Anzeige

James Dean – Wer war er und warum ist er noch heute so bekannt?

image-45177
Foto: https://unsplash.com/photos/3YxPKNxKO-0 - (Bild 1 von 1)

James Byron Dean gilt als einer der bekanntesten US-Schauspieler aller Zeiten und war vor allem bei der Frauenwelt ein wahrer Magnet. Sein attraktives Äußeres und seine draufgängerische Art machten Dean zu einer Legende. Da wundert es nicht, dass er bis heute unvergessen ist und es sogar ein nach ihm benanntes Online-Spiel gibt. Doch auf welche Meilensteine kann James Dean zurückblicken und was war es, was den Schauspieler bis heute zu einer Legende macht, die leider viel zu früh durch einen Unfall ums Leben kam?

Die frühen Jahre des James Dean

Als Dean am 8. Februar 1931 in Indiana als Hausgeburt zur Welt kam, wurde er weder zum Baby des Jahres gekürt, noch ahnte irgendwer, welch beeindruckende Karriere der Sohn eines Zahntechnikers hinlegen würde. Seine Kindheit verbrachte Dean zunächst im Haus seiner Großeltern und später im Haus seiner Tante, bis die Familie schließlich wieder in Marion, Indiana landete. Dort entdeckte seine Mutter erstmals das Talent von James und beschloss ihn zu fördern.

Er nahm fortan Unterricht an einer Schauspielschule und konnte bereits im Juni 1936 eine erste Aufführung im Steptanz an Land ziehen. Es folgte ein weiterer Umzug nach Santa Monica, denn hier konnte Deans Vater eine Stelle mit besserer Bezahlung antreten. Kreativ blieb James auch nach dem Umzug, allerdings äußerte sich das nicht durch Schauspielerei, sondern durch die Fähigkeit, Tonfiguren ohne Vorlage zu gestalten.

Den ersten Tiefschlag seines Lebens musste der junge James Dean im Jahre 1940 erleben, als seine Mutter an Gebärmutterkrebs verstarb. Dean war zum damaligen Zeitpunkt gerade einmal neun Jahre alt. Sein Vater gab die Verantwortung an Deans Großmutter ab, wo die junge Halbwaise von da an aufwuchs.

Erste Schritte auf dem Weg zum großen Erfolg

Nachdem Dean lange Jahre auf der Farm seines Onkels leben durfte, entscheidet er sich schließlich für ein Jura-Studium in New York, das ihn jedoch nicht erfüllen kann. Er bricht ab und widmet sich nunmehr seiner Leidenschaft, dem Schauspiel. Er nimmt Schauspielunterricht und ergattert eine der heiß begehrten Ausbildungen im legendären Actors Studio in New York. Seinen Lebensunterhalt finanziert der Tausendsassa mit Gelegenheitsjobs, dem Aushelfen auf Events und kleinen Dienstleistungen.

Neben einiger Sprechrollen, die seine Karriere jedoch nicht beförderten, hatte es James Dean lange Jahre schwer von Hollywood akzeptiert zu werden. Zwar waren da auf der einen Seite sein gutes Aussehen und sein erkennbar großes Talent, doch auf der anderen Seite war der Schauspielanwärter gerade einmal 1,70 Meter groß und wurde immer wieder als „zu klein“ von den Theaterproduzenten abgewiesen.

Seinen ersten Auftritt am Broadway konnte er schließlich mit dem Stück „See the Jaguar“ feiern. Das Stück selbst kam weder beim Publikum noch bei den Kritikern gut an, dafür aber der junge Dean. Und die positiven Kritiken über den jungen Schauspieler ließen nicht nur seine Motivation wachsen, sondern sorgten auch dafür, dass er für mehrere Fernsehfilme engagiert wurde.

Der Durchbruch des jungen Dean

Seinen Durchbruch allerdings konnte der Mime erst mit dem Broadway-Stück „Der Immoralist“ feiern, bei dem er die Rolle des Bachir übernommen hatte. Das nach einer Novelle von Andre Gide konstruierte Theaterstück sorgte endlich für die endgültige Entdeckung Deans. Regisseur Elia Kazan erkannte das Ausnahmetalent des jungen Mannes und verschaffte ihm die Hauptrolle im Film „Jenseits von Eden“. Nach seinem Tod wurde er für diese Rolle mit einem Oscar geehrt.

Niemand wusste, wie sich James Dean in seiner ersten großen Fernsehrolle schlagen würde, so mancher wäre nicht mutig genug gewesen, die Hauptrolle mit dem unerfahrenen Dean zu besetzen. Doch anders Regisseur Kazan, der vom Talent des jungen Mimens überzeugt war – zu Recht. Die Kritiken für Jenseits von Eden hätten besser nicht sein können und für Millionen Jugendlicher wurde der unkonventionelle und leidenschaftliche Dean zu einer Legende.

Der frühe Tod des James Dean

Mit dem Erfolg kam auch die Beliebtheit bei den Frauen. Sie vergötterten den attraktiven Schauspieler und seine Körpergröße geriet mehr und mehr in den Hintergrund. Wahre Fanhysterien waren zu beobachten, wenn James Dean irgendwo einmal ohne Begleitung gesehen wurde. Seine wahre Leidenschaft galt allerdings nicht den Frauen, obwohl der Draufgänger auch hier genau wusste, wie er seinen Charme spielen lassen konnte. Seine Liebe galt Motorrädern und Autos. Schon als Schüler träumte er davon, seinen Motorradführerschein zu machen und auf der Harley durch die Welt zu jagen.

Im März 1955 erfüllte er sich selbst einen Herzenswunsch und legte sich einen Porsche zu, den ersten, bei dem er je am Steuer saß. Seine Karriere ist bereits kurz nach dem Erfolg mit Jenseits von Eden auf dem Höhepunkt und mit dem Film „Denn sie wissen nicht, was sie tun“, spielte er sich endgültig in die Herzen ganz Amerikas. Von diesem Ruhm bekommt Dean allerdings nichts mehr mit, denn als die Filme 1956 veröffentlicht werden, ist der Schauspieler bereits verstorben.

Dean starb ausgerechnet bei seiner zweiten großen Leidenschaft, dem Autofahren. Am Steuer seines Porsches war er auf dem Weg zu einem Autorennen. Rekonstruktionen ergaben, dass er an seinem Todestag gegen 16:45 in einem Diner zu Abend gegessen habe und etwa eine Stunde später kam es zum Drama. Deans Wagen kollidierte mit einem Ford und überschlug sich mehrmals. Während sein Begleiter aus dem Wagen geschleudert wurde, blieb Dean eingeklemmt im Metallwrack, bis er schließlich von Rettern befreit wurde.

Im Krankenhaus angekommen konnte nur noch sein Tod festgestellt werden, der ihn letztlich zu einer Legende machte. Bis heute gibt es Spekulationen über den Unfallhergang und stellenweise wurde sogar darüber spekuliert, ob Dean in einem verfluchten Auto ums Leben gekommen sei.

Dean steht für Mut, Tapferkeit und Kampfgeist

Was aber ist es nun, was James Dean, auch lange nach seinem 60. Todestag, unvergessen werden ließ? Sind es wirklich nur die schauspielerischen Erfolge oder ist es sein eindrucksvoller Charakter, den der junge Mime leider nicht lange genug weiterentwickeln konnte? Es ist eine Mischung aus allem, für die Jugend der 1950-er Jahre verkörperte James Dean ein Vorbild. Ein wilder Rebell, der sich nicht von Konventionen und Vorschriften einsperren ließ. Ein junger Mann, der kämpfte, auch wenn ihm jeder sagte, dass er für den Traum des Schauspiels zu klein sei. Dean kannte seine Träume und er war ein Vorbild, denn er hatte es geschafft, sie umzusetzen.

  • Jetzt teilen:

Eigenen Artikel verfassen Schreiben Sie Ihren eigenen Artikel und veröffentlichen Sie ihn auf wochenspiegelonline.de