Grafen von Schauenburg und Holstein

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Das Adelsgeschlecht Grafen von Schauenburg und Holstein stammt ursprünglich von der Schauenburg bei Rinteln (Landkreis Schaumburg) an der Weser. Neben der Stammgrafschaft mit ihren Residenzorten Bückeburg und Stadthagen wurde die Familie auch mit der Grafschaft Holstein belehnt. In ihrem Stammland wurde aus Schauenburg später Schaumburg.

Geschichte der Grafenfamilie

Die Familie teilte sich ab 1261 im Laufe der Zeit in mehrere Linien. Dadurch gab es mehrere Herrscher gleichzeitig in Holstein:

Die Teilungen endeten 1390; die Rendsburger Linie hatte den größten Teil Holsteins inne. Lediglich die kleine Grafschaft Holstein-Pinneberg bestand weiter.

Folgende Grafen waren die wichtigsten für Holstein

  • (1110–1130) Adolf I. Graf von Schauenburg und Holstein (* ?; † 13. November 1130)
  • (1130–1164) Adolf II. Graf von Schauenburg und Holstein (* 1128]; † 6. Juli 1164 in Demmin)
  • (1164–1225) Adolf III. Graf von Schauenburg und Holstein (*ca. 1160; † 3. Januar 1225)
  • (1225–1238) Adolf IV. Graf von Schauenburg und Holstein (* vor 1205; † 8. Juli 1261 in Kiel)
  • (1239–1290) Gerhard I. Graf von Holstein-Itzehoe (*ca. 1232; † 1290)
  • (1290–1315) Adolf VI. Graf von Schauenburg und Holstein-Pinneberg (*ca. 1256; † 1315)
  • (1290–1304) Heinrich I. Graf von Holstein-Rendsburg (*ca. 1258; † 1304)
  • (1304–1340) Gerhard III. der Große Graf von Holstein-Rendsburg, Herzog von Schleswig und Jütland (*ca. 1293; † 1340)
  • (1340–1382) Heinrich II. der Eiserne Graf von Holstein-Rendsburg, Herzog von Schleswig (*ca. 1317; † 1382)
  • (1382–1404) Gerhard VI. Graf von Holstein-Rendsburg, Herzog von Schleswig (* ; † 1404)
  • (1404–1427) Heinrich IV. Graf von Holstein, Herzog von Schleswig (* 1397; † 1427)
  • (1427–1433) Gerhard VII. Graf von Holstein, Herzog von Schleswig (* 1404; † 1433)
  • (1427–1459) Adolf VIII. Graf von Holstein, Herzog von Schleswig (* 1401; † 1459)

Da Adolf VIII. ohne Erben verstarb, wählte der holsteinische Adel 1460 dessen Neffen, den seit 1448 regierenden König Christian I. von Dänemark, zum neuen Herzog von Schleswig und Grafen von Holstein. Damit kam das Haus Oldenburg als Nachfolger der Schauenburger an die Macht in Schleswig und Holstein und herrschte hier bis 1864.

Die Pinneberger Familie herrschte noch bis 1640 in der kleinen Grafschaft Holstein-Pinneberg sowie im Schauenburger Stammland.

Bedeutung der Grafenfamilie in Niedersachsen

Die Schaumburger Grafen waren im 13. Jahrhundert Gografen des Bezirks Wennigsen (Deister) und bereits seit über 100 Jahren im Deister-Vorland begütert. Dieser Umstand brachte es mit sich, dass den Grafen von Schauenburg und Holstein die Vogtei des Klosters Wennigsen unterstellt wurde. Die Grafenfamilie stiftete Eigentum an das Kloster[1].

Anmerkungen

  1. 750 Jahre Wennigsen 1200–1950 , herausgegeben vom Vorbereitenden Ausschuss für die 750-Jahrfeier der Gemeinde Wennigsen; gedruckt 1950 bei den Buchdruckwerkstätten Hannover, S. 8-9

Weblinks


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Dieser Artikel basiert auf dem Beitrag „Grafen_von_Schauenburg_und_Holstein“ aus der freien Enzyklopädie Wikipedia in der Version vom 23. Juni 2010 (Permanentlink: [1]). Der Originaltext steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation bzw. unter CC-by-sa 3.0. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Autoren verfügbar.