Ausstellung in Frankfurt: Käthe Kollwitz im Städelmuseum

Ausstellung in Frankfurt: Käthe Kollwitz im Städelmuseum

Anna-Elisa Jakob

23. März 2024
Die Eltern von Käthe Kollwitz

Käthe Kollwitz wollte nicht nur Kunst schaffen, sie wollte die Gesellschaft verändern – heute ist sie heute eine der wichtigsten Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts. Sie hat es geschafft, nicht nur die bildende Kunst maßgeblich zu verändern, sondern gesellschaftliche Diskussionen über ihren Tod hinaus zu prägen. Die Wirkung ihrer Kunst strahlte weit über Berlin, weit über Deutschland hinaus.

Was bis heute an Käthe Kollwitz so beeindruckt, ist – neben ihrem eindrucksvollen Werk – die Zielstrebigkeit, mit der sie schon früh den Weg der Künstlerin einschlug. Und hier vor allem nicht den Weg der Malerei, sondern den hin zu Druckgrafik und Zeichnung. So entwickelte sie ihre eindringliche Formsprache, die sie später so einzigartig und unverwechselbar machen sollte.

Käthe Kollwitz

Foto: Städel Museum, Frankfurt am Main

„Brustbild einer Arbeiterfrau mit blauem Tuch“ aus dem Jahr 1903

Am 8. Juli 1867 wird sie in Königsberg geboren, später geht sie auf die Kunstschule, beginnt erste grafische Arbeiten in einem Atelier in Königsberg. Dann heiratet sie, zieht nach Berlin, in eine Straße, die heute nach ihr benannt worden ist. Sowieso sind im Berliner Stadtbild einige ihrer Arbeiten zu finden. An der Neuen Wache zum Beispiel, der Gedenkstätte für die Opfer von Krieg und Gewalt, steht ihre Plastik „Frau mit totem Sohn“, aus dem Jahr 1938.

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Käthe Kollwitz wird die erste Frau an der Akademie der Künste in Berlin

In Berlin arbeitet Käthe Kollwitz an den Werken, für die sie heute berühmt ist; so beginnt sie 1893 mit „Ein Weberaufstand“. Ihre Werke erfahren Aufmerksamkeit, werden ausgestellt, und im Jahr 1919 wird Käthe Kollwitz als erste Frau in die Akademie der Künste gewählt und zur Professorin ernannt. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten wird sie allerdings 1933 zum Ausstieg aus der Künstlerischen Akademie gezwungen, immer häufiger werden dann auch ihre Ausstellungen verboten. Während des Zweiten Weltkriegs arbeitet sie noch an ihrem letzten Zyklus „Tod“, bis Käthe Kollwitz selbst, kurz vor Kriegsende, im April 1945 verstirbt.

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In der Kunst verarbeitete Käthe Kollwitz immer wieder Tod und Verlust – ihr Sohn ist zu Beginn des Ersten Weltkriegs gestorben. Sowieso wendet Käthe Kollwitz in ihren Werken häufig den Blick auf den Krieg und seine Folgen, auf Hunger, Armut, Elend. Auch das Motiv der Mutter kommt darin immer wieder vor.

Eine umfangreiche Ausstellung über die berühmte Künstlerin Käthe Kollwitz

Das Städelmuseum zeigt nun mehr als 110 Arbeiten von Käthe Kollwitz, auf Papier, ihre Plastiken und frühe Gemälde. Es beschäftigt sich dabei auch mit der Rezeption der Künstlerin, die insbesondere nach ihrem Tod im Jahr 1945 von verschiedenen Seiten instrumentalisiert wurde. Wer war Käthe Kollwitz, wie wurde sie diskutiert, was wollte sie selbst diskutiert wissen? Und welche Formen wählte sie, um das auszudrücken? Auf all diese Fragen möchte das Museum (neue) Antworten geben, mit dieser umfangreichen Ausstellung.

Die Ausstellung „Kollwitz“ ist ab dem 20. März bis zum 9. Juni 2024 im Städelmuseum Frankfurt zu sehen. Weitere Informationen zur Ausstellung finden Sie hier. 

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