Good Bye, Lenin! | Film | 2003 | Moviemaster - Das Film-Lexikon

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Good Bye, Lenin! - Plakat zum Film

GOOD BYE, LENIN!

(D, 2003)


Regie: Wolfgang Becker
Film-Länge: 120 Min.
 

 
 
 
 
 

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 Kino-Start:
 13.02.2003

 DVD/Blu-ray-Start:
 20.02.2004

 Streaming-Start:
 01.11.2023

 (Netflix)

 Free-TV-Start:
 06.03.2006

 (arte)

"Good Bye, Lenin!" - Handlung und Infos zum Film:


August 1978. Berlin, Hauptstadt der DDR. Im Wohnzimmer einer Ostberliner Plattenbauwohnung verfolgt der 11-j�hrige Alex Kerner (Daniel Brühl) mit seiner zwei Jahre �lteren Schwester Ariane (Maria Simon) gespannt den Start der Sojus 31, der im Fernsehen �bertragen wird. Sigmund J�hn, B�rger der DDR, fliegt als erster Deutscher ins Weltall, die DDR feiert damit einen ihrer gr��ten Triumphe. Zur selben Zeit erf�hrt Alex` Mutter Christiane (Katrin Saß) von zwei Mitarbeitern der Staatssicherheit, dass sein Vater Robert (Burghart Klaußner) bei einer Dienstreise in Westberlin geblieben ist. Er soll wegen einer anderen Frau Republikflucht begangen haben und wird nie mehr zur�ckkehren.

Die Mutter bricht verzweifelt zusammen und verliert jeglichen Halt. Nach einem mehrw�chigen Aufenthalt in einer psychiatrischen Klinik kommt sie mit dem Entschluss nach Hause, nicht aufzugeben, sich neue Ziele zu setzen und f�r ihre beiden Kinder eine gute Mutter zu sein. Durch gesellschaftliches Engagement gelingt es ihr, den Verlust ihres Mannes zu verdr�ngen. Sie wird eine leidenschaftliche Aktivistin gegen die kleinen Ungerechtigkeiten des DDR-Alltages und eine unerm�dliche K�mpferin f�r eine gerechte und soziale Gesellschaftsordnung.

11 Jahre sp�ter, im Herbst 1989. Die Selbstaufl�sung des Staates ist in vollem Gange. Am 40. Jahrestag der DDR erleidet Christiane Kerner auf dem Weg zu einer Feier im Palast der Republik am Rande einer Demonstration einen Herzinfarkt und f�llt in ein hoffnungsloses Koma. Auf der Intensivstation eines Krankenhauses verschl�ft sie den Fall der Mauer. Alex verliebt sich bei seinen Besuchen in die Krankenschwester Lara (Chulpan Khamatova) und kommt zuletzt nur noch wegen ihr ins Krankenhaus. F�r alle �berraschend erwacht die Mutter im Sommer 1990, kurz vor der W�hrungsunion, wenige Monate vor dem Ende der DDR.

Im Sommer 1990 hat sich in Ostberlin schon sehr viel ver�ndert. Deutschland ist bald wiedervereinigt - freie Marktwirtschaft, rabiates Unternehmertum, Spekulanten und die D-Mark fluten in die ehemalige Deutsche Demokratische Republik. Auch das Leben von Alex und seiner Schwester Ariane wird von dem Strudel der Ver�nderungen gepackt. Alex hat seine Anstellung bei der abgewickelten PGH-Fernsehreparatur verloren und arbeitet bei einem Westberliner Unternehmen, das den Osten mit Satellitensch�sseln �berzieht. Ariane hat ihr Studium der Wirtschaftswissenschaft aufgegeben und arbeitet in einem "Burger King"-Drive In. Kurz, nichts ist mehr so, wie es war, und Alex st�rzt sich voll Neugier - schwer verliebt in Lara, in die neue Zeit. Als die Mutter aus ihrem Koma erwacht, hat sie von den historischen und allt�glichen Ver�nderungen nichts mitbekommen. Alex, der seit der Republikflucht des Vaters eine besonders innige Beziehung zu seiner Mutter hat, will unter allen Umst�nden vermeiden, dass ihr erneut der Boden unter den F��en weggezogen wird. Er entschlie�t sich, der Mutter zu verschweigen, was "drau�en" in der Zwischenzeit passiert ist, denn die behandelnden �rzte warnen ihn, dass jede gr��ere Aufregung eine extreme Gefahr f�r ihr Leben bedeutet. Aus Angst vor einem neuen Herzinfarkt beginnt er damit, ihr vorzuspielen, dass die DDR, wie die Mutter sie kannte, noch existiert und verheimlicht ihr den Fall der Mauer.

So holt er sie aus dem Krankenhaus nach Hause und inszeniert f�r die bettl�gerige Frau in ihrem Schlafzimmer das DDR-Leben, wie es einmal war: Eine kleine, �briggebliebene Insel der Langsamkeit und des wahren Sozialismus, umschwemmt von der einbrechenden Marktwirtschaft und einer v�llig anderen, schnellen und hektischen Zeit. Alex` wesentlich pragmatischere Schwester Ariane, mittlerweile selbst alleinerziehende Mutter, kritisiert von Anfang an seine aussichtslose Inszenierung der DDR auf 79 qm Plattenbauwohnung. Aus Liebe zur Mutter spielt sie jedoch mit. Aber was tun, wenn die Situation durch die �berraschend schnelle Genesung der Mutter schwieriger wird ... ?

Viele Zeitdokumente aus der ehemaligen DDR (allen voran Erich Honeckers legend�res "Vorw�rts immer - r�ckw�rts nimmer") sind heute schon fast Real-Satire. Wolfgang Becker schafft es, diese Puzzle-St�cke ideal in seine eigene Handlung zu verweben, in der er immer wieder der Gefahr widersteht, sich �berm�tigem Klamauk hinzugeben. Das w�re auch im Kontext deplatziert, denn �hnlich wie in seinem morbiden Vorg�nger "Das Leben ist eine Baustelle" schwingt immer eine Hauch Wehmut mit - und am Ende wei� man schon nicht mehr, ob man lachen oder weinen soll. Bis dahin d�rften aber Freudentr�nen dar�ber domineren, wie eigenst�ndg und mit wieviel Witz und Einfallsreichtum er Daniel Br�hl hier "79 qm DDR" fortbestehen l�sst. Ein Muss - ohne jeglichen Ost- / West-Gegensatz, mit einer �berraschenden Erkenntnis ...


Die Redaktions-Wertung:80 %

Autor/Bearbeitung: Frank Ehrlacher

Update: 31.01.2019


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