AS Eupen nach 1:2-Niederlage mit neun Zehen in der Challenger Pro League - Sporting Charleroi gerettet - Ostbelgien Direkt
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AS Eupen nach 1:2-Niederlage mit neun Zehen in der Challenger Pro League – Sporting Charleroi gerettet

Für dieses Foul bekam Eupens Brandon Baiye (links) die Gelbe Karte gezeigt. Foto: Belga

Die AS Eupen hat auch das Spiel, das sie unbedingt gewinnen musste, nicht gewinnen können. Die Schwarz-Weißen unterlagen am Freitagabend in den Playdowns der Jupiler Pro League dem SC Charleroi 1:2. Gewinnt RWDM am Sonntagabend gegen Kortrijk, steht Eupen definitiv als Absteiger fest.

Für dieses Spiel der letzten Chance nahm Trainer Kristoffer Andersen im Vergleich zum Hinspiel in Charleroi zwei Änderungen vor. So rückten Yentl Van Genechten und Shayne Pattynama in die Startelf, die sich wie folgt präsentierte: Slonina – Van Genechten, Filin, Palsson, Lambert – Magnée, Baiye, Pattynama – Nuhu, Bialek, Charles-Cook.

Vor dem Anpfiff war klar: Eupen musste gewinnen. Platz 1 war zwar nicht mehr möglich, aber zumindest rein theoretisch konnten sich die Schwarz-Weißen noch über den 2. Platz und zwei Entscheidungsspiele gegen einen Zweitligisten (Deinze, Lommel, Zuite Waregem oder Eisden) retten. Charleroi hingegen konnte mit einem Sieg vorzeitig den Klassenerhalt schaffen.

Eupens Regan Charles-Cook. Foto: Belga

Kein Wunder, dass die Gäste von Beginn an hochmotiviert zu Werke gingen. In der 11. Minute ging Charleroi denn auch in Führung durch einen trockenen Distanzschuss von Bernier, 0:1.

Damit wurde schnell klar, dass Charleroi eigentlich in den Playdowns nichts zu suchen hat. Mit OH Löwen wäre der Kampf gegen den Abstieg viel offener gewesen. Der Last-Minute-Treffer der Löwener im letzten Spiel der klassischen Phase der Meisterschaft gegen den KV Mechelen hat dies verhindert.

In der 20. Minute wäre Eupens Abwehrchef Palsson nach einer scharfen Flanke in den Strafraum fast ein Eigentor unterlaufen. Der Ball lief gut in den Reihen der „Carolos“. Eupen hingegen brachte nichts zustande.

Für die erste wirklich gefährliche Aktion der AS musste man bis zur 30. Minute warten, doch Magnée könnte die Chance nicht nutzen. Es war trotzdem so etwas wie ein Lebenszeichen. In der 33. Minute sah Baiye Gelb. Kurz danach bit sich Charleroi die Chance zum 0:2 durch Dabbagh. Auf der Gegenseite hatte Charles-Cook nicht mehr Glück.

Renaud Emond war nicht mehr erste Wahl. Der ehemalige Stürmer von Standard Lüttich wurde erst im Laufe der zweiten Halbzeit eingewechselt. Foto: Belga

In der 41. Minute schoss Dari aufs Tor, der Ball wurde abgefälscht und kam zu Dabbagh, der mehr mit Glück als mit Können AS-Keeper Slonina düpierte und das 0:2 erzielte.

Kurz vor dem Halbzeitpfiff hätte Bialek fast ein Missverständnis zwischen einem Spieler von Charleroi und seinem Torhüter Koffi genutzt, um den Anschlusstreffer zu erzielen, den Koffi jedoch verhindern konnte.

In der Halbzeit könnten die Eupener Zuschauer einen Blick auf ihr Smartphone werfen und feststellen, dass in der Regionalliga West der Wuppertaler SV bei Fortuna Köln 1:2 verloren hat und Alemannia Aachen damit noch vor dem Heimspiel gegen Bocholt am Samstag, das wahrscheinlicher vor einer Rekordkulisse stattfindet, als Meister und Aufsteiger feststeht. Während in Eupen Katerstimmung herrschte, bereitete man sich in Aachen auf eine Aufstiegsparty vor.

Zum Start der zweiten Halbzeit kam bei Eupen Keita für den gelbbelasteten Baiye. Die erste Torchance nach dem Wiederanpfiff hatte Eupen durch Magnée, der aber das Tor verfehlte und wahrscheinlich auch bei der Ballannahme im Abseits stand.

In der ersten Viertelstunde zeigten die Spieler der AS Eupen zumindest Charakter, ohne sich jedoch zunächst zwingende Chance erarbeiten zu können. Charleroi tat jetzt nicht mehr als nötig. In der Schlussphase sorgte zunächst der eingewechselte Kral mit einem Kopfball für Gefahr. Dann aber leistete sich Charlerois Torhüter Koffi einen katastrophalen Fehlpass in die Füße von Palsson. Der Ball kam zu Bialek, der das 1:2 erzielte. So wurde es wider Erwarten nochmal spannend. Es blieb aber bei der 1:2-Niederlage der AS Eupen.

Sollte RWDM am Sonntagabend gegen den KV Kortrijk gewinnen, stehen Eupen und Kortrijk als Absteiger fest. Die beiden letzten Spieltage der Playdowns wären für die „Pandas“ und die „Kerels“ gewissermaßen eine Abschiedstournee. (cre)

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