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Heil will Bürgergeld für Arbeitsverweigerer kürzen

„Kein Bürgergeldbezug für Menschen, die eigentlich arbeiten könnten!“

Wie die Ampel das 17-Milliarden-Euro-Loch im Etat 2024 stopfen will, ist immer noch nicht geklärt, kritisiert CDU-Politiker Philipp Amthor. „Wer arbeiten kann, muss arbeiten gehen“, fordert er mit Blick auf Sozialausgaben bei WELT TV. Das sei auch Teil des neuen Grundsatzprogramms seiner Partei.

Quelle: WELT TV / Marcus Tychsen, Katja Losch

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Wer nicht arbeiten gehen will, dem soll zwei Monate lang das Bürgergeld komplett gestrichen werden. Das sieht ein Entwurf von Arbeitsminister Hubertus Heil vor. „Wir werden die Sanktionsmöglichkeiten gegen Totalverweigerer verschärfen“, so der Minister.

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) will Bürgergeld-Empfängern bei einer nachhaltigen Arbeitsverweigerung zumindest zeitweise die Unterstützung streichen. Dies geht aus einem der Nachrichtenagentur Reuters vorliegenden Referentenentwurf des sogenannten Zweiten Haushaltsfinanzierungsgesetzes 2024 hervor. Demnach soll die Leistung für zwei Monate völlig gestrichen werden, heißt es in dem Entwurf, der sich in der Ressortabstimmung befindet.

„Wer nicht mitzieht und sich allen Angeboten verweigert, muss mit härteren Konsequenzen rechnen. Die Sanktionsmöglichkeiten gegen Totalverweigerer werden wir daher verschärfen“, sagte Heil der „Bild“ als Begründung. „Es kann nicht sein, dass eine kleine Minderheit das ganze System in Verruf bringt.“ Der SPD-Politiker betonte zugleich die Notwendigkeit einer sozialen Absicherung. Die „überwältigende Mehrheit“ der Leistungsbezieher kooperiere beim Versuch einer Weiterqualifizierung und Vermittlung in Arbeit.

Abgeschafft werden soll auch der vorgesehene Bürgergeldbonus für Weiterbildung. Allerdings sollen die finanziellen Anreize wie Weiterbildungsgeld und Weiterbildungsprämie erhalten bleiben. Die Änderungen sind Folge der Haushaltsverhandlungen in der Ampel-Koalition, bei denen auch das Arbeitsministerium einen Beitrag zur Konsolidierung leisten muss.

Bürgergeld steigt so stark wie noch nie

Aus dem Entwurf geht hervor, dass die Bundesagentur für Arbeit (BA) als Ausgleich für frühere Zuschüsse dem Bund 2024 und 2025 je 1,5 Milliarden Euro überweisen soll. 2026 und 2027 soll die Bundesagentur dann jeweils 1,1 Milliarden Euro zahlen. Zudem soll festgelegt werden, dass die Beiträge zur Arbeitslosenversicherung nur dann abgesenkt werden können, wenn die Arbeitsagentur eine Rücklage in Höhe von 0,8 Prozent des Bruttoinlandsproduktes gebildet hat.

„Dies erhöht die Rechtssicherheit für die BA und die Beitragszahlenden“, heißt es. Das Bürgergeld für rund 5,5 Millionen Erwachsene und Kinder in der Grundsicherung wird 2024 um bis zu 61 Euro im Monat steigen und damit so stark angehoben wie noch nie – um gut zwölf Prozent. Im Jahr 2025 soll die Steigerung dann aber nur sehr niedrig ausfallen.

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FDP fordert für 2025 Nullrunde beim Bürgergeld

Nach der deutlichen Anhebung des Regelsatzes beim Bürgergeld im Jahr 2024 machen sich führende FDP-Politiker einem Zeitungsbericht zufolge für eine Nullrunde im Folgejahr 2025 stark. WELT TV-Reporterin Leonie von Randow schätzt die neusten Entwicklungen aus dem Bundestag ein.

Quelle: WELT TV / Carsten Hädler, Marie Droste

Reuters/coh

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