Biografie Karl Carstens Lebenslauf Steckbrief
 
Biographie Karl Carstens Lebenslauf

Karl Carstens war ein deutscher Jurist und Politiker. Er wurde am 14. Dezember 1914 in Bremen-Schwachhausen als Sohn eines Studienrats geboren. Wie viele Menschen, die eine politische Karriere anstreben, entschloss er sich, nach seinem Abitur 1933, ein Studium der Rechts- und Politikwissenschaften zu beginnen. Er wechselte im Laufe seiner Studienzeit oftmals die Universit�ten und war so zuerst in Frankfurt am Main eingeschrieben, sp�ter in Dijon, Greifswald, M�nchen, K�nigsberg, dem heutigen Kaliningrad an der Ostsee und in Hamburg. Dort legte er auch sein erstes und zweites Staatsexamen ab. 1940 trat Carstens der NSDAP ein. Sp�ter rechtfertigte er diese Entscheidung damit, dass er vom NS-Regime unter Androhung beruflicher Nachteile, dazu gezwungen wurde. Wie viele andere Politiker der Nachkriegszeit, war Carstens deshalb oft harscher Kritik ausgesetzt. Seine Glaubhaftigkeit wurde besonders dadurch angezweifelt, da er seit 1934 Mitglied der paramilit�rischen Sturmabteilung gewesen ist. W�hrend des Zweiten Weltkriegs diente der seit 1938 promovierte Jurist aktiv bei der Flakartillerie. Nach dem Weltkrieg ging Carstens seiner Anwaltt�tigkeit in Bremen nach. Von 1948 bis 1949 legte er sein Master-Studium an der renommierten Yale University in Connecticut ab, und wurde als Rechtsberater im Bremer Senat eingestellt. Dieser Arbeit ging er f�nf Jahre lang nach. Zur selben Zeit legte er seine Habilitation zum Thema ""Grundgedanken der amerikanischen Verfassung und ihre Verwirklichung" ab, und ging einer Lehrt�tigkeit an der Universit�t K�ln nach. Obwohl er nach dem Zusammenbruch des Dritten Reichs keiner Partei angeh�rte, war er zwischen 1954 und 1955 st�ndiger Vertreter des Europarats im franz�sischen Stra�burg. Politisch f�hlte er sich den Grundideen der CDU sehr nah, weswegen er der Partei im Jahr 1955 beitritt. Sein besonderes Interesse galt dem europ�ischen und internationalen Feld der Politik. Sein Potential zeigte er deutlich als Mitarbeiter der Ausw�rtigen Amts, in dem er 1960 zum Staatssekret�r bef�rdert wurde. Im selben Jahr folgte er dem Ruf der Universit�t K�ln, und �bernahm hier den Lehrauftrag im Staats- und V�lkerrecht. Unter Bundeskanzler Kiesinger hatte Carstens das Amt des Pr�sidenten des Bundeskanzleramts inne. Dadurch wurden ihm haupts�chlich koordinatorische Aufgaben �bertragen, um die Arbeit der einzelnen Bundesministerien zu �berwachen. Von 1972 bis 1979 war Carstens Abgeordneter des Bundestages. Drei Jahre fungierte er als Vorsitzender der CDU/CSU-Bundesfraktion und ein Jahr als Pr�sident des deutschen Bundestages. Die letzten f�nf Jahre seiner politischen T�tigkeit war Karl Carstens der f�nfte Bundespr�sident der neu gegr�ndeten Bundesrepublik Deutschland. Seine NSDAP-Mitgliedschaft wurde von der Opposition stark beanstandet. Dennoch war Carstens bei den B�rgern ein relativ beliebter Bundespr�sident, da er oftmals die N�he zu den Menschen suchte. Er machte zahlreiche Wanderungen durch das Land, und kam so mit vielen anderen Menschen ins Gespr�ch. Nach seiner ersten und einzigen Amtszeit, zog er sich aus der aktiven Politik zur�ck. Zuvor gr�ndete er mit seiner Frau Veronika im Jahr 1982 eine bis heute bestehende Stiftung, die sich f�r gr��ere Akzeptanz der Naturheilkunde in der Medizin einsetzt.
Karl Carstens starb am 30. Mai 1992 in Meckenheim an den Folgen eines Schlaganfalls.
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