Eppendorf: Wissens- und Sehenswertes - hamburg.de
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Eppendorf: Wissens- und Sehenswertes Schön reich und reichlich schön

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Wer im schmucken Eppendorf zuhause ist, darf sich glücklich schätzen: viel Wasser, viel Grün, viel repräsentative Architektur, viel urbane Lebensqualität. Aber man benötigt eben auch das nötige Kleingeld, um sich das Wohnen in Hamburgs ältestem Dorf leisten zu können.

Wissens- und Sehenswertes in Eppendorf

BezirkHamburg-Nord
Einwohner25.070*
Einwohner pro km29.392*
Fläche2,7 km2*
Öffentlicher NahverkehrU-Bahn:
U1 (Haltestellen: Kellinghusenstraße, Hudtwalckerstraße, Lattenkamp)
U3 (Haltestellen: Eppendorfer Baum, Kellinghusenstraße, Sierichstraße)


Winterquartier der Alsterschwäne

Besonderer Neid gilt daher den Alsterschwänen: Über 130 der majestätischen Wasservögel beziehen jeden Winter ganz mietfrei Quartier auf dem Eppendorfer Mühlenteich. Der Stadt Hamburg liegt das Wohlergehen der weiß gefiederten Hamburger Wahrzeichen sehr am Herzen. So hält eine elektrische Umwälzpumpe Teile des Weihers, der eine künstliche Aufstauung der Tarpenbek ist, auch bei strengem Frost eisfrei. Die Höckerschwäne werden von Schwanenvater Olaf Nieß betreut, der die Vögel alljährlich Mitte November per Boot in ihr Winterquartier im Hayns Park transportiert.

Solidarität zeigen - lokal genießen

Eppendorf die Picknick-Oase

Der winterliche Schwanenanblick ist im Hayns Park freilich nicht die einzige Attraktion. Die Grünanlage mit einem klassizistischem Rundtempel ist besonders in der warmen Jahreszeit bei den Hamburgern sehr beliebt. Man trifft sich zum Picknick, zum Sonnenbad oder zum elterlichen Schnack an einem der vielen Kinderspielplätze. Der Park ist erst seit 1931 öffentlich zugänglich. Im 19. Jahrhundert hatte dort der Hamburger Bürgermeister Max Theodor Hayn seinen Sommersitz.

Eppendorf das Naherholungs-Idyll

Überhaupt florierte Eppendorf zunächst als Naherholungsort der Hamburger Sommerfrischler. Ein geschäftstüchtiger Weinhändler ließ sich in den zwanziger Jahren des 19. Jahrhunderts sogar die Heilkraft seines Grundwasser unter dem eigenen Grundstück bescheinigen: Er errichtete eine Brunnenanlage und öffnete sein Anwesen für den lukrativen Kurbetrieb.

Engere Anbindung an Hamburg erhielt das dörfliche Idyll an der Alster erst 1841, als die ehemalige Pferdefurt sowie ein kleiner Holzsteg durch eine Brücke ersetzt wurden.

Die Lebensader und Flaniermeile Eppendorfs, die Eppendorfer Landstraße, heißt nicht zufällig so. Denn bis spät ins 19. Jahrhundert hinein war sie tatsächlich eine unbefestigte Straße, über die Pferdekutschen rumpelten. Nur einige Katen und Hütten säumten den Weg.

Architektonischer Prunk unter Kaiser Wilhelm

Die prunkvolle Bebauung des Stadtteils begann erst in wilhelminischer Zeit, als großbürgerliche Etagenhäuser mit Erkern, Türmchen und blendend weißer Stuckatur errichtet wurden. Allerdings ist auch in Eppendorf das Stadtbild nicht einheitlich. In vielen Nebenstraßen dominieren einfachere Rotklinkergebäude mit kleineren Mietwohnungen die Architektur.

Schicke Boutiquen und fröhliche Straßenfeste

Heute ist die Eppendorfer Landstraße Flanier- und Einkaufsmeile. Schicke Boutiquen, aber auch kleine Lebensmittelgeschäfte versorgen die Anwohner mit Luxusgütern oder Alltagsbedarf. Anfang Juni findet dort alljährlich das Eppendorfer Landstraßenfest statt, eine quirlige Straßenparty mit Live-Bühnen, Flohmarkt und viel Gastronomie.

Heiraten in St. Johannis

Als einziges dörfliches Wahrzeichen ist Eppendorf die St. Johannis-Kirche erhalten geblieben. Das ursprünglich romanische Gotteshaus wurde 1267 das erste Mal urkundlich erwähnt, 1751 setzte man ihr den charakteristischen Kupferhelm auf den Turm. Besonders bei Brautleuten ist die heiter-gelassene Atmosphäre des Sakralbaus inmitten urbaner Betriebsamkeit (die Kirche steht an der verkehrsreichen Kreuzung Ludolf-/Kellinghusenstraße) sehr beliebt. Fußballer Uwe Seeler zum Beispiel heiratete dort seine Ilka.

Verkehrsknotenpunkt

Der rasant zunehmende Autoverkehr hat vor Eppendorf nicht Halt gemacht. Die Parkplatznot im Viertel ist groß. Das liegt nicht zuletzt daran, dass viele wohlhabende Eppendorfer Haushalte gleich mehrere Autos besitzen.

Staus und Stockungen gehören zum alltäglichen Straßenbild, der stark befahrene Ring 2 durchschneidet den Stadtteil und auch der dichte Verkehr von und zu den benachbarten Stadtteilen Winterhude und Stellingen kommt immer wieder ins Stocken.

Der öffentliche Verkehr hat seinen Knotenpunkt an der U-Bahn-Station Kellinghusenstraße. Mehr als 15.000 Fahrgäste nutzen den Bahnhof täglich, viele von ihnen sind Pendler.

Ältester Kanu-Club Deutschlands

Ruhe und Erholung vom urbanen Alltag finden die Eppendorfer am Wasser und in den Parks. An der Alster und den zahlreichen Kanälen lässt sich nicht nur Atem holen und flanieren, die Eppendorfer gelten auch als große Wassersportfans. So ist der „Alster Canoe Club e.V“ der älteste Kanu-Verein Deutschlands, er wurde bereits 1905 eröffnet.

Eine weitere altehrwürdige Sportstätte in Eppendorf ist das Stadion Hoheluft. Bevor der Hamburger SV und der FC St. Pauli das Ruder in Hamburg übernahmen und es das Volkspark- und das Millerntorstadion gab, setzten der SC Victoria Hamburg und das Stadion Hoheluft die fußballerischen Maßstäbe. Das Stadion wurde 1907 mit einer Partie zwischen dem SC Victoria und dem damals amtierenden Deutschen Meister VfB Leipzig, die die Hamburger mit 5:2 gewannen, eingeweiht.

Von 1911 bis 1949 sahen die Zuschauer im Stadion Hoheluft fünf Länderspiele der Deutschen Nationalmannschaft, zudem fand dort 1912 das Endspiel um die Deutsche Meisterschaft statt (Holstein Kiel – Karlsruher FV 1:0). Das größte Zuschauerinteresse im Stadion Hoheluft weckte jedoch 1948 das Endspiel um die Deutsche Meisterschaft der britischen Zone. 37.000 Zuschauer verfolgten den 6:1-Erfolg der Rothosen gegen die Kiezkicker.

Historisches Holthusenbad

Zusätzliche künstliche Wasserwelten erschuf der bekannte Architekt und Oberbaudirektor Fritz Schumacher. Sein Holthusenbad mit Klinker-Fassade nahm 1914 seinen Betrieb auf. Die prächtige, reich verzierte Schwimmhalle wurde inzwischen restauriert, die Technik modernisiert. Heute verfügt das öffentliche Stadtbad über Außenbecken (ganzjährig), Sauna, Spa- und Wellness-Einrichtungen.

Übrigens: Wer einen Ausflug ins Eppendorfer Moor unternimmt und sich im Eppendorf wähnt, wird enttäuscht. Das Naturschutzgebiet an der Alsterkrugchaussee liegt in Groß Borstel. In dem 26 Hektar großen Feucht-Biotop, das als größtes innerstädtisches Moor gilt, gedeihen Röhricht und Ried, seltene Amphibien und Vögel.

Eppendorf: Sozial engagiert, medizinisch Vorreiter

Zur Historie Eppendorfs gehört die rege Stifter-Tätigkeit, die hauptsächlich in der Gründerzeit einsetzte und bis in die 1920er-Jahre währte. Dem sozialen Engagement seiner Bürger verdankt Eppendorf großflächige Stiftsanlagen auf weiten, parkähnlichen Grundstücken. Bis heute zum Beispiel beherbergt das Kloster St. Johannis am Alsterkanal Wohnungen für 75 Seniorinnen. Die Warteliste des behaglichen Altersheims für Frauen ist lang.

An der Frickestraße entstanden 1894 die „Gotteswohnungen“. Die „Stiftung Anscharhöhe“ in einem ruhigen Park an der Tarpenbekstraße ist heute das Zuhause pflegebedürftiger Senioren, aber auch behinderte Kinder und Jugendliche werden dort betreut.

Eine medizinische Pionierleistung war Ende des 19. Jahrhunderts die Errichtung des Universitätskrankenhauses Eppendorf (2001 umbenannt in Universitätsklinikum Eppendorf). Der damalige Klinikchef Heinrich Curschmann erdachte für die Struktur des Spitals ein neuartiges Konzept: Zum Infektionsschutz ließ er 70 separate Pavillons errichten, wodurch die Patienten vor gegenseitiger Ansteckung bewahrt werden sollten.

Heute ist das UKE ein hochmodernes Klinikum, in dem Herz-, Leber- und Knochenmark-Transplantationen durchgeführt werden und das mit über 6.000 Beschäftigten einer der wichtigsten Arbeitgeber der Hansestadt ist.

Zentral, sicher und kultiviert

Aufgrund der guten Versorgungsstruktur Eppendorfs, aber auch wegen seiner zentralen Lage in Hamburg sowie seiner attraktiven Architektur mit vielen Grünflächen, gehört Eppendorf schon lange zu Hamburgs beliebtesten Vierteln. Die frühe Umwandlung von Mietwohnungen in Eigentumswohnungen begünstigte den Zuzug einer vermögenden Klientel.

Im schönen, sicheren Eppendorf fühlen sich nicht nur traditionsreiche Hamburger Familien mit großem Vermögen wohl. Längst hinzugekommen sind auch junge, erfolgreiche Unternehmer sowie Künstler, Schriftsteller und Musiker, die von ihrer Arbeit gut leben können. Der Rapper Samy Deluxe beispielsweise wuchs in Eppendorf auf. Der Stadtteil hat aber auch den berühmten Nachkriegsschriftsteller Wolfgang Borchert hervorgebracht.

Torten, Kabarett und Jazz

In Eppendorf geht man abends gerne aus, obwohl das gediegene Alsterviertel keine nächtliche Amüsiermeile mit Massenbetrieb besitzt.

Viel Charme, Tradition und stets reichlich Zuspruch von jung und alt hat das Kult-Café Borchers in der Geschwister-Scholl-Straße. Das Café Lindtner in der Eppendorfer Landstraße ist für seine sensationell große Auswahl köstlicher Torten weit über die Stadtgrenzen berühmt.

Mit frechem, pointierten Witz versorgt seit Jahrzehnten Alma Hoppes Lustspielhaus seine Eppendorfer Fans und Kabarett-Liebhaber aus dem ganzen Land. Schon Inge Meysel, Hans Albers und Wolfgang Bochert traten dort auf.

Unvergessen ist Eppendorfs legendärer Szene-Club „Onkel Pö“. In den 1970er-Jahren fand dort Udo Lindenberg​​​​​​​ zu seinem markanten Deutsch-Rock-Stil, aber auch viele internationale Jazz-Größen wie Dizzy Gillespie, Chet Baker oder Al Jarreau beehrten den schrägen, innovativen Szenetreff. 

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*Quelle: Hamburger Stadtteilprofile, Statistikamt Nord (Stand: Jan 2019)

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