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"Er schlief friedlich und entspannt ein": Helmut Schmidts Leibarzt spricht über die letzten Stunden des Altkanzlers
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Helmut Schmidts politische Entschlossenheit war legendär. Aber auch gesundheitlich ließ sich der Altkanzler nach Worten seines Arztes nie unterkriegen. 

Helmut Schmidt ist nach Aussage seines Arztes Prof. Heiner Greten am Dienstag friedlich in seinem Bett verstorben. Der Hamburger Herz- und Gefäßspezialist behandelte den SPD-Politiker seit über 30 Jahren und war ein enger Freund.

Schmidt sei ein "absoluter Kämpfer" gewesen, sagte Greten nach dem Tod des Altkanzlers. Er habe in seinem Leben viele schwere Krankheiten überstanden. Am Dienstag sei er dann "sehr friedlich und entspannt, allerdings ohne Bewusstsein wie schon in den vergangenen Tagen über, eingeschlafen und verstorben."

"Er wollte immer zu Hause sterben"

Dem Arzt zufolge hatte Schmidt zuletzt keine Schmerzen. Es sei dessen Wunsch gewesen, in seinem Haus in Langenhorn zu sterben.  "Er wollte immer zu Hause sterben, und er ist zu Hause gestorben", so Greten. In der Stunde des Todes seien Schmidts Tochter Susanne und seine Lebensgefährtin Ruth Loah bei ihm gewesen. Sie hätten sich auf den Moment des Todes vorbereiten können und wären sehr gefasst gewesen.

Greten sagt gegenüber der "Bild"-Zeitung: „Er hat keinen Widerstand mehr gehabt. Er war ein Mann, der immer gekämpft hatte, der sich nicht aufgab (…). Aber jetzt konnte er nicht mehr kämpfen. Er wollte nicht mehr. Ich bin überzeugt: Er wollte sterben.“

Laut Greten konnte Schmidt zuletzt am Montagmorgen für einige Augenblicke am Schreibtisch sitzen.

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Schmidt machte viele Krankheiten durch

Die Todesursache sei laut Greten in so einem Fall, "bei einem 96-jährigen alten Herren mit vielen Grunderkrankungen, zum Schluss immer ein Versagen von vielen Organen, der Atmung, des Herzens. Ich denke, zum Schluss hat er einfach aufgehört zu atmen."

Schmidt habe viele schwere Krankheiten durchgemacht und "bewunderungswürdig überstanden", sagte Greten, zuletzt sei sein Allgemeinzustand aber immer schlechter geworden. Er wolle "nicht ganz ausschließen, dass er zum Schluss auch ein wenig resigniert hat, was er vorher nie getan hat."

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beb/dpa
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