„Club 3“ - Johannes Rauch: „Endlich Klartext reden“ | krone.at

„Club 3“

Johannes Rauch: „Endlich Klartext reden“

Politik
09.07.2022 21:00

Vielfach ist von Klartext die Rede. Sozial- und Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) kommt dem nach. Beim „Club 3“ von krone.tv, SchauTV und profil.at. „Wir können nicht so tun, als ob es keinen Krieg und keine Teuerung gäbe. Wir müssen endlich Klartext reden.“ Rauch nimmt auch keine Rücksicht auf türkis-schwarze Befindlichkeiten. Sowohl beim Tierschutz- als auch beim Pflegepaket „bin ich draufgekniet“, habe er Druck auf den Koalitionspartner ausgeübt.

Besonders deutliche Worte findet der Vorarlberger zu den jüngsten Aussagen von WKO-Boss Harald Mahrer. Der forderte quasi das Ende der Sanktionen gegen Russlands Präsident Wladimir Putin. Rauch: „Das macht mich fassungslos. Wir brauchen europäische Solidarität. Und nicht wieder den ausgerollten roten Teppich für Putin. So etwas ist verantwortungslos.“

Doch was ist zu tun in der Gaskrise? Warum kommt seine Parteifreundin Leonore Gewessler nicht so gut durch wie der grüne Minister Robert Habeck in Deutschland? „Sie verhandelt mit potenziellen Lieferanten. Sie macht das Gleiche wie Habeck. Der wird gefeiert. Bei uns gibt es einen anderen Diskurs.“

Mehr Arbeitslosengeld und höhere Pensionen
Weiteres wichtiges Thema: die Teuerung. Rauch verteidigt das 28-Milliarden-Paket (Deutschland habe nur 25 Milliarden investiert). Er spricht sich für eine Erhöhung des Arbeitslosengeldes auf 70 Prozent aus und fordert eine zehnprozentige Erhöhung für Pensionisten wegen der Teuerung. Mehr Treffsicherheit wäre möglich, aber dauere wegen bürokratischer Hürden.

Apropos: Johannes Rauch teilt auch gegen die Bundesländer aus, spricht von „Schönwetterföderalismus“: „Wenn es gut läuft, dann lässt man sich feiern, wenn es schlecht läuft, ist der Bund schuld.“ Das Thema traue sich keiner anzufassen, weil man sonst Wahlen verliere.

Der 63-Jährige spricht auch über Persönliches. Seine Krebserkrankung. „Ich war am Limit. Ich habe da gelernt, dass Aufgeben keine Option ist. Sollte ich einmal 80 werden, will ich mich nicht von meinen Enkeln fragen lassen müssen: Warum hast du nicht gehandelt?“

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