Karl Lauterbach: Acht spannende Fakten über den Gesundheitsminister

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Karl Lauterbach: Acht spannende Fakten über den Gesundheitsminister


So isst der Gesundheitsminister
Acht spannende Fakten über Karl Lauterbach

  • Catherina Liesenberg
Von Catharina Liesenberg

Aktualisiert am 10.04.2022Lesedauer: 3 Min.
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Karl Lauterbach: Auf Salz verzichtet der Politiker bei seiner Ernährung – auf Schokolade dafür ganz und gar nicht.Vergrößern des Bildes
Karl Lauterbach: Auf Salz verzichtet der Politiker bei seiner Ernährung – auf Schokolade dafür ganz und gar nicht. (Quelle: Jens Schicke/imago-images-bilder)

Arzt, regelmäßiger Talkshow-Gast, Gesundheitsminister: Seit Beginn der Corona-Pandemie ist Karl Lauterbach weder aus der deutschen Politik noch aus den Medien wegzudenken. Kennen Sie schon seine Eigenheiten?

1. In Sachen Ernährung hat jeder seine Eigenarten. Auch der Gesundheitsminister ist keine Ausnahme. Seit 1987 bereits verzichtet er auf Fleisch – und seit 1989 sogar ausdrücklich auf Salz. Lediglich die von Natur aus enthaltenen Salzspuren in Gemüse und Obst nimmt er zu sich.

Viele Sozialdemokraten hatten demnach schon ihr ganz eigenes "Salzerlebnis" mit Lauterbach, wenn er zum Beispiel in Restaurants seine Gerichte ausdrücklich ohne Salz orderte. Und auch die Caterer im Bundestag wissen Bescheid und haben stets ein salzloses Gericht im Repertoire.

2. Karl Lauterbach muss sich in sozialen Netzwerken immer wieder Kommentare zu seinen verfärbten Zähnen gefallen lassen. Er selbst hat im YouTube-Format "Disslike" bereits darüber gesprochen: "Ich esse sehr viel Schokolade. Und daher sind meine Zähne zwar sehr gesund, aber manchmal durch die Schokolade leicht verfärbt. Die Kombination viel dunkle Schokolade und Kaffee."

3. Sein Markenzeichen, die Fliege, begleitete Karl Lauterbach über Jahre hinweg. Erst 2019 trennte er sich von ihr, auch wegen seiner Töchter, die Vorbehalte gegen das Accessoire hatten und ihn außerdem darauf hinwiesen, dass Fliegen aus der Zeit gefallen seien. Über 100 Stück verstauben mittlerweile in zahlreichen Kartons in seiner Wohnung, wie er gegenüber der Deutschen Presse-Agentur angab.

Aber wie kam es überhaupt zu diesem Markenzeichen? Die Fliegen sind noch ein Überbleibsel aus seiner Zeit als Arzt in den USA. Wie er selbst schon öfter erklärte, wird das Kleidungsstück dort von Medizinern als Erkennungszeichen auf den Stationen im Krankenhaus genutzt. Krawatten könnten aus hygienischen Gründen nicht verwendet werden.

4. Auf Salz und Fleisch mag der Rheinländer verzichten können – zu Wein pflegt Lauterbach aber eine besondere Liebe. Und den gönne er sich jeden Tag, wie Lauterbach gegenüber dem "Spiegel" erklärte. Dabei gab er ebenso zu, dass er zu wenig Schlaf bekomme und sich sehr einseitig ernähre.

5. Ein Professoren- und zwei Doktortitel schmücken den Politiker heute. Sein schulischer Werdegang war aber nicht frei von Hindernissen. Zwar fiel ihm die Grundschule leicht und er konnte mit guten Noten glänzen, erhalten hat er allerdings nur eine Hauptschulempfehlung. Er selbst fasste das als Diskriminierung auf, deren Hintergrund seine familiären Umstände waren. Sein Vater arbeitete als einfacher Molkereiarbeiter. So beschreibt er es in seinem Buch "Bevor es zu spät ist".

Den jungen Karl hielt das jedoch nicht auf. Auf der Hauptschule unterfordert, wechselte er erst auf die Realschule und später auf das Gymnasium, wo er seine Schullaufbahn 1983 mit dem Abitur beendete. Eine Einstellung behielt er über seine Schulzeit hinweg bei. Und die betraf die Sitzplatzwahl, wie er auch in einem Fragebogen der Süddeutschen Zeitung klarstellte: "Letzte Bank von Anfang an."

6. Der gute Schulabschluss ermöglichte es Lauterbach Arzt zu werden. Doch wie kam es zu dieser Berufswahl? Dem Medizinwunsch geht ein Schockmoment aus seiner Jugend voraus. Mit 13 Jahren wurde eine Knochenzyste in Lauterbachs Knie entdeckt. Die schlecht ausgebildeten Ärzte konfrontierten ihn fälschlicherweise mit der Befürchtung, dass man operieren und das Bein sogar möglicherweise amputieren müsse.

Darüber hinaus kam es während des folgenden Klinikaufenthaltes zu einem schweren Behandlungsfehler. Die Erlebnisse aus dieser Zeit machten dem jungen Karl eines klar, wie er in seinem Buch schreibt: "Diese Erfahrungen haben meinen Berufsweg geprägt. Ich fasste damals den Entschluss, Mediziner zu werden."

7. Sport hat für den Politiker einen hohen Stellenwert. Während er heute gelegentlich ein Foto nach dem Joggen mit seiner Tochter in den sozialen Netzwerken teilt, spielte er zu Schulzeiten Tischtennis, Handball – und vor allem Fußball. Seine Position: "links außen" im Sturm.

Dabei trat er nicht nur im Verein beim BC Oberzier gegen das Leder, sondern auch in Unterrichtspausen. "Als Sturmspieler in Alltagsschuhen, mit einem Tennisball, der als Fußball diente, sowohl in der Klasse als auch auf dem Steinboden im Schulhof", so der Rheinländer.

8. Bereits seit 2001 ist Lauterbach Mitglied der SPD. Was nicht jeder weiß: Davor hat er sich für die CDU engagiert. Wie er selbst schon anmerkte, war seine Mutter sehr christlich. Zudem wurde er in seiner Zeit als Fellow an der Harvard Medical School von der Konrad-Adenauer-Stiftung gefördert. Diese wiederum steht der CDU nahe.

Während des Aufenthalts in den Vereinigten Staaten veränderte sich jedoch sein Blick auf die Partei. Gegenüber der "Rheinischen Post" begründete er seine Entscheidung: "Als ich in den USA war, habe ich mich mit Gerechtigkeitsthemen auseinandergesetzt. Irgendwann konnte die CDU die für mich nicht mehr umsetzen. Heute bin ich 100 Prozent Sozialdemokrat."

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