19 April 2024

Keystone-SDA – Morgenlage – 19. April 2024

Guten Morgen! Das Keystone-SDA-Newsdesk wünscht einen guten Start in den Tag. Verantwortlicher Redaktor: Fabio Lüdi (Telefon 058 909 50 50)

IRAN: Iranische Medien haben inmitten gefährlicher Spannungen in Nahost über eine Explosion weit im Landesinneren berichtet. Laut der Nachrichtenagentur Fars war der Grund für die Explosion in der Nacht zu Freitag nahe der Metropole Isfahan noch unbekannt. Sie ereignete sich demnach nahe dem Flughafen der Millionenstadt. Wie Fars auf Telegram berichtete, befindet sich dort auch ein Militärstützpunkt. Der US-Sender ABC News berichtete unter Berufung auf einen US-Regierungsvertreter, israelische Raketen hätten ein – zunächst nicht näher genanntes – Ziel im Iran getroffen.

UKRAINE: Im besetzten ukrainischen Atomkraftwerk Saporischschja hat das russische Management der Anlage von einem erneuten Zwischenfall mit einer Kampfdrohne berichtet. Die vor Ort stationierten Beobachter der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) seien am Donnerstag über einen versuchten Drohnenangriff informiert worden, hiess es in einem Lagebericht der IAEA. Die Beobachter hörten demnach auch selbst eine Explosion, doch sie wurden danach nicht zum Ort des angeblichen Vorfalls vorgelassen.

UNO: Eine Resolution für die Vollmitgliedschaft eines palästinensischen Staats bei den Vereinten Nationen ist im Uno-Sicherheitsrat an einem Veto der USA gescheitert. Zwölf Mitgliedsländer stimmten am Donnerstag in New York für die Resolution, die Schweiz und Grossbritannien enthielten sich. Aufgrund des Vetos der USA, die permanentes Mitglied des mächtigsten Uno-Gremiums sind, scheiterte die Annahme der Beschlussvorlage.

USA: Der frühere US-Präsident Donald Trump hat die Europäer aufgefordert, die Ukraine bei deren Verteidigung gegen den Aggressor Russland stärker zu unterstützen. „Warum gibt Europa nicht mehr Geld, um der Ukraine zu helfen?“, schrieb der auf einen Wiedereinzug ins Weisse Haus hoffende Republikaner am Donnerstagabend (Ortszeit) auf der von ihm mitbegründeten Plattform Truth Social. „Warum kann Europa nicht das gleiche Geld wie die Vereinigten Staaten von Amerika aufbringen, um einem Land in verzweifelter Not zu helfen?“. Gleichzeitig betonte Trump, das „Überleben der Ukraine“ sei auch für die USA wichtig – ein ungewöhnlich klares Bekenntnis des 77-Jährigen. Trump schrieb: „Wir sind uns alle einig, dass das Überleben und die Stärke der Ukraine für Europa viel wichtiger sein sollte als für uns, aber es ist auch für uns wichtig!“

IRAN: Irans Aussenminister Hussein Amirabdollahian hat Israel mit deutlichen Worten vor einem militärischen Vorgehen gegen sein Land gewarnt. „Für den Fall, dass das israelische Regime erneut zum Abenteurertum übergeht und gegen die Interessen des Irans vorgeht, wird unsere nächste Reaktion sofort und auf höchstem Niveau erfolgen“, sagte er am Donnerstag (Ortszeit) am Sitz des Uno-Sicherheitsrats in New York in einem Interview des US-Fernsehsenders CNN. Der Iran hoffe, dass Israel „den früheren ungeheuerlichen Fehler“ nicht wiederholen werde, sagte Amirabdollahian. Er bezog sich damit auf den mutmasslich von Israel geführten Luftangriff auf Irans Botschaftsgelände in Syrien am 1. April. Zuvor hatte Amirabdollahian den massiven Raketen- und Drohnenangriff auf Israel vor dem Uno-Sicherheitsrat verteidigt.

ISRAEL: In Israels Küstenmetropole Tel Aviv haben am Donnerstagabend wieder Tausende Menschen für die Freilassung der noch immer im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln protestiert. Die Demonstranten forderten dabei auch den Dachverband der Gewerkschaften (Histadrut) auf, einen Generalstreik auszurufen. Dieser solle so lange andauern, bis alle Geiseln frei seien, forderten die Organisatoren vom Forum der Geisel-Angehörigen. Der aschkenasische Oberrabbiner David Lau sagte Medien zufolge auf der Kundgebung, es sei Israels Pflicht, die Entführten nach Hause zu bringen.

ISRAEL: Israels Militär hat nach dem Tod von zwei im Gazastreifen festgenommenen Palästinensern eine Untersuchung eröffnet. Das bestätigte die Armee am Donnerstagabend auf Anfrage. Israelische Medien berichteten, die beiden Palästinenser seien vor etwa einem Monat in der Gegend der Stadt Chan Junis im Süden des Küstengebiets wegen Terrorverdachts festgenommen worden und sollten nach Israel gebracht werden. Den Berichten zufolge wurden beide auf dem Weg dorthin tot mit Blutflecken in einem Lastwagen aufgefunden. Die Todesursache war zunächst unklar. Mehrere Soldaten seien in dem Zusammenhang vernommen worden, hiess es weiter. Sie würden verdächtigt, am Tod der Palästinenser beteiligt gewesen zu sein. Laut Armee untersucht die Militärpolizei den Vorfall.

USA: Die Familie des einstigen US-Präsidenten John F. Kennedy stellt sich im US-Wahlkampf mehrheitlich hinter den Demokraten Joe Biden. „Wir wollen klar und deutlich machen, dass der beste Weg für Amerika darin besteht, Joe Biden und Kamala Harris für vier weitere Jahre wiederzuwählen“, sagte Kerry Kennedy, Nichte des demokratischen Ex-Präsidenten, am Donnerstag bei einer Wahlkampfveranstaltung Bidens in Philadelphia im US-Bundesstaat Pennsylvania. Der öffentliche Beistand ist nicht selbstverständlich: Kerry Kennedys Bruder, Robert F. Kennedy, ist als parteiloser Kandidat ebenfalls als Präsidentschaftsbewerber im Rennen.

USA: Die Jury für das Schweigegeld-Verfahren gegen Donald Trump steht: Nach rund dreitägigen Befragungen im ersten Strafprozess gegen einen früheren US-Präsidenten einigten sich Staatsanwaltschaft, Verteidigung und der Vorsitzende Richter am Donnerstag auf zwölf Geschworene, wie im Gerichtssaal anwesende Journalisten und Journalistinnen übereinstimmend berichteten. Auch ein Ersatzjuror wurde schon gefunden.

KENIA: Kenias Militärchef, General Francis Omondi Ogolla, und neun weitere Militärvertreter sind bei einem Hubschrauberabsturz ums Leben gekommen. Das gab der kenianische Präsident William Ruto am Donnerstag bei einer Pressekonferenz bekannt und ordnete eine dreitägige Staatstrauer an. Der Hubschrauber war demnach am Nachmittag im Westen des Landes im Bezirk Elgeyo Marakwet abgestürzt, kurz nach dem Abheben in der Ortschaft Chesegon. Die ranghohe Delegation des Militärs hatte in der Region unter anderem kenianische Soldaten besucht. Die Absturzursache blieb zunächst unklar.

ALPINISMUS: Nach den Absagen in der ersten Wochenhälfte ist der Start zu den für Freitag geplanten Rennen der Patrouille des Glaciers am Donnerstag um 24 Stunden verschoben worden. Grund sind die Wetterverhältnisse. Der Kommandant der Patrouille lege das höchste Gewicht auf die Sicherheit der Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Skitouren-Rennens, der beteiligten Armeeangehörigen sowie der zivilen Helferinnen und Helfer entlang der hochalpinen Strecke von Zermatt oder Arollo nach Verbier VS.

EISHOCKEY: Die ZSC Lions können in diesen Playoffs doch verlieren. Lausanne gleicht in der Finalserie gegen die Zürcher mit einem verdienten 4:2-Sieg zum 1:1 aus. Für einmal gelang es den ZSC Lions nicht, ein Spiel nach Rückstand noch zu drehen. Im zehnten Spiel in diesen Playoffs der National League mussten sie erstmals als Verlierer vom Eis. Damit ist der Final so richtig lanciert, am Samstag ist von den Zürchern zuhause eine Reaktion gefordert.

SICHERHEIT: Ein von Le Temps veröffentlichter Expertenbericht fordert rasche Massnahmen vom Bund zum Schutz der kritischen Infrastrukturen in der Schweiz. Angesichts der steigenden Zahl von Cyberangriffen will der Bund Unternehmen als kritische Infrastrukturen listen und ihnen neue Pflichten auferlegen. Doch dabei tappt man im Nebel, warnen Experten der Universitäten Lausanne und Zürich, die Massnahmen gegen Cyberangriffe über drei Jahre hinweg analysiert haben. Die aufgelisteten Unternehmen wüssten nicht, was sie tun müssten, um sich besser zu schützen, sagte Pauline Meyer, Doktorandin an der Universität Lausanne, in der Zeitung. „Es gibt Sorgen auf allen Ebenen […] Der Gesetzgeber muss die Situation schnell aufklären.“ („Le Temps“)

KRIMINALITÄT: Alexandra Ott Müller, Leitende Jugendanwältin der Jugendanwaltschaft Winterthur, warnt vor einer Anpassung des Jugendstrafrechts ans Erwachsenenstrafrecht. Das sagte sie zur „Neuen Zürcher Zeitung“ im Kontext der verhafteten jugendlichen IS-Anhänger in der Schweiz. Die Radikalisierung bei Jugendlichen geschehe aus anderen Gründen als bei Erwachsenen. Bei Erwachsenen sei die Persönlichkeit meist ausgebildet, und sie verfolgten ideologische Ziele. Bei Jugendlichen gehe es vielmehr darum, sich einer Gruppe zugehörig zu fühlen, Grenzen auszuloten oder Vorbildern nachzueifern. Islamisten nützten diese pubertäre Selbstfindungsphase hemmungslos für ihre Zwecke aus: „Die Videos sind fancy gemacht und voll auf Jugendliche ausgerichtet“, so Ott Müller. Sie sieht Verbesserungspotenzial im Kampf gegen die Radikalisierung deshalb vor allem beim Personalbestand: „Unser Problem ist, dass die Ermittlungen und die Fallbegleitung in diesem Bereich enorm aufwendig sind. Wir stossen mit unseren Kapazitäten an Grenzen.“ („Neue Zürcher Zeitung“)

ZUGVERKEHR: Ein achtes Zugpaar pro Tag auf der Strecke Zürich-München dürfte bereits ab Dezember dieses Jahres verkehren. Das will „CH Media“ aus „involvierten Kreisen“ der SBB erfahren haben. Dabei dürfte es sich einerseits um eine Frühverbindung von Zürich nach München handeln, die Zürich um kurz nach halb sechs Uhr morgens verlässt und gegen 9 Uhr in München eintrifft. Bisher war die erste Ankunft in München erst um 11 Uhr, was für viele Geschäftsreisende zu spät ist. In Gegenrichtung soll ein später Zug mit Abfahrt in München um kurz vor 21 Uhr eingeführt werden, der etwa um 0.30 Uhr nachts in Zürich eintreffen wird. Ein Selbstläufer dürften die Züge nicht werden, denn das Potenzial in den Randstunden ist beschränkt: Für Touristen sind sie oft zu früh oder zu spät unterwegs. Und es fehlen wichtige Anschlüsse. („Aargauer Zeitung“ / „Luzerner Zeitung“ / „St. Galler Tagblatt“)

STAATSVERWEIGERER: Der deutsche Unternehmensberater Markus Krall gehört zu den Wortführern der rechtslibertären Szene in Deutschland – jetzt zieht er in die Schweiz. „Ich verabschiede mich aus der deutschen Parteipolitik“, sagte Krall der „Neuen Zürcher Zeitung“. „Die politischen Rahmenbedingungen und die Kultur in Deutschland sind so zugrunde gerichtet worden, dass ich mich in diesem System erst mal nicht mehr engagieren werde.“ Der 61 Jahre alte Wirtschaftswissenschafter, dem gute Kontakte in die Reichsbürgerszene zugerechnet werden, hat vor kurzem in der Schweiz eine Aufenthaltsbewilligung (Ausweis B) beantragt. Zudem ist er dabei, in der Schweiz eine neue Firma zu gründen. Derzeit lebt Krall in Schaffhausen direkt an der deutsch-schweizerischen Grenze. Definitiv niederlassen will er sich im Kanton Thurgau, den er bei mehreren Besuchen als „idealen Wohnort“ kennengelernt habe. („Neue Zürcher Zeitung“)

RADIKALISIERUNG: Die Schulen dürften bei radikalisierungsgefährdeten Jugendlichen von der Politik nicht alleingelassen werden, sagte Dagmar Rösler, Präsidentin des Lehrerverbands, zu „Blick“. „Es braucht eine unabhängige Ombudsstelle in den Kantonen.“ An diese könnten sich Eltern, das Lehrpersonal und Schülerinnen wenden, in Fällen von Antisemitismus, Rassismus oder Radikalisierung. Mitte März hatte die Stadt Zürich entschieden, eine solche Meldestelle schaffen zu wollen. („Blick“)

KLIMASTREIK: Die Klimabewegung plant am Freitagabend in Zürich, Bern und Luzern Kundgebungen im Rahmen des internationalen Klimastreiks. Ins Visier nimmt sie die fossile Infrastruktur und Investitionen in klimaschädliche Projekte. Während der globale Süden die Klimaerwärmung immer stärker zu spüren bekäme, sei die Politik immer noch nicht in der Lage, die nötigen Klimaschutzmassnahmen zu ergreifen, teilte die Bewegung im Vorfeld mit. In der Schweiz sei kein Ende des fossilen Zeitalters in Sicht. Unter dem Vorwand des Strommangels lasse der Bund ein fossiles Reserverkraftwerk bauen, obwohl dafür keine Rechtsgrundlage bestehe.

UKRAINE: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj will an diesem Freitag bei einer Krisensitzung mit Verteidigungsministern von Nato-Staaten um zusätzliche militärische Unterstützung für den Abwehrkampf gegen Russland bitten. Bei der per Videokonferenz organisierten Tagung des sogenannten Nato-Ukraine-Rats soll es insbesondere um die Frage gehen, ob Alliierte der Ukraine kurzfristig weitere Luftverteidigungssysteme liefern können. Zudem benötigen die ukrainischen Streitkräfte laut Selenskyj zusätzliche Waffen, Artilleriegeschosse, Fahrzeuge und Drohnen.

G7: Mit Beratungen über die Lage im Indo-Pazifik und globalen Themen wie Ernährungs-, Energie- und Cybersicherheit endet an diesem Freitag das Frühjahrstreffen der Aussenminister der Gruppe sieben wirtschaftsstarker Demokratien (G7). Mit Blick auf das zunehmend aggressive Auftreten Chinas in der Region des Indischen Ozeans und des Pazifiks hatte Deutschlands Aussenministerin Annalena Baerbock schon zum Auftakt des seit Mittwochabend dauernden Treffens auf der italienischen Mittelmeerinsel Capri erklärt, dies spürten nicht nur die Pazifik-Anrainer der G7 wie die USA, Kanada und Japan, sondern auch Europa.

INDIEN: Knapp eine Milliarde Menschen sind zur Parlamentswahl in Indien ab Freitag zu den Urnen gerufen. Die Wahl dauert sechs Wochen, die Abstimmung erfolgt mit elektronischen Wahlmaschinen. Um auch den Menschen in abgelegenen Gebieten des riesigen Landes die Abstimmung zu ermöglichen, sind die Wahlbeamten zum Teil zu Fuss, mit Hubschraubern, Booten und manchmal sogar mit Kamelen und Elefanten unterwegs.

WIRTSCHAFT: Hierzulande zeichnet sich am Freitag von Unternehmensseite ein eher ruhiger Tag ab. Einzig der Halbleiterwert Comet steht mit einem Update zum ersten Quartal auf der Agenda. Im Fokus könnten dafür die Aktien von SoftwareOne stehen. Die gestrige Generalversammlung des IT-Dienstleisters hat (fast) den ganzen Verwaltungsrat ausgetauscht. Die Aktionärsgruppe um die Gründungsaktionäre Daniel von Stockar, René Gilli und Beat Curti hat damit auf der ganzen Linie gesiegt. Ein Verkauf des Unternehmens (an Bain?) könnte somit wieder in den Vordergrund rücken. Bain hatte zuletzt (unverbindlich) 18,80 Franken geboten. Die SoftwareOne-Aktie war während der GV vom Handel ausgesetzt, der letzte bezahlte Kurs vor der GV lag bei 16,12 Franken.

FILM: Heute Freitag findet die Preisverleihung des Dokumentarfilmfestivals Visions du Réel statt. In fünf Sektionen gibt es Preise zu gewinnen, darunter im Internationalen Wettbewerb – Langfilme oder im Wettbewerb Burning Light, der sich laut Veranstalter „freien und zeitgenössischen Formen und Perspektiven des Films“ widmet. Im vergangenen Jahr gewann der kanadisch-schweizerische Regisseur Peter Mettler mit „While the Green Grass Grows“ den Grand Prix des internationalen Wettbewerbs. Die 55. Ausgabe des Festivals in Nyon VD dauert noch bis zum 21. April.

MUSIK: US-Popsängerin Taylor Swift bringt am Freitag ihr neues Album heraus. „The Tortured Poets Department“ ist bereits die elfte Platte der Grammy-Preisträgerin und wird von Millionen Fans mit grosser Ungeduld erwartet. Das Album umfasst 16 Songs. An dem Album beteiligt sind auch der US-Rapper Post Malone und die britische Rockband Florence + The Machine. Swift befindet sich auf dem Höhepunkt ihres Ruhms. Im Februar gewann sie bereits zum vierten Mal den US-Musikpreis Grammy für das beste Album des Jahres und stellte damit einen Rekord auf. Zudem ist die 34-Jährige nach Angaben des US-Magazins „Forbes“ inzwischen zur Milliardärin geworden – und dies im Unterschied zu anderen Branchengrössen allein durch Einnahmen aus ihrer Musik.

HEUTE:- VOR einem JAHR (2023) … kamen bei einer Massenpanik im Jemen mindestens 78 Menschen ums Leben. Bei einer Verteilung von Spenden war es am späten Abend zu einem tödlichen Gedränge gekommen.

– VOR 15 JAHREN (2009) … starb der britische Autor James Graham Ballard („Empire oft the Sun“, verfilmt; *15.11.1930).

– VOR 25 JAHREN (1999) … starb die österreichische KZ-Aufseherin Hermine Braunsteiner-Ryan, die v.a. für ihre Grausamkeit gegenüber Kindern berüchtigt war. Nach nur einem Jahr verschärftem Kerker wurde sie 1950 freigelassen. Sie wanderte in die USA aus, wo sie 1964 von Simon Wiesenthal aufgespürt wurde. 1975 wurde sie im dritten Majdanek-Prozess angeklagt und 1981 zu Lebenslänglich verurteilt. 1996 wurde sie im Alter von 77 Jahren wegen ihres schlechten Gesundheitszustands begnadigt.

– VOR 30 JAHREN (1994) … wurde die Stadt Los Angeles von einem Gericht dazu verurteilt, dem Afroamerikaner Rodney King, der 1991 von Polizisten zusammengeschlagen worden war, eine Entschädigung von 3,85 Millionen Dollar zu zahlen.

– VOR 75 JAHREN (1949) … wurde der deutsche Quantenchemiker Joachim Sauer, Ehemann von Bundeskanzlerin Angela Merkel, geboren.

… wurde die französische Designerin Paloma Picasso, Tochter von Pablo Picasso und Françoise Gilot, geboren. Seit 2001 lebt sie in Lausanne.

– VOR 90 JAHREN (1934) … wurde der Schweizer Soziologe, SP-Politiker, Ex-Nationalrat und Schriftsteller Jean Ziegler („Die Schweiz wäscht weisser“, „Die Schweiz, das Gold und die Toten“) als Hans Ziegler in Thun BE geboren.

– VOR 95 JAHREN (1929) … wurde der Schweizer Maler Marco Richterich geboren (†11.5.1997).

MORGEN:

– VOR einem JAHR (2023) … verhängte die Schweiz Sanktionen gegen die russische Söldnergruppe Wagner. Die private Organisation wurde gegründet, um Militäroperationen im Interesse Russlands durchzuführen, so auch im Krieg gegen die Ukraine. Auch den Sanktionen unterstellt, wurde die russische Nachrichtenagentur RIA FAN wegen regierungsfreundlicher Propaganda.

… explodierte im texanischen Boca Chica bei einem Test die „Starship“-Rakete des Unternehmens SpaceX von Elon Musk rund vier Minuten nach dem Start. Es handelte sich um das bisher grösste jemals gebaute Raketensystem der Raumfahrtgeschichte.

– VOR 5 JAHREN (2019) … starb der deutsche Filmkomponist Martin Böttcher (*17.6.1927), bekannt durch seine Kompositionen für die Karl-May-Verfilmungen.

– VOR 25 JAHREN (1999) … starben beim Amoklauf an der Columbine High School in Columbine bei Littleton im US-Bundesstaat Colorado zwölf Schüler zwischen 14 und 18 Jahren, ein Lehrer sowie die beiden 17- und 18-jährigen Täter Dylan Klebold und Eric Harris.

– VOR 60 JAHREN (1964) … wurde in Italien das erste Glas Nutella in Alba produziert. Die Nuss-Nougat-Creme des italienischen Süsswarenherstellers Ferrero wurde ab 1965 auch ausserhalb Italiens verkauft.

– VOR 65 JAHREN (1959) … wurde der US-Schauspieler Clint Howard („Solo: A Star Wars Story“), der jüngere Bruder des Regisseurs Ron Howard, geboren.

– VOR 75 JAHREN (1949) … wurde die US-amerikanische Filmschauspielerin Jessica Lange (Oscars für „Tootsie“ und „Blue Sky“) geboren.

– VOR 80 JAHREN (1944) … wurde der deutsche Schauspieler Michael Mendl („Kleine Haie“, „Tatort“) geboren.

– VOR 85 JAHREN (1939) … wurde die frühere norwegische Ministerpräsidentin und Generaldirektorin der Weltgesundheitsorganisation, Gro Harlem Brundtland, geboren.

– VOR 125 JAHREN (1899) … beschloss der Bundesrat des Deutschen Kaiserreiches, Frauen zum ärztlichen, zahnärztlichen und pharmazeutischen Staatsexamen und damit zur Approbation zuzulassen. Zuvor studierten viele deutsche Frauen in der Schweiz, wo das Studium ab 1840 und eine Approbation ab 1867 möglich waren. Beispiele: Emilie Lehmus, Pauline Rüdin, Franziska Tiburtius, Anita Augspurg, Ricarda Huch und Käthe Schirmacher.

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