinde, aber vor allem auch viele arme Menschen aus der Umgebung. Die Dankbarkeit ist groß, für so manch einen ist das eine lebensrettende Maßnahme!
Bitte unterstützt uns mit eurer Spende für diese Maßnahme, die sicherlich noch über Wochen und für eine steigende Anzahl an durstenden Menschen erforderlich sein wird. Und bitte betet auch für uns: dass wir die vorhandenen finanziellen Mittel so effektiv wie möglich einsetzen können, dass die Maßnahmen Leben retten, und nicht zuletzt für die Menschen, dass sie nicht nur ihren körperlichen Durst löschen können, sondern auch ‚das Wasser des Lebens‘ kennenlernen.
Danke für eure treue Hilfe und euer Gebet, für das wir von Herzen dankbar sind!
SO KÖNNT IHR HELFEN
Stichwort ‚Wassernot‘, ‚Gemeinde‘