Zum Tode von Cox Habbema - Peter Hacks Gesellschaft

Die Julklapp-Organisation

Die Golden Sixties der DDR, in denen die Wirtschaft gedieh, die Kultur blühte und die Parties rauschten, sind in Hacks' Erinnerung verkörpert in Gestalt des Julklappkränzchens. Die hauptsächlichen Cadres des Kränzchens waren vier Ehepaare, Hacks und Wiede, Manfred Krug und seine Frau Ottilie, Guy de Chambure und die Schauspielerin Christine Gloger vom Berliner Ensemble und die Nichtdrehbuchautoren Heinz Kahlau und Gisela Steineckert; die letztern lebten von Drehbüchern, welche die Defa regelmäßig ankaufte, aber niemals verfilmte.

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Ein klarer Kopf wie Hacks arbeitet unabhängig davon, ob seine Klugheit Konjunktur hat oder nicht.
Wiglaf Droste

Cox Habbema ist am Montag, dem 18.4., in Amsterdam gestorben, still, friedlich und im Alter von 72 Jahren.  Sie hat lange in der DDR gelebt, war Schauspielerin am Deutschen Theater und bei der DEFA, sie war mit Eberhard Esche verheiratet und mit Peter Hacks befreundet. Die Uraufführung seines Stücks „Senecas Tod“ war ihr Regiedebüt am Deutschen Theater. Mitte der 80er Jahre ging sie zurück in die Niederlande und war dort bis 1996 Direktorin des Amsterdamer Stadttheaters Stadsschouwburg. Den Freunden und Kollegen im Osten Deutschlands blieb sie auch nach 1989 treu. Und schließlich kam sie nach Berlin und gründete mit Freunden von der Peter-Hacks-Gesellschaft ein kleines Theater, das ihren Namen trug und fünf Jahre ein schönes Programm machte, für das sie sich sehr engagierte.