Bundesverbraucherschutzminister Horst Seehofer (CSU) weigert sich, öffentlich zu erklären, wie er seine privaten Verhältnisse nach Bekanntwerden seiner Berliner Liebesaffäre ordnen will.
Ein klares Bekenntis, entweder zu Ehefrau oder Geliebter, werde es nicht geben, sagte Seehofer dem Sender N24. Von dieser Haltung werde er ungeachtet seiner Kandidatur um den CSU-Vorsitz nicht abrücken. „Das ist privat. Und das bleibt privat. Ich entscheide jetzt nicht auf öffentliche Anforderung, weil es vielleicht politisch nützlich sein könnte. Das wäre ja rein taktisch. Wo sind wir eigentlich?“, so Seehofer.
Gegen die Medien, die seine Affäre öffentlich machten, hegt Seehofer offenbar keinen Groll: „Ich habe nichts dagegen, dass die Tasache als solche von den Medien einmal berichtet wurde. Aber alles andere ist jetzt eine Privatangelegenheit der Beteiligten und von mir.“
“Nach Stoiber ist vor Stoiber“
Seehofer kämpft gegen Bayerns Wirtschaftsminister Erwin Huber um den Parteivorsitz in der CSU. In den vergangenen Tagen wurde jedoch spekuliert, der bayerische Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU) plane einen Rückzug vom Rückzug. Landesgruppenchef Peter Ramsauer bestätigte, dass Stoiber weiterhin wichtige politische Ämter in Bayern ausfüllen könnte. „Nach Stoiber ist auch immer vor Stoiber“, sagte Ramsauer der „Augsburger Allgemeinen“. „Wer so voller Energie steckt, wäre verrückt, wenn er nicht wichtige Funktionen übernehmen könnte. Auch im Interesse der CSU.“
