Luisa Neubauer teilt bei Maischberger aus: „Wäre Jens Spahn eine Frau...“
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Neubauer teilt bei Maischberger aus: „Wäre Jens Spahn eine Frau...“

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Luisa Neubauer von Fridays for Future und Katharina Fegebank (Grüne) diskutieren im Februar 2020 mit Moderator Lars Haider vom Hamburger Abendblatt (Archivbild).
Luisa Neubauer von Fridays for Future und Katharina Fegebank (Grüne) diskutieren im Februar 2020 mit Moderator Lars Haider vom Hamburger Abendblatt (Archivbild). © Chris Emil Janssen/Imago

Im Dialog mit Maischberger wird Klimaaktivistin Luisa Neubauer zu ihrer Meinung bezüglich Spahn gefragt. Es folgt ein vielsagendes Schweigen.

Hamburg - Viel Kritik an Jens Spahn (CDU) - jetzt legt Klimaaktivistin Luisa Neubauer nach. Die deutsche Gallionsfigur von Fridays for Future (FFF) äußerte sich im Podcast von Sandra Maischberger zum Bundesgesundheitsminister. „Maischberger. Der Podcast“ begibt sich auf Spurensuche zu dem komplexen Themenspektrum Macht. Dabei spricht die Moderatorin nach eigenen Angaben mit „Mächtigen und Menschen, die für ihre Überzeugung kämpfen.“

Luisa Neubauer im Podcast von Sandra Maischberger: Fridays-for-Future-Aktivistin mit Urteil zu Jens Spahn

Im Dialog mit Luisa Neubauer kam neben der Klimakrise - und warum diese besonders die Ärmsten trifft - das Gespräch auf Jens Spahn. Und zwar in der Rubrik „Ein Satz zu“. Doch Grünen-Mitglied Neubauer fehlten erstmal die Worte. Wortwörtlich. Denn zunächst hörte man nur ein tiefes Seufzen. „Wenn Schweigen eine Antwort wäre“, sagte Maischberger dazu lachend. Doch dann lieferte Luisa Neubauer ein messerscharfes Urteil: „Wäre Jens Spahn eine Frau, wäre er längst zurückgetreten“, gab sich die 25-Jährige überzeugt. „Ein Satz zu“ Jens Spahn lief tatsächlich nur auf ein paar Worte seitens Neubauers hinaus. Doch die hatten es durchaus in sich.

Kritik an der Arbeit von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn - Der wehrt sich und bekommt Hilfe von Lachet

Seit Wochen und Monaten reißt die Kritik an der Arbeit Spahns nicht ab. Die Meldungen reihen sich aneinander. Der Betrug zahlreicher Corona-Teststellen bei der Abrechnung, der Masken-Streit, die Kritik des Bundesrechnungshofs. „Menschenverachtend“ sei der angebliche Vorschlag des Bundesgesundheitsministeriums, nicht-zertifizierte Schutzmasken an Behinderte und Obdachlose zu verteilen, sagte Saskia Esken. Indirekt legten die SPD-Parteivorsitzenden Esken und Walter-Borjans Bundesgesundheitsminister Jens Spahn nahe, von seinem Amt zurückzutreten.

Gegen die Vorwürfe wehrt Spahn sich massiv. Auch Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet hatte den Gesundheitsminister am vergangenen Wochenende in Schutz genommen. „Im Nachhinein kommen jetzt all die Oberschlauen“, sagte der CDU-Politiker. Der Markt für Masken sei im Frühjahr 2020 dicht gewesen. Hinzu kamen Hilfegesuche von Kliniken. Die Regierung habe schlicht reagieren müssen. „Und deshalb ist vieles von dem, was die SPD im Moment mit Jens Spahn macht, einfach nur schäbig.“ Auch hatten Unionsvertreter zurückgewiesen, dass die Masken zu wenig gegen eine Corona-Infektion schützen würden. „Das stimmt einfach nicht“, sagte CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak. Und CSU-Chef Markus Söder hatte im Verlauf des Masken-Streits den Druck auf den SPD-Arbeitsminister erhöht, indem er äußerte: „Sollten die Vorwürfe so nicht stimmen, (...) müsste diskutiert werden, ob Hubertus Heil noch im Amt bleiben kann.“ Kanzlerin Angela Merkel (CDU) stellte sich ebenfalls schützend vor ihren Minister. Die Missbilligung des CDU-Politikers „entbehre jeglicher Grundlage“, soll sie in einer internen Sitzung gesagt haben.

Einer der meist zitierte Spahn-Sätze im Verlauf der Corona-Pandemie war die Prophezeiung, man werde sich gegenseitig viel verzeihen müssen. Doch das Verzeihen scheint mittlerweile ausgehöhlt zu sein. (aka mit dpa)

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