Saisonkarten fürs Hankensbütteler Waldbad: Komplizierter Ablauf
Hankensbüttel – Auf das umständliche Prozedere beim Online-Vorbestellen einer Saisonkarte fürs Hankensbütteler Waldbad macht ein Bürger aufmerksam, der namentlich nicht genannt werden will. Samtgemeindebürgermeister Henning Evers bestätigt auf IK-Anfrage, dass sich die Online-Vorbestellung aufgrund einer technischen Umstellung der Bezahlmethoden (neu: PayPal, Kreditkarte oder Giropay) verzögert. Der Dienstleister sei an der Sache dran, aber es sei unklar, ob es mit der Online-Funktion noch für diese Badesaison etwas wird – oder erst für die nächste. Die Saisonkarten-Inhaber würden aber definitiv ihre Bahnen im Becken ziehen können.
Der Bürger moniert gegenüber dem IK, das man früher schlicht Geld in die Hand genommen habe, ins Waldbad gegangen sei und eine Jahreskarte ausgehändigt bekommen habe. „Ich bedauere, dass dies nicht mehr so einfach möglich ist und es sich nun verzögert.“ Er würde seine Saisonkarte gerne vorab bestellen – auch mit Blick darauf, dass bei der Saisoneröffnung am 1. Mai wohl an der Kasse viel los sein wird. Doch das Vorab-Bestellen gestalte sich „recht kompliziert“.
Auf der Website des Waldbades auf der Samtgemeinde-Homepage (www.sg-hankensbuettel.de/waldbad) heißt es unter dem Reiter „Saisonkarten“, dass diese „ausschließlich online vorbestellt“ werden können. Sobald dies online möglich sei, werde dies auf der Website kundgetan. Der Erwerb an der Waldbadkasse sei erst ab der Eröffnung möglich. Wer schon vorher eine Saisonkarte beantragen möchte, hat zwei Möglichkeiten: Das entsprechende Formular sei im Rathaus oder im Waldbad (was bekanntlich aktuell noch geschlossen ist) erhältlich. Oder man soll das Onlineformular unter www.sg-hankensbuettel.de/waldbad verwenden, was – bis Stand gestern Nachmittag – nicht funktioniert.
„Eigentlich war dies über das Portal ‘Open Rathaus’ geplant, aber das hat leider nicht richtig funktioniert“, sagt Evers über die bislang ausgebliebene Umsetzung. Denn es sei definitiv eine Schnittstelle zur Buchhaltung der Verwaltung nötig.
Der Bürger spricht derweil von einem Schildbürgerstreich, dass man erst zum Rathaus müsse, um sich einen Antrag zu holen, und dass man damit irgendwann auch noch zum Waldbad müsse. „Wir versuchen, doppelte Wege zu vermeiden“, sagt Evers zu dieser Kritik. Von den Saisonkarten-Inhabern habe sich die Verwaltung daher die Bestellung aus dem Vorjahr vorgenommen und letztere „in vorauseilendem Gehorsam“ für die neue Saison vorbereitet. Die Inhaber könnten sie sich am ersten Öffnungstag im Waldbad abholen. Ohnehin könnten Karten nun nur noch im Bad abgeholt werden – und nicht mehr im Rathaus. Man versuche, die Online-Funktion noch rechtzeitig umzusetzen. Ob dies geschafft wird, sei noch unklar.
Evers betont, dass Saisonkarten-Inhaber sich auch das Antragsformular herunterladen (bis gestern war dies auf der Website nicht möglich) und es in Papierform ausdrucken können. Oder sie können sich das Formular im Rathaus abholen. Dann könne man dieses am 1. Mai mit ins Bad bringen und es werde eine vorläufige Karte erstellt, deren abgetrennter, unterer Abschnitt zum Eintritt berechtige. „Vom Ablauf her ist dies so wie im Vorjahr“, so Evers. Es sei aber auch möglich, einfach so am 1. Mai vorbeizukommen. Dann werde in puncto Saisonkarte alles vor Ort – auch ohne deren Vorab-Bestellung – an der Kasse geregelt.