WAHLKREISPROGNOSE I 20. JULI 2022

Im aktuellen Bundestrend verliert die Union leicht, während die Grünen zulegen und gleichziehen. Bei der hypothetischen Sonntagsfrage mit Scholz, Merz und dem Spitzenduo Baerbock/Habeck bleiben SPD und Grüne vor der Union.

In dieser Auswertung:

  • WK Debattenmonitor
  • Popularitätsindex
  • Parteikompetenzen
  • Direktwahlfrage
  • Auswertung Direktmandate
  • Aktueller Bundestrend
  • Bundestrend nach Szenarien

Aktueller WK-Debattenmonitor

Die bundespolitische Stimmung zeigt sich häufig volatil und ist geprägt von öffentlich Debatten.

Wir wollen bei unserem Bundestrend zukünftig genauer messen, inwieweit politische und gesellschaftliche Themen oder auch Berichte über Skandale und Kontroversen direkten Einfluss auf Umfragewerte von Parteien haben. Häufig erleben wir Debatten, bei denen sich manch politische:r Beobachter:in die Frage stellt, weshalb eine Partei steigt oder sinkt?!

Mithilfe unseres Trendmodells wollen wir diese Prozesse verstehbarer und transparenter machen.

Hierzu stellen wir vor jeder Feldeinheit redaktionell eine Fülle von Themen zusammen, die häufig in den Nachrichten und öffentlichen Kanälen trenden. Wenn innerhalb des Befragungszeitraums neue Themen aufploppen, werden diese automatisiert in unseren Interviewfragebogen editiert, die sodann in der telefonischen und online erhobenen Befragung Einklang finden.

Im WK.Debattenmonitor werden dabei zwei Ebenen beleuchtet.

1. Welche Partei laut Befragten die jeweilige Debatte am meisten prägt.
2. Inwieweit die Parteien laut Befragten ein gutes oder schlechtes Bild in den jeweiligen Debatten abgeben.

Welche Partei prägt die aktuellen Debatten am meisten?

Für den Index wurden anhand elf verschiedener Debatten untersucht, welche Partei laut Meinung der Befragten am meisten das jeweilige Feld prägen. Derzeit mittelt sich der SPD-Wert auf 29 Prozent, was vier Punkten weniger als vor zwei Wochen entspricht. Grüne und Union klettern jeweils um zwei Punkte auf 23 bzw. 21 Prozent.

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Popularitätsindex: Habeck unverändert – Heil legt zu

Der aktuelle Popularitätsindex mit den 18 wichtigsten Politpersönlichkeiten im Land wird erneut von Robert Habeck angeführt. Seine Arbeit beurteilen weiterhin 59 Prozent aller Befragten positiv. Um einen Punkt zulegen kann Hubertus Heil mit jetzt 58 Prozent Zustimmung. Olaf Scholz büßt einen Punkt ein und erreicht 57 Prozent. Außenministerin Annalena Baerbock gibt zwei Punkte ab und landet bei 55 Prozent Zustimmung. Jeweils unverändert halten sich die Werte für Lars Klingbeil (53%), Cem Özdemir (51%) und Karl Lauterbach (49%). Markus Söders Arbeit wird von 46 Prozent (-1%) positiv bewertet. Wieder mit dabei ist Innenministerin Nancy Faeser, dessen Arbeit 44 Prozent gut finden. Genau soviele sagen das über Finanzminister Christian Lindner, wobei Lindner vier Punkte einbüßt. Friedrich Merz und Marco Buschmann kommen jeweils auf einen Anteil von 38 Prozent. Anton Hofreiter reiht sich mit 35 Prozent ein. Ihm folgen Volker Wissing und Wolfgang Kubicki mit je 34 Prozent Zustimmung. Die Arbeit von Linken-Chefin Janine Wissler bewerten 25 Prozent positiv. Schlusslicht bilden Alice Weidel und Tino Chrupalla mit 21 bzw. 18 Prozent.

THEMA: Sonntagsfrage Bundestagswahl & Stimmungsbilder I Werte in Prozent
ZEITRAUM: 19.07. bis 20.07.2022 METHODE: Befragung via Online-Panel
GRUNDGESAMTHEIT/BEFRAGTE: n=1.400 unter wahlberechtigten Bürger:innen ab 18 Jahren in Deutschland I stat. Fehler ∅+/-3,1%

Parteikompetenzen

Die relative Mehrheit aller Befragten traut am ehesten den Grünen (28%) zu mit den wichtigsten Problemen in der Republik fertig zu werden. Das sind fünf Punkte mehr als Anfang Juni. Deutliche Einbußen verzeichnen SPD (-5%) und Union (-5%).

WEITERE PARTEIKOMPETENZEN

K-Frage

Situation in den Wahlkreisen

In der regulären Analyse zu den Direktmandatsgewinnen kommt die Union auf 136 Vorteile (-9). Die SPD folgt mit 89 Direktmandaten (-5). Profitieren können Grüne mit 52 Mehrheiten (+7) sowie die AfD mit 21 Mehrheiten (+7). Die Linke bleibt unverändert bei einem Direktmandat.

Die vollständigen Erststimmentrends finden Sie bei Interaktiv.Wahlkreisprognose.de

Reguläre Sonntagsfrage

In der aktuellen Sonntagsfrage kommt die Union auf 24 Prozent – ein Punkt weniger als zuvor. Ebenfalls 24 Prozent entfallen auf die Grünen, die zwei Punkte hinzugewinnen. Die SPD kommt abermals auf 22 Prozent. Die AfD legt leicht zu – auf 10,5 Prozent (+0,5%). Ebenso leicht verbessert ist die FDP mit 8,5 Prozent (+0,5%). Die Linke rutscht weiter ab und erreicht 3,5 Prozent (-0,5%).

ZUM WAHLKREISTREND

In unserem aktuellem Trend haben wir vier Szenario-Abfragen zur Sonntagsfrage eingebaut. Neben der klassischen Sonntagsfrage wurde die Bundestagswahlpräferenz explizit an hypothetische Spitzenkandidaten gekoppelt. Dabei lag der Fokus auf vier mögliche Unions-Spitzenkandidaten, gegen die SPD mit Olaf Scholz sowie den Grünen mit Annalena Baerbock/Robert Habeck.

SPD mit Scholz und Grüne mit dem Duo Baerbock/Habeck weiterhin klar vor der Union

Angenommen die SPD würde abermals mit Spitzenkandidat Olaf Scholz, die Grünen mit ihrem Duo Annalena Baerbock/Robert Habeck und die Union mit Friedrich Merz – neben den bisherigen Kandidaten des letzten Bundestagswahlkampfs bei FDP, AfD und Linken – zur Wahl stehen. Dann würden 27 Prozent für die SPD stimmen – ein Punkt weniger als vor zwei Wochen. Die Grünen würden sich von 23 auf 24 Prozent verbessern, während die Union weiterhin 21 Prozent erreicht. Der AfD würden elf Prozent (+1%) ihre Stimme geben. Um zwei Punkte zulegen könnte die FDP mit acht statt sechs Prozent. Die Linke erreicht vier Prozent.

Im Feed von WK.Interaktiv lesen Sie, welche Auswirkungen hypothetische Unions-Kandidaturen von Markus Söder, Hendrik Wüst, Daniel Günther und Friedrich Merz auf die Wahlpräferenz haben.

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