Rentenerhöhung im Juli: Rechnung zeigt, wie viel mehr Geld es 2024 gibt
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Rentenerhöhung im Juli: Rechnung zeigt, wie viel mehr Geld es 2024 gibt

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Die Renten in Deutschland werden im Juli 2024 erhöht. Eine Rechnung zeigt, dass es mehr Geld gibt als erwartet. Einige Rentner können sich freuen.

Hamm – Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) hat sich jetzt festgelegt: In Deutschland steigen die Renten zum 1. Juli 2024 um 4,57 Prozent. Das ist etwas mehr als zunächst erwartet. Das Bundeskabinett hat die Rentenerhöhung zum 1. Juli in der Sitzung am 24. April endgültig beschlossen.

Rentenerhöhung: Rechnung zeigt, wie viel mehr Geld es ab Juli 2024 gibt

In einer ersten Prognose waren von 3,5 Prozent die Rede. Nun aber gibt es etwas mehr Geld für die Rentner in Deutschland. Wie das Bundessozialministerium am Dienstag, 19. März, mitteilte, liegt die Rentenanpassung damit „im dritten Jahr in Folge oberhalb von vier Prozent“. Beispielrechnungen zeigen, wie sich die Erhöhung der Renten um 4,57 Prozent auf den Kontostand auswirkt:

Rente bisherRente ab 1. Juli 2024
800,00 Euro836,56 Euro
900,00 Euro941,13 Euro
1.000,00 Euro1.045,70 Euro
1.150,00 Euro1.202,56 Euro
1.300,00 Euro1.359,41 Euro
1.500,00 Euro1.568,55 Euro
1.750,00 Euro1.829,98 Euro
2.000,00 Euro2.091,40 Euro
2.500,00 Euro2.614,25 Euro
3.000,00 Euro3.137,10 Euro

Rentenerhöhung im Osten und Westen gleich hoch

Zum ersten Mal nach der Wiedervereinigung erfolgt dabei die Rentenanpassung, die jährlich zum 1. Juli auf Grundlage der gesetzlichen Rentenanpassungsformel vorgenommen wird, bundeseinheitlich. Im vergangenen Jahr war der Rentenwert im Osten nämlich bereits dem West-Wert angepasst worden.

Bundesarbeits- und sozialminister Hubertus Heil (SPD) nannte die Erhöhung „eine gute Nachricht für die Rentnerinnen und Rentner“. Sie sei möglich durch einen starken Arbeitsmarkt und gute Lohnabschlüsse, die in die Entscheidung zur Rentenanpassung einfließen. Ein Blick auf die Rentenerhöhungen der vergangenen Jahre zeigt, dass das nicht immer der Fall war.

Mit Blick auf erstmalige bundeseinheitliche Anhebung sprach Heil von einem „Meilenstein“ 34 Jahre nach der Deutschen Einheit. „Arbeit ist in Ost und West mit Blick auf die Rente gleich viel wert“, betonte der Minister. Manche müssen dadurch aber Steuern zahlen – eine Tabelle zeigt wichtige Grenzen.

Arbeitsminister Hubertus Heil spricht von einem „Meilenstein“

Damit die Altersbezüge auch künftig für alle verlässlich blieben, würden sie nun durch die Reform über das Rentenpaket II stabilisiert, sagte Minister weiter. Es werde die gesetzliche Rente „dauerhaft und entlasten gleichzeitig mit dem Generationenkapital die zukünftigen Beitragszahler“.

Damit werde sichergestellt, „dass auch die junge Generation zukünftig vom Wachstum profitiert“, betonte der Minister. Denn stabile Renten seien „kein Luxus, sondern seit Jahrzehnten Grundlage unserer sozialen Marktwirtschaft und Garant für Stabilität und sozialen Frieden“. (maho/afp)

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