Ende des Leerstands in Sicht: Bisheriger UPM-Kantinenbetreiber übernimmt Rohrmoser-Metzgerei
  1. Startseite
  2. Lokales
  3. Schongau
  4. Peiting

Ende des Leerstands in Sicht: Bisheriger UPM-Kantinenbetreiber übernimmt Metzgerei Rohrmoser

KommentareDrucken

Neuer Wind weht bald in der früheren Rohrmoser-Metzgerei in Peiting: (v. l.) Manuel Berger, Simone Schmid-Schamper, Helmut Schamper und Christoph Berger.
Neuer Wind weht bald in der früheren Rohrmoser-Metzgerei in Peiting: (v. l.) Manuel Berger, Simone Schmid-Schamper, Helmut Schamper und Christoph Berger. © Hans-Helmut Herold

Die Spatzen pfeifen es schon länger von den Dächern, jetzt ist die Entscheidung auch offiziell gefallen: Die Schongauer Schmid GmbH, die bislang die UPM-Kantine betreibt, zieht nach Peiting in die leerstehende Metzgerei Rohrmoser um.

Peiting – Seit mehr als einem Jahr steht die einstige Traditionsmetzgerei Rohrmoser in der Peitinger Ortsmitte mittlerweile leer, nachdem der damalige Besitzer erst überraschend den Laden und dann auch die Produktion dicht gemacht hatte. Als im vergangenen Sommer der Gebäudekomplex mit dem Hohenpeißenberger Bauunternehmer Christoph Berger einen neuen Eigentümer fand, schürte dieser die Hoffnung der Peitinger, dass in den leerstehenden Räumen bald wieder Leben einkehren würde. Ein Metzger und ein Bäcker schwebten Berger als Pächter vor, man wolle schauen, dass zügig etwas passiere, zeigte sich der Bauunternehmer damals gegenüber der Heimatzeitung optimistisch.

Ein Dreivierteljahr später kann Berger nun – zumindest, was den Metzger betrifft – Vollzug melden. Was als Gerücht schon seit einigen Wochen in der Marktgemeinde die Runde macht, ist damit offiziell: Das Schongauer Unternehmen Schmid GmbH übernimmt die Peitinger Traditionsmetzgerei. Der neue Pächter ist alles andere als ein Unbekannter in der Region. Seit über 40 Jahren betreibt die Firma die Betriebskantine von UPM. Die hauseigene Metzgerei beliefert darüberhinaus die V-Märkte mit Wurstwaren.

(Übrigens: Alles aus der Region gibt‘s jetzt auch in unserem regelmäßigen Schongau-Newsletter.)

Die Suche nach einem Pächter sei nicht einfach gewesen, blickt Berger zurück. Umso so froher sei er, dass man nun jemanden gefunden habe, der nicht nur einen Namen in der Region habe, sondern auch eine gute Wurst mache. „Für Peiting ist das eine Win-Win-Situation.“

Für das Schongauer Familienunternehmen von Helmut Schamper und seiner Frau Simone Schmid-Schamper bedeutet der Umzug in die Marktgemeinde eine Zäsur. Denn damit endet auch die Zusammenarbeit mit UPM, auf dessen Werksgelände die Firma bislang beheimatet ist.

Wurstspezialitäten und warme Gerichte

Ende September habe man vom Papierhersteller die Kündigung zum 30. Juni bekommen, sagt Helmut Schamper, dessen Schwiegervater Werner Schmid die Firma vor vier Jahrzehnten ins Leben gerufen hatte. Grund sei gewesen, dass UPM den Betrieb der Kantine neu strukturieren habe wollen. Da zudem das Gebäude, das die Metzgerei derzeit nutzt, in die Jahre gekommen ist, reifte bei den Schmid-Schampers der Entschluss für einen Neubeginn in ihrer Heimatgemeinde Peiting.

Schon ab dem 1. Juli soll die Produktion in den neuen Räumen starten – ein durchaus straffer Zeitplan, denn bis dahin muss erst einmal alles auf Vordermann gebracht werden. „Decken, Wände, Böden, alles muss neu gemacht werden“, sagt Schamper. Seit Ostern laufen die Renovierungsarbeiten.

Möglichst rasch soll auch neues Leben im Laden einkehren, was die Peitinger besonders freuen dürfte. Ob es gleich zum Juli hin klappe, müsse man sehen. „Die Produktion hat Priorität.“ Verkaufen wollen die Schmid-Schampers vornehmlich ihre eigenen Wurstspezialitäten, auch zwei warme Gerichte soll es pro Tag zur Auswahl geben, die entweder mitgenommen oder vor Ort verzehrt werden können. „Wir planen mit 15 bis 20 Sitzplätzen.“ Schon an ihrer jetzigen Wirkungsstätte hat die Firma einen kleinen Verkauf. Auch alle 15 Mitarbeiter bleiben an Bord. „Das war uns wichtig, dass es mit dem Umzug keine betrieblichen Kündigungen gibt“, so Schamper.

Auch interessant

Kommentare