Inspector Clouseau – Der irre Flic mit dem heißen Blick | Film-Rezensionen.de
Revenge of the Pink Panther Inspektor Clouseau Der irre Flic mit dem heissen Blick
© MGM

Inspector Clouseau – Der irre Flic mit dem heißen Blick 

Der rosarote Panther The Pink Panther
„Inspector Clouseau – Der irre Flic mit dem heißen Blick“ // Deutschland-Start: 21. Dezember 1978 (Kino) // 2. Oktober 2014 (DVD)

Inhalt / Kritik

Philippe Douvier (Robert Webber) steht unter Druck: Die von ihm geleitete French Connection steht im Ruf, ihre besten Tage hinter sich zu haben und als Verbrecherorganisation nicht mehr viel zu taugen. Um seinen Zweiflern das Gegenteil zu beweisen und seine alte Position zu behaupten, fasst er einen tollkühnen Plan: Er will den berühmten Inspector Clouseau (Peter Sellers) umbringen lassen. Schließlich ist der eines der Aushängeschilder der französischen Polizei. Außerdem ist er ziemlich dämlich, womit ein Attentat nun wirklich kein größeres Hindernis darstellen sollte. Nach einigen Anläufen scheint das Wunder tatsächlich geglückt. Ausgerechnet Charles Dreyfus (Herbert Lom), der ehemalige Chef von Clouseau, der ihn seit vielen Jahren wahnsinnig hasst, soll aufklären, wer den beliebten Polizisten getötet hat …

Letzter Film des Panther-Dreamteams

Was einmal geht, geht auch zweimal. Oder fünfmal. Nachdem Der rosarote Panther kehrt zurück, mit dem Peter Sellers das Comeback seiner Paraderolle als Polizeitrottel Clouseau einleitete, 1975 ein großer Kassenschlager wurde, folgte im nächsten Jahr mit Inspector Clouseau – Der beste Mann bei Interpol bereits der vierte Teil. Da auch dieser zu einem enormen Kinoerfolg wurde, machte man sich gleich an die Arbeit, einen fünften Film zu konzipieren. Das Verhältnis zwischen Regisseur Blake Edwards und seinem Hauptdarsteller war damals zwar schon deutlich schlechter geworden. Aber die Show musste weitergehen, solange das Geld stimmt. Und so erschien 1978 Inspector Clouseau – Der irre Flic mit dem heißen Blick, der fünfte und auch letzte Film der Reihe mit Sellers in der Hauptrolle.

Dass es keinen weiteren gab, lag natürlich primär am Tod des englischen Schauspielers. Wobei die Einspielergebnisse seiner Abschiedsvorstellung schon ein ganzes Stück unter dem lagen, was man von den anderen Filmen gewöhnt war. Und auch qualitativ war Inspector Clouseau – Der irre Flic mit dem heißen Blick etwas enttäuschend. Dabei hatte man prinzipiell nichts an dem Erfolgsrezept geändert, das seit dem zweiten Teil Ein Schuss im Dunkeln angewendet wurde. Das Dreamteam Edwards und Sellers war vereint, Lom als verrückter Ex-Chef ist ebenso mit von der Partie wie Burt Kwouk, der den schlagfertigen Mitbewohner Cato Fong spielte. Und auch die Geschichte, welche in der Krimikomödie erzählt wurde, kommt einem von Anfang an sehr vertraut vor.

Business as usual

Tatsächlich ist das anfängliche Szenario nahezu identisch zum Vorgänger. Während dort Dreyfus alles daran setzt, seinen Erzfeind aus dem Weg räumen zu lassen, da ist es dieses Mal eben der Verbrecher Douvier. Das Ergebnis ist dasselbe. Jedes Mal gelingt es dem Polizisten aber davonzukommen, wobei unverschämtes Glück eine große Rolle spielt, weniger eine etwaige Kompetenz des Protagonisten. Natürlich kann so etwas ziemlich amüsant sein. Wenn man es aber zu oft wiederholt, nimmt der Reiz doch kontinuierlich ab. Edwards, der erneut auch am Drehbuch geschrieben hat, zeigt hier keinerlei Ambitionen. Gleiches gilt für die Ausraster des wahnsinnigen Dreyfus oder die Verkleidungen. Als alleinstehender Film wäre der Eindruck sicher größer, als Nachfolger der vorangegangenen Komödienhits war das aber zu wenig.

Besser sieht es in der zweiten Hälfte aus, wenn Inspector Clouseau – Der irre Flic mit dem heißen Blick den Schauplatz wechselt und es um ein tatsächliches Verbrechen geht – die Figuren also mal mit etwas anderem als sich selbst beschäftigt sind. Dabei werden kurz auch Erinnerungen an Der rosarote Panther wach, der erste Film von 1963, mit dem alles losging. Zwar kommt der Nachkomme nicht an das Original an, das seinerzeit noch ein echter Ensemble-Film war und weniger von dem Polizisten besessen. Das Setting und der tatsächliche Kriminalfall sorgen aber dafür, dass Sellers letzte Verkörperung zumindest noch einen versöhnlichen Abschluss hatte, bevor die Reihe im Anschluss komplett vor die Hunde ging.

Credits

OT: „Revenge of the Pink Panther“
Land: UK, USA
Jahr: 1978
Regie: Blake Edwards
Drehbuch: Frank Waldman, Ron Clark, Blake Edwards
Musik: Henry Mancini, Leslie Bricusse
Kamera: Ernest Day
Besetzung: Peter Sellers, Herbert Lom, Robert Webber, Dyan Cannon, Burt Kwouk

Trailer

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Inspector Clouseau – Der irre Flic mit dem heißen Blick 
fazit
Der letzte echte Auftritt von Peter Sellers als trotteligem Polizisten war leider sein schwächster. „Inspector Clouseau – Der irre Flic mit dem heißen Blick“ ist zwar durchaus amüsant, hat über weite Strecken der Erfolgsformel aber nichts mehr hinzuzufügen. Erst im späteren Verlauf löst sich die Krimikomödie vom starren Format und bringt uns ein versöhnliches Ende.
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