Neue Wanderausstellung informiert über Stasi-Methoden | Evangelische Zeitung

Neue Wanderausstellung informiert über Stasi-Methoden

Wie agierte die DDR-Geheimpolizei? Was erlebten Menschen, die in ihr Visier gerieten? Das Wissen darum soll eine neue Schau vermitteln, die zunächst im Bundestag zu sehen ist und dann umherzieht.

Eine neue bundesweite Wanderausstellung dreht sich um die Geschichte der DDR-Geheimpolizei und ihre menschenrechtswidrigen Methoden. Auch von den Schicksalen der davon Betroffenen erzählt die Schau „Alles Wissen Wollen. Die Stasi und ihre Dokumente“ des zum Bundesarchiv gehörenden Stasi-Unterlagen-Archivs. Erste Station der Wanderausstellung ist vom 24. April bis zum 28. April das Mauer-Mahnmal im Bundestag in Berlin, wie das Archiv am Dienstag mitteilte.

Zu sehen sein werden demnach unter anderem ein großer, handgefertigter Buchstabe „A“ (wie Ausreise) aus Alufolie und Krepp-Papier. Diesen hatte ein Ehepaar 1985 in ein Fenster seiner Wohnung gehängt, um den Wunsch nach Ausreise aus der DDR öffentlich zu dokumentieren. Die Aktion führte zu einer Gefängnisstrafe. Präsentiert wird auch eine Stasi-Planungskarte zur Überwachung des Besuchs von Bundeskanzler Helmut Schmidt (SPD) und DDR-Staats- und Parteichef Erich Honecker in Güstrow 1981.

Im Laufe des Jahres wird die Wanderausstellung auch in Hannover, Koblenz, Schwerin und Kiel gezeigt. Weitere Stationen sind in Planung. Das Vor-Ort-Angebot wird durch die Website www.alles-wissen-wollen.de ergänzt. Dort finden Besucher Hintergrundinformationen mit knapp 400 Dokumenten, Fotos, Audios und Filmen.