Zusammenfassung
Die von Jürgen Habermas (geb. 1929) vorgelegte Theorie des kommunikativen Handelns steht in mehrfachem Sinn an einer systematischen Schnittstelle. Aus der biografischen Perspektive vollzieht sie den Übergang von primär ideologiekritischen Untersuchungen zur bürgerlichen Öffentlichkeit und der funktionalistisch verkürzten Rationalität von Wissenschaft im Kapitalismus zu einer sprach- und kommunikationstheoretisch fundierten normativen Theoriebildung. Habermas hat die wesentlichen Positionen der Theorie in den zehn Jahren zwischen 1971 und 1981, als er nach schweren Konflikten mit der Studentenbewegung zusammen mit Carl Friedrich von Weizsäcker einer der zwei Direktoren des Max-Planck- Institutes zur Erforschung der Lebensbedingungen der wissenschaftlich technischen Welt in Starnberg war, formuliert. Sie nimmt wesentliche Elemente seiner Rekonstruktion politischer Öffentlichkeit aus dem Strukturwandel der Öffentlichkeit (1962) wieder auf, bildet aber den darüber weit hinausgreifenden Übergang zu seiner späteren Theoriekonzeption.
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Literatur
Horster, Detlef: Jürgen Habermas. Eine Einführung, Darmstadt 2010.
McCarthy, Thomas: Kritik der Verständigungsverhältnisse. Zur Theorie von Jürgen Habermas, erweiterte Auflage, Frankfurt 1989.
Schaal, Gary S. (Hg.): Das Staatsverständnis von Jürgen Habermas, Baden-Baden 2009.
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Hofmann, W. (2016). Jürgen Habermas: Theorie des kommunikativen Handelns. Bd. 1: Handlungsrationalität und gesellschaftliche Rationalisierung; Bd. 2: Zur Kritik der funktionalistischen Vernunft, Suhrkamp: Frankfurt 1981, 533 + 632 S. In: Salzborn, S. (eds) Klassiker der Sozialwissenschaften. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-13213-2_74
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