Die Zukunftsthemen auf der Hannover Messe 2024 vom 22.-26. April - Industrie 4.0 & IoT - Elektroniknet

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Die Zukunftsthemen auf der Hannover Messe 2024 vom 22.-26. April

18. April 2024, 16:00 Uhr | Andreas Knoll
Wie hier 2023 sind Industrie 4.0 und Automatisierungstechnik auch 2024 wichtige Themen der Hannover Messe.
© Deutsche Messe

Als branchenübergreifende Industriemesse fokussiert sich die Hannover Messe auch 2024 auf Zukunftsthemen, die alle Industriezweige betreffen: digitale Transformation einschließlich Cybersecurity und KI, Nachhaltigkeit und Klimaneutralität sowie Energieeffizienz und -sicherheit.

Wer dazu Produkte hat oder sucht, dürfte als Aussteller oder Besucher auf seine Kosten kommen. 

Mit dem Leitthema »Energizing a Sustainable Industry« rückt die Hannover Messe 2024 eine nachhaltige und emissionsfreie Energieversorgung der Industrie in den Mittelpunkt. In Halle 12 präsentieren mehr als 300 Unternehmen ihre Produkte aus den Bereichen Prozess- und Abwärme, erneuerbare Energien, Energiemanagement und Energieeffizienz sowie Mobilität, Ressourceneffizienz und Kreislaufwirtschaft. Zu den Ausstellern zählen sowohl mittelständisch geprägte Unternehmen wie Block, GP Joule, Janitza, Pflitsch, PreZero und Wöhner als auch Energiekonzerne wie Uniper und Shell.

Wasserstoffwirtschaft für CO2-neutrale Produktion

In der angrenzenden Halle 13 zeigt die Wasserstoffwirtschaft, wie sie künftig mit neuen Technologien und Geschäftsmodellen zu einer CO2-neutralen Produktion beitragen will. Mit der zunehmenden Nutzung volatiler erneuerbarer Energiequellen rückt Wasserstoff als Energieträger für eine emissionsfreie Wirtschaft in den Fokus. In Hannover präsentieren rund 500 Aussteller aus der Wasserstoff- und Brennstoffzellenbranche ihre Produktportfolios. »Damit ist die Hannover-Messe die weltweit größte und wichtigste Messe zum Thema Wasserstoff«, betont Dr. Jochen Köckler, Vorstandsvorsitzender der Deutsche Messe AG.

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Dr. Jochen Köckler, Deutsche Messe: »Die Hannover Messe ist die weltweit größte und wichtigste Messe zum Thema Wasserstoff.«
© Deutsche Messe

Entscheidend ist aber nicht nur die Energieerzeugung aus regenerativen Quellen, sondern auch das dahinterliegende Datenmanagement, zu begutachten unter anderem in der »Energy-4.0-Sonderschau & Forum« (Halle 12, Stand D35). »Ein wesentlicher Erfolgsfaktor der Energiewende ist, dass die Energieeffizienz von Immobilien gezielt gesteuert wird und diese in einen dezentralen Energiemarkt eingebunden werden«, erläutert Dennis Nasrun, Geschäftsführer/CEO von metiundo. »Das erfordert Live-Daten des Verbrauchs unterschiedlicher Energieträger in Gebäuden und Daten der lokalen Energieerzeugung. metiundo stellt diese Daten durch eine integrierte Smart-Metering-Infrastruktur als einen Komplettservice bereit.« Ein weiterer Anbieter von Energiemanagementsystemen ist die Firma FlowChief: »Das Energieeffizienzgesetz legt klare Ziele fest, denen FlowChief mit einer herstellerunabhängigen Energiemanagement-Plattform begegnet«, sagt Christian Fink, Abteilungsleiter Produktmanagement & Marketing. »Die Softwarelösung bietet alle nötigen Funktionen, ausgerichtet an den Normanforderungen der ISO 50001.«

Wie sich Energie mittels KI einsparen lässt, zeigt das im westfranzösischen Rennes ansässige Unternehmen Energiency. »Energiency bietet eine Industrie-4.0-Technologie, die menschliche und künstliche Intelligenz kombiniert, um Fertigungsunternehmen zu ermöglichen, innerhalb weniger Monate neue Energie- und CO2-Einsparungen von bis zu 15 Prozent zu erzielen«, verdeutlicht Viktoria Scheuer, Partnership Manager & Lead Business Developer. PcVue wiederum bietet eine Software-Plattform an, die mehrere Energiequellen dynamisch steuern kann, um den gesamten Energiebedarf eines Standorts zu decken. »Dabei wird auf Rentabilität, Optimierung, Energieeffizienz und Servicequalität geachtet«, sagt CEO Hans-Jürgen Schmitt. »Dies gilt für alle Bereiche der Energienutzung wie E-Mobilität, erneuerbare Energien und Energieverteilung. PcVue ist eine vollständig ausgestattete SCADA-Lösung, die von Systemintegratoren leicht zu implementieren ist.«

All Electric Society Arena

Auf der Hannover Messe 2024 wird erstmals das Konzept der All Electric Society mittels einer eigenen Arena in den Fokus gestellt. Die Arena soll Wege in die klimaneutrale Industriegesellschaft aufzeigen. Organisiert wird sie vom ZVEI mit namhaften Ausstellern. »Die All Electric Society Arena hat zum Ziel, die Möglichkeiten einer im Wesentlichen auf regenerativen Energien aufbauenden Energieversorgung zu diskutieren und praxisnah greifbar zu machen«, sagt Gunther Koschnick, Bereichsleiter Industrie im ZVEI. Experten aus der Branche, der Wissenschaft und der Politik beleuchten in einem vielfältigen Vortragsprogramm, wie die Zukunft immer elektrischer wird. Die Arena ist direkt angegliedert an den ZVEI-Stand in der Mitte der Halle 11 an Stand B58 und fester Bestandteil von täglichen themenbezogenen Guided Tours.

Für die Industrie der Zukunft interessant ist auch der »Application Park X NextGenWork« in Halle 5 an Stand B28. Im Fokus des Application-Parks liegt die Darstellung der digitalen Transformation und der Synergie zwischen Mensch und Roboter. Die Interaktionen zwischen den unterschiedlichen Applikationen werden auf anschauliche Weise präsentiert, um den Besuchern ein tiefgreifendes Verständnis für die Potenziale und Herausforderungen der digitalen Produktion zu vermitteln. Gezeigt werden intelligente Robotersysteme, autonom fahrende Geräte im Einsatz, neueste KI-Anwendungen in der Robotik, Bilderkennungstools sowie virtuelle Plattformen. Zu den Ausstellern des Application-Parks zählen folgende Unternehmen: ArtiMinds Robotics, Conductix-Wampfler, Dassault Systèmes, FraveBot, Giobotics, Götting, Inbolt, Innok Robotics, Techman Robot, voraus robotik, wheel.me, N Robotics, Vision Lasertechnik, Cretec, DRV, Bär Automation, Coboworx und Hacarus.

Künstliche Intelligenz

Künstliche Intelligenz gilt als nächste Stufe der industriellen Digitalisierung. Auf der Hannover-Messe 2024 sind konkrete Anwendungen zu sehen: Roboter, die sich per Sprache steuern lassen, Maschinen, die Fehler automatisch erkennen, oder Systeme, die durch vorausschauende Wartung Ausfallzeiten reduzieren. »Generative KI wird in naher Zukunft in der Lage sein, Maschinen zu entwerfen«, hebt Köckler hervor. »Dies wird dazu führen, dass sich das Berufsbild des Ingenieurs grundlegend verändern wird. Auch dies gilt es auf der Hannover Messe zu diskutieren.«

Partnerland Norwegen

Norwegen nutzt die Messe, um sich unter anderem als innovativer und zuverlässiger Energiepartner zu präsentieren. Das Motto des Partnerlandes lautet »Norway 2024: Pioneering the Green Industrial Transition«. Damit unterstreicht Norwegen seinen Anspruch, eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung von Lösungen im Bereich der erneuerbaren Energien, der CO2-neutralen Produktion, Carbon-Capture und der Digitalisierung der Industrie einzunehmen. Auf der Konferenz »Renewable Dialogue – North Sea Energy Hub« am 23. April diskutieren Politiker und Experten aus Norwegen und Deutschland über die Energiewende mit Fokus auf politische Rahmenbedingungen sowie technologische Entwicklungen und Anwendungen.


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