Fakten rund um Innsbruck: Sehenswürdigkeiten, Geschichte und Tourismus - Nachrichten aus Österreich - Allgäuer Zeitung
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Fakten rund um Innsbruck: Sehenswürdigkeiten, Geschichte und Tourismus

Das Goldene Dachl ist eine von vielen Sehenswürdigkeiten von Innsbruck.

Das Goldene Dachl ist eine von vielen Sehenswürdigkeiten von Innsbruck.

Bild: Christof Lackner, dpa

Das Goldene Dachl ist eine von vielen Sehenswürdigkeiten von Innsbruck.

Bild: Christof Lackner, dpa

Innsbruck wird aufgrund seiner Lage auch die Alpenhauptstadt genannt. Neben den Sehenswürdigkeiten, die von einer langen Geschichte zeugen, gibt es hier auch viel Natur zu entdecken.
06.12.2022 | Stand: 13:03 Uhr

Der Inn ist einer der längsten AlpenflüsseÖsterreichs und gibt der Tiroler Landeshauptstadt ihren Namen. Innsbruck wurde nämlich nach der „Brücke über den Inn“ benannt. Sie zählt zu einer der bekanntesten Alpenstädte Österreichs.

In diesem Artikel gibt es wissenswerte Infos rund um Innsbruck. Wir gehen auf die Geschichte der Stadt ein und liefern interessante Fakten zu den Sehenswürdigkeiten, dem Tourismus und der Region.

Lage: Ein kleiner Steckbrief zu Innsbruck

Die Alpenhauptstadt wird von ihren Bewohnerinnen und Bewohnern oft liebevoll als großes Dorf bezeichnet. Das wirkt etwas zu kurz gegriffen für die viertgrößte Stadt Österreichs, doch soll es hervorheben, wie eng die Bewohnerinnen und Bewohner miteinander und mit der Stadt verbunden sind.

Hier einige Fakten zur Stadt Innsbruck:

  • Staat: Österreich
  • Bundesland: Tirol
  • Fläche: 102,9 km²
  • Einwohner: 130.585 (Stand: Januar 2022)
  • Höchster Punkt: Kleine Solstein, 2637 Meter

Sehenswürdigkeiten in Innsbruck

Die LandeshauptstadtTirols hat viele Sehenswürdigkeiten zu bieten. Über das ganze Jahr hinweg locken Anziehungspunkte wie die Hofkirche, die Berginsel Sprungschanze oder nicht zu vergessen das Goldene Dachl über eine Million Touristen nach Innsbruck.

Ein Überblick zu historischen Sehenswürdigkeiten gibt es hier:

  • Das Goldene Dachl: Das wohl bekannteste Wahrzeichen der Stadt wurde um 1500 von Maximilian I. errichtet. Mit 2657 kupfernen Dachschindeln lockt es täglich tausende Besucher an. Doch nicht nur von außen lässt sich das Goldene Dachl bestaunen: Im dazugehörigen Museum Goldenes Dachl erfahren Besucherinnen und Besucher alles über die Historie der Stadt.
  • Die Hofburg: Die Kaiserliche Hofburg von Herzog Sigmund dem Münzreichen reiht sich gemeinsam mit der Wiener Hofburg und dem Schloss Schönbrunn ein in die Liste der bedeutendsten Kulturbauten Österreichs. Ein besonderer Blickfang in dem Prunkbau ist wohl das Kaiserin-Elisabeth-Apartment, das originalgetreu rekonstruiert wurde. Wer mehr über die Habsburger erfahren möchte, ist hier genau richtig.
  • Die Hofkirche: Eigentlich sollte die Hofkirche Kaiser Maximilian I. als Grabkirche dienen. Dass der Kaiser schließlich in Wien beerdigt wurde, ändert aber nichts an ihrem Status als eines der bedeutendsten Denkmäler Tirols. Den Namen „Schwarz-Mander-Kirche“ gaben ihr die Bewohnerinnen und Bewohner Innsbrucks wohl vor allem wegen der 28 Bronzestandbilder, die das Hochgrab von beiden Seiten flankieren.
  • Der Stadtturm: Erst nachträglich zwischen 1442 und 1450 an das Innsbrucker Rathaus angebaut, war der Stadtturm über Jahrhunderte hinweg der Sitz der Stadtverwaltung und somit der wichtigste politische Bezugspunkt Innsbrucks. Wen etwas Bewegung nicht abschreckt, wagt sich vielleicht die 148 Stufen hinauf zur Aussichtsplattform, um einen Ausblick auf Innsbruck zu erhalten.
  • Das Schloss Ambras: Das Schloss ist eine Außenstelle des Kunsthistorischen MuseumsWien und gilt als das älteste Museum der Welt.

Innsbrucks Umgebung bietet auch etliche Sehenswürdigkeiten in der Natur. Zum Beispiel:

  • Naturpark Karwendel: Der größte Naturpark Österreichs umfasst mehr als 737 Quadratkilometer. Wer hier wandern und die Natur genießen will, muss sich an einige Verhaltensregeln halten. Der Naturpark steht seit 1928 unter Naturschutz und zählt damit zu den ältesten Naturschutzgebieten Europas.
  • Die Bergisel Sprungschanze: Als einer der bekannten Austragungsorte der Vierschanzentournee bietet sich die Sprungschanze am Bergisel auch außerhalb der Skisaison als Ausflugsziel an. In nur zwei Minuten gelangen Besucherinnen und Besucher über einen Schrägaufzug zu einer Aussichtsterrasse und einem Panorama-Restaurant mit Blick über die Landeshauptstadt.
  • Die Nordkette: Die Nordkettenbahnen führen aus der Landeshauptstadt hinaus in den größten Naturpark Österreichs.
  • Der Alpenzoo: Die Gehege des Alpenzoos liegen am Fuße der Nordkette und sind direkt in den Hang gebaut. Eine Wanderung ist also bei einem Besuch des Zoos, bei dem man gerne einmal 100 Höhenmeter zurückliegt, direkt mit einzuplanen.
  • Swarovski Kristallwelten: Etwas außerhalb der Landeshauptstadt liegt das Glitzerparadies aus Kristallglas. Ein Shuttlebus befördert Kunstliebhaberinnen und -liebhaber von Innsbruck nach Wattens.

Innsbruck: die Geschichte in Kürze

Innsbruck ist eine geschichtsträchtige Stadt. Erste Siedlungsfunde, wie vorrömische Ortsnamen und Urnengrabfelder reichen bis in die Jungsteinzeit zurück.

Hier gibt es einige Eckdaten zur Geschichte Innsbrucks:

  • 1500 v. Chr. Erste Besiedlung des heutigen Wilten und Hötting.
  • 300 n. Chr. Die von den Römern errichtete Straßenstation Veldidena wurde in ein stark befestigtes Miitärlager umgebaut.
  • 788: Das Inntal fällt unter bairische Hoheit und wurde Teil des neu gegründeten Herzogtums Bayern.
  • 870: Das Kloster Wilten wurde gegründet.
  • 1133: Die Grafen von Andechs errichteten am linken Innufer einen Markt.
  • 1170: Graf Bechthild V. von Andechs verband den Markt durch die alte Innbrücke mit dem anderen Innufer.
  • 1180: „Insprugk“ wird erstmals urkundlich erwähnt. Der lateinische Name Innsbrucks„Oenipontum“ ist darauf zurückzuführen.
  • 1187-1205: Innsbruck erhält Stadtrecht, da es zu einer wichtigen Station auf der ostalpinen Handelsstrecke vom Brenner nach Italien wurde.
  • 1248: Innsbruck gelangt nach dem letzten Andechser Grafen in den Besitz des Grafen von Tirol.
  • 1363: Die letzte Gräfin von Tirolübergibt das Land an die Habsburger. Innsbruck wird österreichisch.
  • 1420: Innsbruck wird zur Residenzstadt und wird in den folgenden Jahren um heute bedeutsame Sehenswürdigkeiten den Stadtturm, den Hofgarten, die Hofburg, das Goldene Dachl und die Ottoburg erweitert.
  • 1669: Gründung der Universität Innsbruck durch Kaiser Leopold I.
  • 1806: Innsbruck wurde für acht Jahre zur Hauptstadt des Bayrischen Innkreises ernannt.
  • 1849: Innsbruck wird offiziell nach Meran zur LandeshauptstadtTirols ernannt.
  • 1918: Nach dem Inkrafttreten des österreichisch-ungarischen Waffenstillstands besetzten bayrische Truppen die Stadt. Nach deren Abzug besetzten italienische Truppen Innsbruck für weitere zwei Wochen.
  • 1938/39: Innsbruck wird zur Hauptstadt im Reichsgau Tirol-Vorarlberg.
  • 1945: Innsbruck wird kampflos an die US-Truppen übergeben und gehört fortan zur französischen Besatzungszone.
  • 1964: Innsbruck wird erstmals Austragungsort der Olympischen Winterspiele.
  • 1976: Innsbruck wird erneut Austragungsort der Olympischen Winterspiele.
  • 2005: Innsbruck ist neben WienAustragungsort der Eishockey A-WM.
  • 2008: Innsbruck ist Austragungsort der Fußball-Europameisterschaft.

Tourismus in Innsbruck – Zahlen und Fakten

Die Alpenhauptstadt ist ein Magnet für Touristen. Jährlich kommen rund 900.000 Besucherinnen und Besucher für eine durchschnittliche Aufenthaltsdauer von etwa 1,7 Tagen in die Stadt. Dabei kommen die meisten Gäste aus Österreich, Deutschland und Italien.

Ein Überblick zu Fakten und Daten rund um Innsbruck:

  • Seit 1985 stiegen die jährlichen Gästezahlen um 57 Prozent von 642.848 Ankünften zu 1.008.286 Ankünfte 2018/19.
  • 2018/19 wurden erstmals die Eine-Million-Marke geknackt
  • Im ersten Corona-Jahr 2019/20 sind die Zahlen stark eingebrochen auf 513.322 Ankünfte.
  • In der Wintersaison sind traditionell mehr Besucherinnen und Besucher (60,4 Prozent) in der Landeshauptstadt als zur Sommersaison (39,6 Prozent).

Die Daten stammen vom Stadtmagistrat Innsbruck.