Franziska Giffey - SPD: Karsten, Doktorarbeit, Berlin
Franziska Giffey hat mit ihrer Doktorarbeit den größten Skandal ihrer Karriere ausgelöst, gefolgt vom Betrugsverfahren gegen ihren Mann Karsten. Das schützt in der Politik aber nicht vor wichtigen Posten: Aktuell ist Giffey Bürgermeisterin von Berlin.
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Franziska Giffey: Ihre Anfänge bis hin zum Doktorarbeit-Skandal
Die regierende Bürgermeisterin von Berlin, Franziska Giffey, hat einen langen Bildungs- und Arbeitsweg hinter sich gebracht, um dort zu stehen, wo sie heute ist. Doch wo liegen die Anfänge der SPD-Politikerin?
- Franziska Giffey wurde am 3. Mai 1978 als Franziska Süllke in Frankfurt (Oder) geboren.
- Ihr Abitur machte sie 1997 am „Werner-Seelenbinder-Gymnasium“ in Fürstenwalde an der Spree. Ein kurzzeitig angefangenes Lehramtsstudium in Englisch und Französisch an der Humboldt-Universität zu Berlin brach sie ab - offenbar hatten Ärzte eine Kehlkopfmuskelschwäche festgestellt, die sie für den Lehrerberuf untauglich machte. Das berichtete News.de 2021.
- So absolvierte sie ab 1998 das Studium zur Diplom-Verwaltungswirtin an der Fachhochschule für Verwaltung und Rechtspflege Berlin (FHVR). Von 2003 bis 2005 erlangte sie den Master of Arts für Europäisches Verwaltungsmanagement an derselben Fachhochschule.
- An der Freien Universität zu Berlin nahm Franziska Giffey schließlich 2005 ein Studium der Politikwissenschaft auf und promovierte 2009 zur Dr. rer. pol. - ein Titel, der ihr jedoch mittlerweile aufgrund von Plagiatsvorwürfen aberkannt wurde. Das berichtete 2021 unter anderem Spiegel online. Die Dissertation hatte sie zum Thema "Europas Weg zum Bürger" geschrieben.
- Ganz verwarf Franziska Giffey das Ziel zu lehren, allerdings nicht: In den Jahren zwischen 2004 und 2009 übernahm sie an diversen Instituten und Akademien bundesweit mehrere Tätigkeiten als Dozentin für die Themenbereiche EU-Fundraising, EU-Beihilferecht, EU-Förderprogramme und europäisches Projektmanagement.
Politische Laufbahn: Internationale Erfahrungen und Berlin-Politik
Als Politikerin steht Franziska Giffey unter anderem für Themen wie frühkindliche Förderung und eine damit zusammenhängende Kitapflicht ab drei Jahren. Außerdem plädierte sie dafür, Integrationspolitik als gemeinschaftliches Projekt von Bund, Ländern und Kommunen anzugehen. Als regierende Bürgermeisterin brachte sie die Idee ein, Berliner Mieten auf 30 Prozent des Einkommens zu beschränken - eine Überlegung, die auf jede Menge Kritik stoß.
- Schon neben dem Studium begeisterte sich Franziska Giffey für Politik. So verbrachte sie einige Monate im Jahr 2000 als Büromitarbeiterin von Dave Sullivan, der von 1982 bis 2002 Bezirksbürgermeister der Labour Party im Londoner Bezirk Lewisham war.
- Ein Jahr später brachte sie sich auch in der deutschen Politik, im Büro des Bezirksbürgermeisters von Treptow-Köpenick in Berlin, ein. Zudem war sie von 2002 bis 2010 Europabeauftragte des Bezirks Berlin-Neukölln. Das bedeutet, dass sie Bürgern und Bürgerinnen ihres Bezirks beratend zu EU-Angelegenheiten und EU-Förderpolitik zur Seite stand.
- Auch außerhalb Berlins brachte sie sich in die Europapolitik ein, zunächst in Brüssel als Mitarbeiterin in der Vertretung des Landes Berlin bei der EU 2003. Dann zwei Jahre später in Straßburg als Mitarbeiterin bei der Parlamentarischen Versammlung des Europarates.
- Erst seit 2007 ist sie Mitglied der SPD. Mittlerweile ist sie seit 2020 zusammen mit Raed Saleh Landesvorsitzende der SPD in Berlin.
- Für den Bezirk Berlin-Neukölln saß sie zudem von 2010 bis 2015 im Bezirksamt als Bezirksstadträtin, zuständig für Bildung, Schule, Kultur und Sport. Ihre Erfahrungen in dem Bereich prädestinierten Franziska Giffey schließlich auch für die Arbeit als Bundesfamilienministerin. Doch zunächst nahm sie von 2015 bis 2018 die Arbeit als Bezirksbürgermeisterin von Berlin-Neukölln auf.
- Als Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, dessen Amt sie von 2018 bis 2021 innehatte, trat sie nach dem Skandal um ihre Doktorarbeit zurück.
- Dennoch hielt sie daran fest, Spitzenkandidatin für das Abgeordnetenhaus in Berlin bleiben zu wollen. Ihr damit verbundenes Ziel, Bürgermeisterin von Berlin zu werden, hat sich im Dezember 2021 erfüllt. Ob die anstehende Wahlwiederholung in Berlin nach zahlreichen Wahlpannen daran rütteln kann, wird sich zeigen.
- 12. Februar 2023: Die CDU hat die Wahl in Berlin mit deutlichem Vorsprung gewonnen. Die SPD der Regierenden Bürgermeisterin Franziska Giffey landete abgeschlagen auf Platz 2. "Ganz deutlich ist geworden, die Berlinerinnen und Berliner wollen Dinge anders haben. Und egal in welcher Konstellation wir agieren, es braucht Veränderungen in der Stadt und auch in der Zusammenarbeit in der Regierung." Trotz ihres Wahl-Desasters sei es das erste Ziel, dass die SPD stärkste Kraft in einer Landesregierung wird, meinte Giffey.
- Kommentar von Ulrich Reitz: 105 Stimmen Vorsprung - damit darf sich Giffey nicht an die Macht kleben
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- 27. Februar 2023: „Intellektuell ausgebrannt“ - auf fünf Seiten zerlegt Giffeys Anwalt die Berliner SPD
Franziska Giffey: Karsten, Verwandtschaften und ein weiterer Skandal
Ihr Familienleben hält Franziska Giffey so gut es geht privat - zumindest, solange sie oder ihr Mann keine Negativschlagzeilen machen.
- Seit 2008 ist Franziska Giffey mit Karsten verheiratet. Gemeinsam haben sie einen Sohn, der 2009 geboren wurde und den sie komplett aus der Öffentlichkeit heraushalten.
- Karsten Giffey hat als Beamter bei Arbeitszeiten und Reisekosten betrogen, weshalb 2020 ein Betrugsverfahren eingeleitet wurde. Während der Arbeitszeit als Veterinärmediziner war er unter anderem ohne Genehmigung anderen Nebentätigkeiten nachgegangen. Das Verfahren wurde 2021 gegen Auflagen von 10.000 Euro eingestellt. Seinen Beamtenstatus büßte er damit ein.
- Februar 2023: Karsten Giffey hat einen neuen Job. In der Nähe von Magdeburg arbeitete er in der Verwaltung des Landkreises Jerichower Land wieder als Veterinär.
- Alba-Berlin-Fans dürften zudem Basketballer Niels Giffey kennen, der ein angeheirateter Neffe der Politikerin ist. Karsten Giffey ist sein Onkel.
- Giffey bekommt als regierende Bürgermeisterin von Berlin 17.200 Euro monatlich (Stand 2023). Übersteht sie mindestens vier Jahre in diesem Amt, könnte sie laut Berliner Zeitung ab dem 55. Lebensjahr zwischen 4771 und 12.341 Euro Ruhegehalt pro Monat bis ans Lebensende kassieren.
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