Genuss- und Gartenfest in Heusenstamm: Ein Fest für Feinschmecker
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Ein Fest für Feinschmecker

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Die Besucherinnen und Besucher können allerlei Leckereien auf dem Fest am Schloss verköstigen.
Die Besucherinnen und Besucher können allerlei Leckereien auf dem Fest am Schloss verköstigen. © prochnow

Das Genuss- und Gartenfest am Heusenstammer Schloss lockt am Wochenende zahlreiche Gäste aus der Region an. Geboten wird eine Vielfalt an Waren, Speisen und Getränken.

Heusenstamm – Gartenmöbel, Sommerkleider, selbst Schmuck lässt sich bequem vom Sofa aus im Internet bestellen. Gleiches gilt für Burger und Pizza. Aber den Schinken aus Südtirol, das Bauernbrot von den Pfälzer Brotbuben und den Aperitif-Essig in der Geschmacksrichtung Zitrone-Lavendel kosten, das geht nur vor Ort. So etwa auch auf dem Genuss- und Gartenfest in Heusenstamm, das am Wochenende Scharen aus dem ganzen Rhein-Main-Gebiet in Schlosspark und -hof zog.

Jens Nippen und seine Frau Viran Turchyn haben die 120 Stände geschickt angeordnet. Es gebe nämlich Angebote, auf die Frauen fliegen, und andere, die Männer bevorzugen. Die richten den Blick auf kulinarische Spezialitäten, weiß der Veranstalter. Also steht zwischen den Kleiderständern mit den Tüchern, den Blusen und Röcken für die warme Jahreszeit, bei Schmuck für Finger, Ohr und Armgelenk immer mal ein Wagen mit Leckereien.

Zwischen Bannturm und Hinterem Schlösschen sind Speisen und Getränke aus unterschiedlichen Ländern postiert. Aus 15 Nationen stammen die Rezepte, die vor den Augen der hungrigen Besucher zubereitet werden. Afrikanische Falafeln locken neben spanischen Vorspeisen von der Heusenstammer Tapas-Bar. Amerikanische Burger brutzeln bei Dracula-Steaks aus Transsilvanien.

Ganz hinten, nach Wildschwein-Bratwurst, Nudeln aus Thailand und Sri Lanka und dem französischen Flammkuchen, thront das „Heimat-Ständchen“ mit Pulled Pork auf hessisch, nämlich mit Handkäs. In Mühlheim zu Hause ist Birtes Essig-Laster mit Olivenöl aus Griechenland und Marmelade aus Hainburg. In der Schlossstadt lebt die gelernte Schneiderin, die als Floristin arbeitet und hobbymäßig maritime Kissen näht, mit Motiven von der Küste darauf. Hingucker sind auch Froschkönig und -königin, schwarze Schafe im knallbunten Fell sowie Damen aller Gewichtsklassen mit schüchternem Blick und den Händen auf dem Schoß, die allesamt im Garten Gesellschaft leisten wollen. Die Künstlerin gegenüber kommt aus dem Saarländischen und bannt Blüten und Blätter in Harz.

Neben edlen Gürteln aus der Sattlerei und alternativem Tierfutter wirbt der Imker aus Lautertal für seine Lauter-Bienen. Die produzieren nicht nur Honig, sondern auch Propolis. Es wirkt angeblich wie ein Antibiotikum, das gegen Herpes und Zahnfleischentzündung eingesetzt wird und im Mundraum Viren tötet.

Ein romantisches Schloss als Kulisse oder idyllische Wasserflächen sollten es schon sein, lehrt Organisator Nippen, „die bringen die Gäste in Kauflaune“. Heusenstamm besteche zudem durch die Parkplätze an Bahnhof und Friedhof, die Erreichbarkeit per S-Bahn. Und durch eine „sehr gute und enge Zusammenarbeit mit dem Bürgermeister“, lautet das Lob. „Das ist vorbildlich, das gibt’s nicht überall!“

Hat Nippen 1976 noch Antik- und Trödelmärkte ausgerichtet, plaudert der Geschäftsmann aus dem Nähkästchen, sind heute „Events für die ganze Familie“ gefragt. Die bietet der Markt mit seiner enormen Bandbreite an Waren und originellen Präsentationen in der erstarkten Frühlingssonne.

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