Biographie
Johannes Rau Lebenslauf
Johannes Rau wurde am
16. Januar 1931 in Barmen (Wuppertal)
geboren. Er war wiederholt nordrhein-westf�lischer
Ministerpr�sident und in den Jahren
1999
bis
2004 Bundespr�sident der Bundesrepublik
Deutschland.
Ausbildung und Beruf
Als Sohn eines Pfarrers wuchs Johannes Rau mit
seinen vier Geschwistern in Wuppertal auf, wo er
auch das Gymnasium besuchte. Dieses absolvierte er
im Jahre
1948 mit der Mittleren Reife und begann
im Jahre
1949 eine Lehre zum Verlagsbuchh�ndler.
Nach dem Abschluss der Lehre wechselte er dann
1951
auf die K�lner Buchh�ndlerschule, wonach er wieder
in Wuppertal angekommen in den Jahren
1952-
1954
auch als Verlagsbuchh�ndler t�tig war. Im "Luther-
und Eckart-Verlag" in Witten begann er dann ab dem
Jahre
1953 mit seiner T�tigkeit als Lektor.
Politische Laufbahn
Bereits zu seiner Ausbildungszeit war Johannes
Rau sehr an der Politik interessiert und engagierte
sich
politisch und journalistisch in der "Jugend in
Wuppertal", einer regionalen Jugendzeitschrift. Wie
einige seiner Zeitgenossen sprach sich Rau
entschieden gegen die Wiederbewaffnung Deutschlands
aus und
trat daraufhin aus Protest gegen die
Bestrebungen
Adenauers das Land wieder zu bewaffnen in
die Partei des sp�teren Bundespr�sidenten
Gustav Heinemanns
ein. Dort leitete er als Kreis- und Ortsvorsitzender
von Wuppertal, die regionalen Angelegenheiten der
Gesamtdeutschen Volkspartei. Die GVP wurde aufgrund
des Misserfolges bei den Wahlen, jedoch bereits im
Jahre
1957 durch die Initiatoren Heinemann und
Wessel wieder aufgel�st. Von den meisten
GVP-Mitgliedern vollzog sich ein Wechsel in die SPD.
Diesem Ruf war nach der Aufl�sung der Partei auch
Johannes Rau gefolgt, wo er in den Jahren
1958
bis
1962 den SPD-Vorsitz in der Stadt Wuppertal
erhielt.
Politische Karriere
F�r die SPD wurde Johannes Rau dann ab dem Jahre
1958 zum Mitglied des nordrhein-westf�lischen
Landtags und geh�rte von
1962
bis
1970 dem Vorstand der SPD-Fraktion an. Davon
hatte er ab dem Jahre
1967
den Vorsitz des Vorstandes inne. Von
1968
bis
1999 geh�rte er dann dem Parteivorstand der
SPD auf Bundesebene an. 1969 wurde Rau zum
Oberb�rgermeister Wuppertals und bereits ein Jahr
darauf zum nordrhein-westf�lischen Minister f�r
Wissenschaft und Forschung. Erstmals in der
�ffentlichkeit auf sich aufmerksam, machte Johannes
Rau am 10. Oktober 1972 als er den Professor f�r
Bildende K�nste (Joseph Beuys) aus seinem Amt in der
D�sseldorfer Staatlichen Kunstakademie entlassen
hatte.
Joseph Beuys hatte zuvor in der D�sseldorfer
Kunstakademie das Sekretariat besetzt um jedem, der
den Wunsch hatte, ein Kunststudium zu erm�glichen.
Ministerpr�sidentschaft
Im Jahre
1978 gewann Rau die Wahl zum
Ministerpr�sidenten von Nordrhein-Westfalen und
heiratete
1982
die Enkelin des ehemaligen Bundespr�sidenten
Heinemann, Christina Delius. In den Jahren 1982-
1983
und
1994-
1995
bekleidete er das Amt des Bundesratspr�sidenten. Die
SPD schlug ihn dann am 15. September
1985
erstmals zum
Bundeskanzler f�r die Wahlen
1987
vor. Dabei unterlag Rau allerdings dem CDU-Politiker
Helmut
Kohl, der zu dieser Zeit bereits amtierender
Bundeskanzler war. Nach einer Pause im Jahre
1992
aus gesundheitlichen Gr�nden, in der Rau die linke
Niere entfernt werden musste, nahm er seine Arbeit
auf. 1993 schlug ihn die SPD erstmals zum
Bundespr�sidenten
f�r die kommende Wahl vor, bei der er
Roman Herzog
aus der CDU am 23. Mai 1994 unterlag. 1995 wurde Rau
dann zum f�nften Mal in Folge zum
Ministerpr�sidenten von Nordrhein-Westfalen gew�hlt.
1997 erhielt er die Ehrendoktorw�rde der Bochumer
Ruhr-Universit�t, woraufhin er im Jahre 1998 seinen
R�ckzug von seinen �mtern in Nordrhein-Westfalen
verk�ndete. Im Mai des selben Jahres, trat er dann
als Landesvorsitzender der SPD und
nordrhein-westf�lischer Ministerpr�sident zur�ck.
Bundespr�sidentschaft
Noch im selben Jahr nach seinem R�cktritt wurde
Johannes Rau erneut zum Bundespr�sidenten
nominiert,
woraufhin er am 23. Mai 1999 zum 8.
Bundespr�sidenten gew�hlt und am 1. Juli 1999 in
Bonn vereidigt wurde. Innerhalb seiner Amtszeit
ragte Johannes Rau durch keinerlei Schlagzeilen und
Skandale aber auch keinerlei gro�e Verdienste heraus
und ging als einfaches Staatsoberhaupt in die
bundesdeutsche Geschichte ein. Er gab im Jahre 2003
bekannt, nicht erneut als Bundespr�sident zu
kandidieren und �berlie� am 1. Juli 2004 die
Nachfolge des Bundespr�sidenten, dem CDU-Politiker
Horst K�hler.
Nach der Amtszeit
Nach seiner Amtszeit als Bundespr�sident, wurde
Johannes Rau im Jahre 2005 der "Kulturgroschen"
verliehen. Noch im selben Jahr kam dann der
Gustav-Adolf-Preis. Und anschlie�end im selben
Monat, der Karl-Barth Preis von der Union
Evangelischer Kirchen f�r sein gesellschaftliches
Engagement als Bundespr�sident und Politiker.
Johannes Raus Gesundheitszustand hatte sich nach dem
Ende seiner Amtszeit immer weiter verschlechtert, so
dass er sich anschlie�end zwei schweren Operationen
unterziehen musste. Als er kurz zuvor, am 16.
Januar, bei der Geburtstagsfeier des
Bundespr�sidenten K�hler abgesagt hatte, verstarb er
am
27. Januar
2006 in Berlin.
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