Vortrag in Schwangau: Was Napoleon mit dem Königreich Bayern zu tun hat
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Vortrag in Schwangau: Was Napoleon mit dem Königreich Bayern zu tun hat

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Über die Spuren, die Napoleon hinterließ, referierte der Historiker Thomas Schuler.
Über die Spuren, die Napoleon hinterließ, referierte der Historiker Thomas Schuler. © Berndt

Große Zusammenhänge zeigt der Historiker Thomas Schuler bei seinem Vortrag über Napoleon auf. Auch den, dass es das Königreich Bayern ohne Napoleon nicht gegeben hätte.

Schwangau Am Ende lieferte Henriette-Louise Meinicke den plausibelsten Grund für den Vortrag von Thomas Schuler im „Museum der bayerischen Könige“, bei dem der Historiker und Geschichtsjournalist über das Thema „Auf Napoleons Spuren - Eine Reise durch Europa“ sprach. Stellte die Kulturvermittlerin Meinicke doch schließlich die gedankliche Verbindung zwischen dem Sujet und dem Ort des Vortrags her, indem sie sagte: „Ohne Napoleon hätte es das Königreich Bayern nicht gegeben. Er hat es gegründet.“

Historiker Thomas Schuler zeigt in seinem Vortrag große geschichtliche Zusammenhänge auf

Zuvor hatte Schuler nämlich so gut wie gar keine direkte diesbezügliche Assoziation präsentiert, bis auf die kurze Anmerkung, dass der bayerische König Max I. Joseph den französischen Kaiser 1809 einmal in Venedig traf. Schuler zeigte indes in seinem Referat, dessen Grundlage sein Buch von 2019 mit dem gleichen Titel bildete, sehr kenntnisreich große geschichtliche Zusammenhänge auf.

Anhand von verschiedenen Stationen in Napoleons Leben, die diesen zum Beispiel genauso in die Schweiz wie nach London, Gibraltar, Regensburg, Venedig und Berlin reisen ließen, versuchte Schuler zu dokumentieren, welche Auswirkungen die politischen Aktivitäten des aus Korsika stammenden Mannes, an dem sich nach Auskunft des Referenten die Geister scheiden, sowohl im Positiven als auch im Negativen gehabt haben. Dabei erzählte er außerdem mehrmals von bestimmten Augenblicken nicht nur in Napoleons Leben, die verhindert hätten, dass die Geschichte anders verlaufen wäre.

Unfall bei einem Ritt auf einem Maultier

Ein besonders eindrückliches Beispiel dafür sei nach Schulers Erklärungen dementsprechend einen Unfall Napoleons bei einem Ritt auf einem Maultier am großen Sankt Bernhard Anfang des 19. Jahrhunderts gewesen sein, in dessen Zuge der Mann aus Korsika fast vom Berg abgestürzt wäre.

Und während Schuler darüber hinaus unterstrich, dass „über niemanden mehr Bücher geschrieben“ worden seien, brachte er seine Ansicht zum Ausdruck, dass Napoleon trotz seiner zahlreichen (napoleonischen) Kriege, „besser als sein Ruf“ gewesen sei, denn: „Er wollte Frieden.“ Aber „ich bin kein Verehrer von Napoleon“, betonte Schuler auch.

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