Joachim GauckAls Horst Köhler 2010 seinen Rücktritt vom Amt des Bundespräsidenten erklärte, nominierten SPD und Grüne Joachim Gauck als Kandidat – gegen den von CDU und FDP unterstützten Christian Wulff unterlag er jedoch im 3. Wahlgang. Nach dessen Rücktritt, gilt die Wahl Gaucks zum Bundespräsidenten als sicher. Ein Bürgerrechtler und Pastor wird somit der 11. Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland.

 

  • Geboren am 24. Januar 1940 in Rostock
  • Der Vater war Kapitän, seine Mutter gelernte Bürokauffrau, beide waren Mitglieder der NSDAP
  • Joachim Gauck hat 3 Geschwister
  • Vom Bombenkrieg des 2. Weltkriegs waren die Gaucks nicht betroffen
  • 1951 verschwindet der Vater spurlos, er wird vor einem sowjetischen Militärtribunal zu 2 x 25 Jahren Haft wegen Spionage und antisowjetischer Hetze verurteilt.
  • Gauck wurde zur Ablehnung aller staatlichen Obrigkeit erzogen
  • Volksaufstand am 17. Juni 1953 war für ihn ein „elektrisierendes Erlebnis“
  • Der Vater kehrte 1955 aus seiner Gefangenschaft zurück
  • Joachim Gauck hat seitdem eine antikommunistische Haltung
  • Ein Studium des Journalismus war ihm verboten, er studierte Theologie 1958 – 1965
  • Durch Heirat, Vaterschaft und Studium Orientierungskrise
  • Ordination, danach ab 1967 Pastor
  • Ab 1974 unter Beobachtung der Stasi
  • 1982 – 1990 Leiter der Kirchentagsarbeit in Mecklenburg
  • Bürgerrechtler bei Mauerfall 1989, Betätigung durch Predigten
  • Zog 1990 in die Volkskammer für das Neue Forum ein
  • Beauftragt für die Auflösung des Ministeriums für Staatssicherheit
  • 3. Oktober 1990: Sonderbeauftragter der Bundesregierung für die personenbezogenen Unterlagen des ehemaligen Staatssicherheitsdienstes (umgangssprachlich: Gauck-Behörde)
  • Gauck sah sich als Leiter verantwortlich für die politische Richtlinienkompetenz
  • 1992 Umbenennung in „Bundesbeauftragter für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR“
  • Nach den 10 Jahren Ende seiner Tätigkeit, Nachfolgerin ist Marianne Birthler
  • Seit 2003 Vorsitzender des Vereins „Gegen Vergessen – für Demokratie“
  • Mitglied der Atlantik-Brücke und der Deutschen Nationalstiftung
  • Sieht sich politisch als „linken, liberalen Konservativen“
  • Schlechtes Verhältnis zur Partei „Die Linke“
  • Setzt sich für stärkere Bürgerbeteiligung ein
  • SPD und Grüne nominierten ihn 2010 als Kandidat für die Bundespräsidentenwahl
  • Wurde als Kandidat des Volkes gesehen, unterlag im 3. Wahlgang
  • Nach Rücktritt Wulff Nominierung durch CDU/CSU/FDP/SPD und Grüne
  • 4 Kinder, verheiratet jedoch seit 1991 getrennt, Partnerschaft mit Daniela Schadt

 

Bild Joachim Gauck Lizenz: Bundesarchiv, Bild 183-1990-1218-302 / Grimm, Peer / CC-BY-SA [CC-BY-SA-3.0-de (www.creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/deed.en)], via Wikimedia Commons

 

 

 

 

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