integral
GrammatikAdjektiv
Aussprache
Worttrennung in-te-gral · in-teg-ral
Wortbildung
mit ›integral‹ als Erstglied:
Integralhelm
·
mit ›integral‹ als Grundform:
Integrale
Herkunft zu integrālisspätlat ‘unversehrt, nicht geteilt’
eWDG
Bedeutung
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
integrieren · integrierend · Integrität · Integration · integral · Integralrechnung · Integral · integer
integrieren Vb. ‘ergänzen, vervollständigen, sich zusammenschließen, in ein größeres Ganzes eingliedern’ (18. Jh.), entlehnt aus lat. integrāre ‘wiederherstellen, ergänzen, erneuern, geistig auffrischen’ (zu lat. integer, s. unten); auch (wohl nach frz. intégrer) ‘ein Integral berechnen’ (s. unten Integral); dazu integrierend Part.adj. ‘zur Vollständigkeit erforderlich, notwendig’, besonders in der Fügung integrierender (Bestand)teil (18. Jh.), anfangs auch integranter Teil (nach frz. partie intégrante). Integrität f. ‘Vollständigkeit, Unberührtheit, Makellosigkeit, Unverletzlichkeit’ (um 1800), lat. integritās (Genitiv integritātis) ‘Unversehrtheit, Reinheit’, vgl. auch frz. intégrité. Integration f. ‘Zusammenschluß, Eingliederung, Vereinigung’, auch ‘Berechnung eines Integrals’ (19. Jh.), lat. integrātio (Genitiv integrātiōnis) ‘Wiederherstellung, Erneuerung’, frz. intégration ‘Berechnung eines Integrals’. integral Adj. ‘ein Ganzes ausmachend, für sich bestehend, vollständig, wesentlich’ (17. Jh.), spätlat. integrālis ‘unversehrt, nicht geteilt’, frz. intégral ‘integrierend, vollständig’. 1690 führt der Schweizer Mathematiker J. Bernoulli, wohl mit erneutem Rückgriff auf lat. integer (s. unten), ein nlat. integrālis in die mathematische Terminologie ein; seine Fügung nlat. calculus integrālis ergibt bald darauf (1696) frz. calcul intégral und wird im Dt. wiedergegeben mit Integralrechnung f. (Anfang 18. Jh.); hierzu (erst im 19. Jh. geläufiges) Integral n. ‘Grenzwert einer Summe’ (vorher Integralgröße, Integralzahl, um 1800), entsprechend der Substantivierung frz. intégrale f. (Mitte 18. Jh.). integer Adj. ‘unversehrt, unberührt, makellos, redlich, rechtschaffen’, Übernahme (19. Jh.) von lat. integer ‘unangetastet, unversehrt, unberührt’, zu lat. tangere ‘berühren’ mit der Negationspartikel in- (s. 2in-).
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
integral ·
konstitutiv ·
nicht (mehr) wegzudenken ·
nicht abgelöst zu betrachten
Oberbegriffe |
Assoziationen |
|
Typische Verbindungen zu ›integral‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›integral‹.
Abdruck
Aufführung
Bestandteil
Durchführung
Erhalt
Erhaltung
Fahrplan
Frauenstimmrecht
Ganze
Halbstundentakt
Humanismus
Leuchtkraft
Membranprotein
Nationalismus
Neutralität
Planung
Protein
Risikomanagement
Sozialismus
Spiritualität
Taktfahrplan
Taktverkehr
Tarifverbund
Teil
Traditionalismus
Unterschutzstellung
Vermögensplanung
Verschiebung
Yoga
zurückerstatten
Verwendungsbeispiele für ›integral‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
In ihrer integralen Gestalt wurden sie erst in den letzten dreißig Jahren wieder populär.
[Süddeutsche Zeitung, 30.06.2001]
Die Arbeit ist integral und wird zur Meditation auf der Suche nach dem Wesen des holographischen Klanges.
[Süddeutsche Zeitung, 29.04.1994]
Hier zählt mehr deren integrale Qualität als Sänger und Darsteller.
[Der Tagesspiegel, 06.04.1999]
Dies alles wurde ein integraler Bestandteil meines Denkens schon in einem sehr frühen Stadium.
[Die Zeit, 03.12.1998, Nr. 50]
Niemand kann das äußere Leben ausschließlich einer Maske in Auftrag geben und dahinter integral bei sich selbst bleiben.
[Doderer, Heimito von: Die Strudlhofstiege oder Melzer und die Tiefe der Jahre, Gütersloh: Bertelsmann 1996 [1951], S. 250]
selten | häufig | |||||
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