Kanzler, Kiffen und Kartenautomaten
 

Kanzler, Kiffen und Kartenautomaten

Newsletter Hessen 2:1; Montage: vrm/ap; Illustration: Kari_designer - stock.adobe; Foto: travelview - stock.adobe
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Zum Wochenstart kommt der Kanzler zur VRM und stellt sich den Fragen der Chefredaktion und unserer Leser. Es gab aber noch mehr als Politik, was die Woche in Hessen bestimmt hat.

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Hessen. So startet sicherlich nicht jede Woche. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat am Montag nicht nur Alzey zum Spatenstich des neuen Milliardenprojekts des Pharmakonzerns Ely Lilly, der vor allem durch die Abnehmspritze bekannt ist, sondern am Montagabend auch die VRM besucht. Dort beantwortete Kanzler Olaf Scholz nicht nur Fragen von Chefredakteurin Jule Lumma und Chefredakteur Dennis Rink, sondern auch die von Abonnenten aus dem Verbreitungsgebiet der VRM, was dem Kanzler sichtlich Spaß gemacht hat.

Helmut Kohls Enkel Johannes Volkmann.
Helmut Kohls Enkel Johannes Volkmann.
© Uwe Klössing/CDU Lahnau/dpa

Einen Kanzler hat auch Johannes Volkmann im Familienstammbaum: Der 27-jährige Mittelhesse aus Lahnau ist der Enkel von Alt-Bundeskanzler Helmut Kohl und führt seine ziemlich steile Politikkarriere stetig fort. Seit Donnerstag ist klar, der Kohl-Enkel kandidiert für den Bundesvorstand der CDU. Was er sonst bereits alles macht oder gemacht hat, lesen Sie hier.

Abseits des Trubels um den Kanzlerbesuch am Montag gab es in dieser Woche natürlich noch viele weitere spannende Themen in Hessen, die die Menschen interessiert und bewegt hat.

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TOP DREI DER WOCHE

Warum die Fahrkartenautomaten in Darmstadt abgebaut werden

Der Fahrkartenautomat an der Straßenbahnhaltestelle Nordbad soll abgebaut werden.
Mehr als die Hälfte der Fahrkartenautomaten in Darmstadt werden jetzt abgebaut.
© Sascha Lotz

In Darmstadt werden mehr als die Hälfte der 111 Fahrkartenautomaten im ÖPNV abgebaut. Ursache für die nicht unumstrittene Entscheidung sind, wie so oft, die Kosten für den Automatenbetrieb. Die Stadt rechnet vor, warum sich der Abbau lohnt und notwendig ist. Die „Interessenvertretung älterer Menschen“ sieht das eher kritisch. Ein Pro und Contra zu diesem Thema, das sicher nicht nur in Darmstadt von Interesse sein dürfte, hatten schon zu Beginn der Diskussion meine Kollegen Janka Holitzka und Stefan Benz verfasst.

Rattenplage in Greifenstein: Nachbarn machen sich Sorgen

Eine tote Ratte auf einer Schaufel: Ein betroffener Familienvater dokumentiert den Schädlingsbefall seit Mitte des vergangenen Jahres.
Eine tote Ratte auf einer Schaufel: Ein betroffener Familienvater dokumentiert den Schädlingsbefall seit Mitte des vergangenen Jahres.
© VRM
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Deutlich weniger zu diskutieren, dürfte es hingegen beim Thema Rattenbefall geben. Das hat die Menschen in Mittelhessen diese Woche beschäftigt. Dort sind Anwohner und Nachbarn in einem Ortsteil der Gemeinde Greifenstein ratlos, wie sie mit einer menschengemachten Rattenplage umgehen sollen. Einer der Anwohner kann und will seine Kinder sogar nicht mehr im eigenen Garten spielen lassen. Wo die Ratten herkommen, das ist Nachbarn und auch den Behörden ziemlich klar, wie meine Kollegin feststellt. Allerdings ist es auch für Behörden gar nicht so einfach, hier einzugreifen.

Jetzt steht der Eröffnungstermin für das Museum Ernst in Wiesbaden fest

Die spektakuläre Architektur des neuen Museums an der Wiesbadener Wilhelmstraße stammt vom renommierten japanischen Architekten Fumihiko Maki. Er hat auch das Neubaugebäude am Ground Zero in New York City geplant.
Die spektakuläre Architektur des neuen Museums an der Wiesbadener Wilhelmstraße stammt vom renommierten japanischen Architekten Fumihiko Maki. Er hat auch das Neubaugebäude am Ground Zero in New York City geplant.
© Sascha Kopp

Und in der Landeshauptstadt Wiesbaden? Da widmet man sich den schönen und künstlerischen Dingen und fiebert der Eröffnung des neuen Museums für abstrakte Kunst in der Wilhelmstraße entgegen. Wann es soweit ist, was zum Auftakt geplant ist - und ab wann man Tickets kaufen kann: All das hat meine Kollegin des Wiesbadener Kuriers herausgefunden.

ZU GUTER LETZT

Entspannen wir uns erstmal und freuen uns auf das nächste ungewöhnlich warme „Sommer“-Wochenende. Ob Ihnen das einfach so gelingt, beim Sport, Rasenmähen, Gartenarbeit oder doch eher mit einem Äbbelwoi, Riesling oder frisch gezapftem Bierchen, das bleibt natürlich Ihnen überlassen. Seit dem 1. April könnten Sie sich neben der Droge Alkohol auch mit einem Joint, zumindest an den dafür freigegebenen Orten, entspannen. Die Teil-Legalisierung von Cannabis ist auch knapp zwei Wochen nach dem Stichtag, 1. April, ein Thema. Die damit verbundene Amnestieregelung schafft nicht nur Arbeit an den Gerichten, sie wirft auch immer wieder neue Fragen auf – landauf, landab. Unter anderem, wie es Wirte von Raucherkneipen mit dem „Kiffen“ halten und wer eigentlich die entsprechenden Verbote und Einschränkungen vor Ort kontrolliert.